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Freitag, 9. Februar 2024

Schmerzen verringern Schuldgefühle


Persönliches Leiden beruhigt das Gewissen
Die jahrhundertealte Verknüpfung von Schmerz und Sühne (wie sie auch in einigen Religionen "gelehrt" wird) kommt nicht von ungefähr. Ein internationales Forscherteam hat nachgewiesen, dass Schmerzen tatsächlich das Ausmaß von Schuldgefühlen verringern.

Offenbar sehen Menschen Schmerzen als eine Möglichkeit an, für ein eigenes Vergehen zu bezahlen und das subjektiv empfundene Gerechtigkeits-Gleichgewicht wiederherzustellen, so die Forscher. Das erkläre auch, warum es in vielen religiösen Glaubenssystemen die Vorstellung gibt, dass man sich durch ritualisierte oder selbst zugefügte Schmerzen von seinen Sünden reinwaschen kann.
Aber auch das Knien in Kirchen und das gebeugte Gehen/Stehen sind Ausdruck "Schmerz" und/oder eine unangenehme Haltung zur Buße anzuwenden. Dass dieses unbewusste Verhalten tief in uns sitzt, zeigt sich sogar bei äußerst jungen Menschen. Jugendliche, die von ihren negativen Gefühlen überfordert sind, leben das oft durch Selbstverletzungen aus. In Europa hat sich etwa jeder dritte Jugendliche schon einmal mit Fingernägeln, Rasierklingen oder Glasscherben selbst verletzt.  

Der Studienablauf: 
Für ihre Untersuchungen gewannen die Forscher 22 Männer und 40 Frauen. Die Teilnehmer waren im Schnitt knapp 23 Jahre jung. Man erklärte ihnen, bei der Untersuchung gehe es um ihre mentalen Fähigkeiten. Die Probanden wurden in drei Gruppen eingeteilt: eine "Schmerz-Gruppe", eine "Nicht-Schmerz-Gruppe" und eine Kontrollgruppe.

Die Mitglieder der Schmerz- und der Nicht-Schmerz-Gruppe mussten zunächst eine Viertelstunde lang schriftlich über einen Vorfall berichten, bei dem sie sich unmoralisch verhalten hatten. Die Kontrollgruppe dagegen schrieb über eine neutrale Alltagssituation. Danach wiesen die Wissenschaftler alle Teilnehmer an, eine Hand so lange wie möglich in einen Eimer mit Wasser zu halten. Bei den Mitgliedern der Schmerz-Gruppe und der Kontrollgruppe enthielt der Eimer Eiswasser, wohingegen die Probanden der Nicht-Schmerz-Gruppe handwarmes Wasser vorgesetzt bekamen. Parallel dazu sollten alle Teilnehmer mit der nicht im Eimer steckenden Hand so viele Büroklammern wie möglich einzeln von einer Schachtel in eine andere legen.

Diese Versuche brachten drei wesentliche Ergebnisse, berichten die Forscher. 
1. Wer sich vor dem Test das eigene unmoralische Verhalten vor Augen geführt hatte, hielt seine Hand länger in den Eiswasser-Eimer als diejenigen, die lediglich über eine Alltagssituation nachgedacht hatten.
2. Das Bewusstsein für das eigene Fehlverhalten verstärkte das Schmerzempfinden - die Angehörigen der Schmerz-Gruppe bewerteten den durch das Eiswasser ausgelösten Schmerz stärker, als die Mitglieder der Kontrollgruppe.
3. Der empfundene Schmerz verringerte die Schuldgefühle, die der Gedanke an das eigene unkorrekte Verhalten zuvor ausgelöst hatte. Bei der Nicht-Schmerz-Gruppe, bei der es keine kompensierenden Schmerzen gab, blieb das Schuldbewusstsein unbeeinflusst.

Schmerz hat somit also tatsächlich eine Art reinigende Wirkung, schließen die Wissenschaftler. Man kann ihn demnach als eine Art psychologische Währung verstehen, die man in die Waagschale werfen kann, um das gestörte Gleichgewicht im Gerechtigkeitsgefühl auszugleichen. 

Der Schmerz scheint gleich mehrere Funktionen zu erfüllen, so die Forscher: 
Zum einen ist er der Preis, durch dessen Zahlung man seine moralische Reinheit wiederherstellen kann. Zweitens signalisiert er anderen die eigene Reue und zeigt, dass man bereit ist, diesen Preis zu zahlen. Drittens ist das Ertragen von Schmerz ein Zeichen der eigenen Stärke und hilft, das positive Selbstbild wiederherzustellen. 

Quelle: Brock Bastian (University of Queensland) et al: Psychological Science, doi: 10.1177/0956797610397058/

Bildquelle: pixabay

Mittwoch, 27. September 2023

Schwein ist in vielen Produkten enthalten


Schwein, in Impfstoff, Brot, Bier, Kosmetika, Zahnpasta und sogar in Zigaretten!
In all diesen Produkten stecken kleine Anteile von Schweinen. Niemand fragt sich in welchen Medikamenten, Lebensmitteln, Naschereien, Genussmitteln, Pflegemittel etc. Bestandteile vom Schwein stecken.

Die meisten Konzerne und Firmen haben natürlich kein Interesse daran, dass der Einsatz von Schweinebestandteilen in Ihren Produkten bekannt wird. Viel besser ist es, wenn der Konsument weiterhin unwissend bleibt! Doch manche Betriebe können Ihre Geheimnisse nicht so gut hüten wie andere, dann erfahren wir, dass viele Schweineteile zu Produktionsgrundstoffen weiterverarbeitet werden die man dann zum Herstellen von manchen Impfstoffen genauso verwendet, wie auch Anteile von Schwein in Lebensmittel zu finden sind bei denen man das nicht erwartet (z.B. weiterverarbeitete Schweineborsten im Brot). Schweineteile finden wir heute z.B. auch in Zigarettenfiltern, in so manchem Rotwein, Fruchtsaft und in Kosmetika.

Was die moderne Industrie alles aus Schweinen herstellen kann, ist für nicht Eingeweihte überraschend. Denn wenn alle Filets und Schnitzel vom Schwein geschnitten sind, wenn das Schmalz gewonnen wurde und einiges zu Wurst verarbeitet ist, wird der Rest des Schweins keineswegs einfach nur entsorgt oder bloß an Haustiere verfüttert. Haut, Innereien, Knochen: Praktisch alles wird radikal verwertet.

Betrachten wir die "Schweinerei etwas näher"
Neben dem Fleisch, der Innereien, dem Blut und dem Fett werden Borsten, Haut, Knochen, Eingeweide, und sonstige Schweinebestandteile verarbeitet, aus einem ca. 100 Kilogramm schweren Tier kann man auch eine Menge Dinge herstellen. Kosmetika, Seife, Zigarettenfilter aber auch Wachsmalstifte für Kinder - die Chancen stehen heute sehr hoch, dass Schwein in vielen dieser Produkte stecken. Oder dass zumindest Bestandteile der geschlachteten Tiere z.B. zur Impfstoff- und Medikanmentenerzeugung. Eine modernere Art, Viren für die Impfstoff-Herstellung zu züchten, sind Zellkulturen. Zum Beispiel bei den Vero-Zellen handelt es sich um eine bestimmte Zelllinie, die aus der Niere von Affen gewonnen wurde. Grippeimpfstoffe: Die Viren für den Grippeimpfstoff werden bekannterweise zumeist in Hühnereiern herangezüchtet und für andere Impfstoffe werden wiederum Schweine zum Kultivieren des Impfstoffes herangezogen.

Borsten und Schweinehaare machen das Brot luftig
Ein Beispiel: In der Erklärung ist zu erfahren, dass Eiweiß aus Schweinehaaren verwendet wird, um Brotteig aufzulockern. Was aber auch nicht heißt, dass jedes Brot zwangsläufig Bestandteile vom Schwein enthält (Brot aus großer fabrikmäßiger Herstellung ist da schon eher betroffen). Nicht deklariert! Doch es ist gut möglich, dass Schweinehaare und Borsten im Teig wie auch nachher in der Brotkruste enthalten sind. Und als Verbraucher bekommen wir zwar die Inhaltsstoffe genannt, aber meist nicht, woraus diese gewonnen wurden - auch wenn das für Vegetarier, Juden und Muslime eine wichtige Information sein könnte.

Auch in unseren Getränken können Schweine enthalten sein
Selbst vor manchen ausländischen Biersorten, vor Fruchtsäften und auch vor manchem Rotwein machen die Schweinebestandteile nicht halt: Mit Hilfe von Gelatine lassen sich Schwebeteilchen aus der Flüssigkeit herausfiltern, die sonst für ein trübes Getränk sorgen würden. Trinker deutscher und österreichischer Biere können in diesem Fall aber beruhigt aufatmen: Das bei uns geltende Reinheitsgebot steht dem Gelatine-Einsatz (derzeit noch) entgegen. Die Komplexität heutiger "moderner" Produktionsprozesse entkoppelt das Schwein als Lieferant von wichtigen Bestandteilen von vielen Produkten. Man kann bei der heutigen Medizin-, Kosmetik- und Lebensmittelindustrie, Getränkeindustrie immer nur von Neuem staunen, was sie in Ihre Produkte hineinmischen, Schweinehaare, in Lebensmittel, Plazenta in Kosmetika, Tierbestandteile in Impfstoffen. Man entdeckt immer wieder Neues und weiß nicht, ob man sich ängstigen oder ekeln soll. Vegetarier und Muslime haben heute keine Chance mehr, dass in irgend einem Produkt nicht direkt oder indirekt Schwein enthalten ist oder mit Substanzen aus Schwein bearbeitet wurden. Nicht vergessen darf man, dass bei dieser Betrachtung fast das gesamte Gemüse, die Früchte der Felder mit Mischungen aus Schweine- und Rindergülle bzw. Jauche gedüngt wurden. Für alle Veganerinnen/Veganer aber auch für Vegetarierinnen/Vegetarier und natürlich für Muslime kann das mehr als eine Erkenntnis sein.

Das Schwein in Naschwaren
Gummibärchen, Lakritz und anderes Gummi-Naschwerk sind in vielen Fällen aus Gelatine geformt, auch in anderen Lebensmittel (z.B. in manchen Torten in Aspik/Gelee) wird Gelatine verarbeitet.
Einige Gummibärchensorten sind mittlerweile mit und ohne Gelatine erhältlich!


Ohne Gelatine wäre auch der Wackelpudding/Götterspeise flüssig. Gelatine wird in vielen Fällen aus dem Bindegewebe des Schweins gewonnen und sorgt in vielen Desserts für eine feste Konsistenz.


In machen Backwaren ist L-Cystein von Schweineborsten enthalten.
L-Cystein soll Teig geschmeidiger und voluminöser machen. Dieser Eiweißbestandteil wurde lange Zeit unter anderem aus Schweineborsten gewonnen. Inzwischen wird L-Cystein auch synthetisch hergestellt. L-Cystein kann, wie fast alle anderen Aminosäuren, durch Einwirkung von Salzsäure auf Proteine wie Keratin (meist aus keratinreichen Geweben wie Menschen- oder Tierhaaren oder Federn) durch Hydrolyse gewonnen werden. Daher kann in manchen Broten nicht nur Schwein enthalten sein, sondern auch Mensch, oft wird zur L-Cystein Erzeugung auch Menschenhaar benützt (zumeist kommen diese aus Indien oder aus afrikanische Staaten)

Tabletten, insbesondere Dragees, sind von einer stabilisierenden Gelatinehülle umgeben.
In Europa wird Gelatine laut Angaben vom Dachverband Gelatine.org vor allem aus 3 tierischen Quellen hergestellt, die bei der Fleischproduktion anfallen:

Schwarten: Der Haut von Schweinen (ca. 80 %)
Rinderspalt: Dem Bindegewebe von Rindern zwischen oberer und unterer Hautschicht (ca. 15 %)
sowie Knochen von Schweinen, Rindern und Geflügel, sowie Fischhäuten (ca. 5 %)
Tipp: So geht es auch -
5 pflanzliche Gelatine-Alternativen


Schwein auf die Haut
Viele Kosmetika enthalten Substanzen tierischen Ursprungs. Fettsäuren aus Schweineknochen werden Seifen und Waschpulvern als Härter beigemischt, und in Shampoos sorgen sie für den perlenden Effekt. Außerdem enthalten manche Cremes und Gesichtsmasken Kollagen, das aus Gewebe von Schweinen oder Rindern gewonnen wird. Viele Zahnpasten enthalten Glycerin, das auch aus tierischen Fetten gewonnen werden kann. Welchen Ursprung das Glycerin das in den einzelnen Produkten enthalten ist (ob es vom Schwein kommt) kommt, muss nicht deklariert werden. Fettsäuren aus Schweineknochen sind Farben auch einigen Lebensmittelfarben als Emulgator beigemischt.

Tierkohle/Aktivkohle bzw. Medizinische Kohle wird aus Tierknochen hergestellt. Tierkohle kann bei verschiedenen Lebensmittel-Herstellungsprozessen als Entfärber und zum Entgiften eingesetzt werden. Besonders auch amerikanische Hersteller benützen dieses Verfahren.

Schwein in Zigaretten
Hämoglobin, ein Eiweißstoff aus dem Blut, ist in Zigarettenfiltern enthalten. Es dient dazu, Schadstoffe aus dem Tabak zu filtern.



Bildquelle: pixabay

Montag, 25. September 2023

Trancezustände und Wissenschaft


 Faszinierende Entdeckung an Trancemedien gemacht 
Amerikanische Neurologen haben bei der Untersuchung brasilianischer Trancemedien eine faszinierende Entdeckung gemacht. Sie haben nachgewesen, dass während des beschriebenen Kontakts zu Geistern und Verstorbenen in Form des sogenannten automatischen bzw. medialen Schreibens oder der Zungenrede (Glossolalie) es einen auffallenden Rückgang der Hirnaktivität in jenen Teilen des Gehirns gibt, die für Sprache und selbstbestimmte Aktivitäten verantwortlich sind. Aber es gibt dabei eine unerwartete deutliche Zunahme der Komplexität der automatisch geschriebenen und gesprochenen Sprache.

Neben der reduzierten Aktivität in den Hirnregionen fanden die Forscher um die Neurowissenschaftler Andrew Newberg von der Thomas Jefferson University und Julio Fernando Peres von der Universidade de São Paulo weitere auffällige Muster reduzierter aber auch teils gesteigerter Aktivität während der Trancezustände, in welchen den Medien etwa beim automatischen Schreiben vom "Kontrollgeist" der Schreibstift geführt wird oder wenn sie in Sprachen sprechen, die ihnen eigentlich unbekannt sind.

Nach früheren Untersuchungen von Menschen während Yoga-Übungen, Meditation oder während des Betens und des Zungenredens, haben sich die Forscher aktuell auf das Phänomen des "automatischen bzw. medialen Schreibens" konzentriert.

In ihrer Studie untersuchten die Wissenschaftler 10 seelisch und körperlich gesunde sogenannte Psychografen mittels Nahinfrarotspektroskopie. Fünf der Testpersonen waren in dieser Praktik schon seit mehr als 37 Jahren erfahren und führten monatlich durchschnittlich bis zu 18 entsprechende Sitzungen durch. Die anderen fünf Probanden waren Anfänger mit deutlich weniger Erfahrung auf diesem Gebiet. 

Im Vergleich zu den Scans dieser Personen, während sie in normalem Zustand ihre eigenen Gedanken zu Papier brachten, zeigten die Scans während der Trancezustände besonders bei den erfahrenen Medien eine Anzahl von Veränderungen der Hirnaktivität, darunter der linke Hippocampus, der linke anteriore cinguläre Cortex und das rechte "Wernicke-Sprachzentrum" (Gyrus temporalis superior).

Damit wurden während des Trancezustands, in dem die Medien davon überzeugt sind, dass Geister und Verstorbene ihnen die Hand beim Schreiben führen, jene Hirnareale sozusagen heruntergefahren, die normalerweise beim bewussten aktiven Schreiben aktiv und für Koordination, Konzentration und Sprachverarbeitung verantwortlich sind.

Ganz ähnliche Ergebnisse konnten die Forscher schon in früheren Studien bei Menschen beobachten, die in religiöser Ekstase plötzlich in sogenannten fremden Zungen sprechen. Beide Gruppen, so erläutern die Forscher, teilen dabei die Vorstellung, dass sie während der Trancezustände von fremden Geistern kontrolliert werden.

Interessanterweise zweigten die "Anfänger" geradezu gegenteilige Aktivitätsmuster, was die Forscher zu der Folgerung führt, dass stetige Übung und Training die Fähigkeit der Medien stärkt, ihr Gehirn in den notwendigen Zustand zu versetzen.

Zum Erstaunen der Neurowissenschaftler und im völligen Gegensatz zu dem, was die Hirnaktivitätsmuster nahe legten, nahm bei den erfahrenen Psychografen die Komplexität der verwendeten Sprache mit Beginn des Trancezustandes im Vergleich zum Normalzustand der Personen deutlich zu.

"Eigentlich würde man erwarten, dass hierzu die Hirnregionen für Sprache und Konzentration mehr Aktivität aufzeigen sollte zitiert "Discovery News" Newberg." Tatsächlich war genau das Gegenteil der Fall. Nämlich, je weniger aktiv das Gehirn in diesen Regionen war und je erfahrener der Proband war, desto komplexer war auch die (automatisch geschriebene) Sprache." Und über die Gründe für diese wunderliche Beobachtung können auch die Neurologen um Newberg bislang nur spekulieren: "Eine Vermutung ist die, dass während sich die entsprechende Hirnaktivität verringert, jene Hirnregionen, die beim medialen Schreiben aktiv sind, enthemmt werden - ähnlich wie dies unter Alkohol- und Drogeneinfluss der Fall ist - sodass sich die Komplexität der Sprache steigern kann. 

In ähnlicher Weise wird auch improvisierte Musik mit verringerter Aktivität im Stirnlappen assoziiert." Dennoch, so die Forscher weiter, handele es sich bei improvisierter Musik und Alkohol- und Drogenkonsum um ganz eigene Zustände, die sich von jenen während des medialen/automatischen Schreibens unterscheiden. "Während der genaue Grund bislang noch schwer zu greifen ist, legt unsere Studie dennoch nahe, dass es neurophysiologische Übereinstimmungen mit diesem Zustand gibt", so Newberg.


Ist eine spezielle Hirnaktivität Grundvoraussetzung für spirituelle Erfahrungen?
Neurologen fragen sich nun, ob entsprechende Zustände der Hirnaktivität die Grundvoraussetzung für spirituelle Erfahrungen auch in anderen Disziplinen und durch andere Praktiken sein könnte - oder ist die spirituelle Erfahrung selbst der Schlüssel, der diesen Hirnzustand aktiviert?


Quelle: jeffersonhospital.org , plosone.org, news.discovery.com
Bildquelle: pixabay
LINK: Originalbeitrag

Freitag, 25. August 2023

Die fremde Stimme im Kopf


Analyse eines Phänomens
Wer fremde Stimmen in seinem Kopf hört, gilt meist als psychisch belastet, mehr oder weniger gestört oder gar krank. Stimmenhören gilt unter anderem als Merkmal für Psychosen, Schizophrenie oder bipolare Störungen.

Eine neue Studie zeigt nun jedoch auf, dass das Phänomen des Stimmenhörens weitaus komplexer und vielschichtiger ist, als bislang gedacht und nicht nur Menschen mit psychiatrischen Diagnosen "Stimmen hören". Wie die Psychologen um Dr. Angela Woods von der englischen Durham University und Dr. Nev Jones von der US-amerikanischen Stanford Universty aktuell im Fachjournal "The Lancet Psychology" berichten, handelt es sich um die bislang umfangreichste Studie über das Phänomen auditiver Halluzinationen (also des Stimmenhörens).

Gleich mehrere Stimmen im Kopf
Die Untersuchung zeige, dass die meisten "Stimmenhörer" (immerhin rund 80 Prozent) nicht nur eine, sondern gleich mehrere Stimmen mit unterschiedlichen Merkmalen wahrnehmen und dass viele der Betroffenen sogar physische Körperreaktionen auf diese Stimmen aufzeigen. So berichteten 66 Prozent der Untersuchten, dass mit dem Stimmenhören Wärme- und Kribbelgefühle etwa an Händen und Füßen einhergehen. Derart "physische Stimmen" zeigten in den meisten untersuchten Fällen ausnutzende bis aggressive Eigenschaften und tatsächlich konnten viele dieser Stimmen auch mit einem von den Betroffenen erlebten Trauma in Verbindung gebracht werden. 

Nicht alle Betroffenen sind auch psychisch krank!
Während bislang auch vermehrt angenommen wurde, dass "Stimmen im Kopf" tendenziell eher negativer Natur seien und etwa mit Stress, Ängsten, Panik, Sorgen und Depressionen einhergehen, berichten immerhin 31 Prozent der Untersuchten, mit "ihren Stimmen" positive Emotionen zu verbinden. Darüber hinaus bestätigt die Studie auch, dass nicht nur Menschen mit psychiatrischen Diagnosen Stimmen hören: Obwohl deutlich in der Minderheit, zeigten doch 26 der 153 untersuchten Stimmhörer bislang keine Anzeichen auf eine psychische Erkrankung.

Die Forscher: "Unsere Ergebnisse stellen einige der gängigen Annahmen über die Natur des Stimmenhörens grundsätzlich in Frage und legen nahe, dass es eine viel größere Variation in der Art und Weise gibt, wie diese Stimmen im Kopf wahrgenommen werden". Schätzungen gehen davon aus, dass zwischen 5 und 15 Prozent aller Erwachsenen während ihres Lebens -mehr oder weniger ausgeprägt- solchen auditiven Halluzinationen unterliegen. Rund 45 Prozent der untersuchten Personen berichteten, dass sie nicht nur eindeutig akustisch Stimmen, sondern auch "gedankenartige Stimmen" und/oder eine Vermischung aus beidem wahrnehmen.

Aus ihren Erkenntnissen wollen die Forscher nun auch neue und unterschiedliche Therapieformen ableiten und entwickeln. "Unsere Ergebnisse könnten bisherige Annahmen der Mainstream-Psychiatrie über die Natur des Stimmenhörens gänzlich auf den Kopf stellen", so Woods. "Unter anderem hinterfragen wir die bislang angenommene Qualität der Stimmen im Kopf und zeigen, dass es eine bislang völlig unerkannte Komplexität in den Charaktereigenschaften einiger Stimmen gibt."

Die Autoren der Studie: "In der Beurteilung dessen, was Menschen mit entsprechender Stimmenwahrnehmung wahrnehmen, müssten gänzlich neue Wege gegangen werden. Es genüge nicht, einfach nur davon auszugehen, dass diese Wahrnehmungen mit einer bestimmten psychiatrischen Diagnose eingehen."
"Diese Stimmen sind nicht immer nur einfach als aufdringliche und ungewollte Gedanken zu interpretieren, sondern (ähnlich wie wirkliche Stimmen auch) als eigenständige "Wesenheiten" mit eigenen Persönlichkeiten und Inhalten zu verstehen", erläutert Jones abschließend. "Unsere Ergebnisse legen also nahe, dass wir uns sehr viel sorgfältiger mit diesen Phänomenen beschäftigen müssen, um zwischen imaginierten und wirklichen Wahrnehmungen unterscheiden zu können."

Anmerkung Eggetsberger Team:
Unsere eigenen Forschungen zeigten: Bewusstsein hat immer die Tendenz sich zu teilen, in bewusste und unbewusste Teile, in denkendes und beobachtendes Bewusstsein. Im Traum teilt sich unser Bewusstsein oft in mehrere unabhängig agierende und kommunizierende Traumbewusstsein. Doch immer ist es das eine Bewusstsein das sich teilt, nur sind wir uns dessen zumeist nicht bewusst.

Quelle: Fachjournal "The Lancet Psychology" (DOI: 10.1016/S2215-0366(15)00006-1) u. IPN
LINK: http://www.thelancet.com/journals/lanpsy/article/PIIS2215-0366%2815%2900006-1/fulltext inkl. Zusätzliche Audiobeitrag: "Was bedeutet es, Stimmen zu hören?"
PDF-LINK: http://www.thelancet.com/pdfs/journals/lanpsy/PIIS2215-0366(15)00006-1.pdf (PDF = 9 Seiten)
Bildquellen: Pixabay


Donnerstag, 8. Juni 2023

Karma, was ist das?


Karma ist ein Begriff aus den östlichen Religionen
Mit dem Begriff Karma ist ursprünglich gemeint, dass es eine universelle Gesetzmäßigkeit gibt, bei der 
alles was wir tun und denken eine Auswirkung auf unser Leben und darüber hinaus auf weitere Leben hat. Ganz besondere Bedeutung hat Karma auf die Annahme, dass wir immer wieder in verschiedene Körper reinkarnieren. Nach der Lehre des Buddhismus, oder des Hinduismus sorgt unser Karma dafür, dass wir für Fehler die wir gemacht haben, im nächsten Leben einstehen müssen. Im Kreislauf der Wiedergeburten, ernten wir sozusagen das, was wir gesät haben. Aber auch im täglichen Leben taucht das Wort Karma immer öfter auf und gemeint ist dabei eher, dass jemand für seine Taten die Strafe noch kommen wird.

Karma, als Einstellung zum Leben
Man geht davon aus, dass ein bedachtes und friedfertiges Leben für gutes Karma sorgt. Aber nicht nur das, denn wer seine Handlungen gut überlegt und alle Lebewesen achtet, ist auch ein liebenswerter Mitmensch. Sich selbst und seine Handlungen zu reflektieren, seine Stärken und Schwächen zu kennen und sich weiter zu entwickeln, führt auch zu einem glücklichen Leben. Innere Ruhe und Ausgeglichenheit und ein stressfreies Leben verbessern nicht nur die tägliche Gemütsverfassung, sondern sie sind auch mitverantwortlich für ein gutes Immunsystem und körperliche Gesundheit.

Meditation ist nicht nur eine gute Möglichkeit, um innere Ruhe und Ausgeglichenheit zu erlangen, sondern es gibt schon zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen die die Effekte auf Gesundheit und Gemütsverfassung belegen. Schon täglich 10 Minuten zur Ruhe kommen reichen oft schon, um weniger schnell zu altern, schlank und gesund zu bleiben und ein lebensbejaendes Leben zu führen. 


Spirituell, nicht nur religiös
Kein Geringerer als der Dalai Lama sieht auch die Zeit gekommen, über neue Wege der Spiritualität jenseits der alten Religionen nachzudenken! 

"Alle großen Weltreligionen, mit ihrer Betonung der Liebe, Mitgefühl, Geduld, Toleranz und Vergebung können innere Werte fördern. Die Realität unserer heutigen Welt ist jedoch, dass diese ethische Festigung durch die Religion nicht mehr länger adäquat ist", so das aktuelle Statement auf der offiziellen Facebook-Seite des spirituellen Führers des tibetischen Volkes. "Aus diesem Grund komme ich zunehmend zu der Überzeugung, dass die Zeit gekommen ist über (neue) Wege der Spiritualität und Ethik jenseits der Religionen nachzudenken."

Im Gegensatz zu anderen Weltreligionen, verehrt der Buddhismus allerdings keine Gottheit/en im klassischen Sinn. Auch seine Lehren basieren laut dem Religionsgründer Buddha selbst, nicht aufgrund göttlicher Offenbarung, sondern vielmehr auf Einsichten in die Natur des eigenen Geistes und der Natur aller Dinge durch eigene meditative Schau. Dennoch verinnerlicht der Buddhismus auch eine Vielzahl metaphysischer Glaubensvorstellungen etwa an Reinkarnation und Karma.

Zugleich zeigte der aktuelle 14. Dalai Lama, der buddhistische Mönch Tendzin Gyatsho, zeitlebens ein großes Interesse an der Wissenschaft - in den vergangenen Jahren zunehmend an der Neurowissenschaft (Z.B. Vermessung der Meditation mittels EGG und Bildgebenden Verfahren)

Auch zu dieser, für einen Religionsführer interessanten und aufgeschlossenen Haltung hatte sich der Dalai Lama schon 2005 in erstaunlicher Weise geäußert: "Meine Zuversicht in der Ergründung der Wissenschaft liegt in meiner grundlegenden Überzeugung, dass sowohl in der Wissenschaft als auch im Buddhismus das Verständnis der Natur der Realität durch eine kritische Untersuchung verfolgt wird. Würde eine wissenschaftliche Analyse unzweifelhaft nachweisen können, dass einige Behauptungen des Buddhismus falsch sind, dann müssten wir diese Erkenntnis akzeptieren und diese Behauptungen dann fallen lassen."

Quelle: facebook.com/DalaiLama https://www.facebook.com/DalaiLama

Hier das Statement des Dalai Lama im englischen originalen Wortlaut: 
All the world's major religions, with their emphasis on love, compassion, patience, tolerance, and forgiveness can and do promote inner values. But the reality of the world today is that grounding ethics in religion is no longer adequate. This is why I am increasingly convinced that the time has come to find a way of thinking about spirituality and ethics beyond religion altogether.
Quelle: facebook.com/DalaiLama, 10. September 2012


Mittwoch, 17. Mai 2023

Heilsames Beten und Meditation wissenschaftlich untersucht


Wohlbefinden durch Gebet und Meditation
Dass Wissenschaftler Spiritualität untersuchen, ist keine Neuigkeit. Bereits 1998 untersuchten amerikanische Wissenschaftler die positiven Gesundheitsauswirkungen von Gebeten. Und im vergangenen Dezember zeigten italienische Forscher, dass Rosenkranzgebete die Atemfrequenz vermindern und auf längere Sicht somit Herz und Lunge stärken können.
Die komplexen Interaktions- und Aktivitätsmuster zwischen verschiedenen Gehirnregionen standen auch schon im Mittelpunkt früherer Untersuchungen von spirituellen oder mysthischen Erfahrungen.
So erforschte Newberg die Gehirnaktivitäten von Nonnen des Franziskanerordens während einer bestimmten Art von Gebet. Da Gebete Worte enthalten, waren dabei auch in anderen Teilen des Gehirns Aktivitäten feststellbar. Dennoch zeigte sich schon bei den Nonnen eine besondere Tätigkeit des Aufmerksamkeitszentrums und nur eine geringe Beanspruchung des Orientierungszentrums.

Bestimmte Gebets- und Meditationsformen können Wunder wirken, zumindest auf das Herz- und Kreislaufsystem. Denn wer regelmäßig Rosenkranzgebete oder meditative Mantras spricht, der verlangsamt seine Atemfrequenz und stärkt dadurch Herz und Lunge. Zu diesem Ergebnis kamen die italienischen Wissenschaftler Luciano Bernardi und Kollegen in ihrer vergleichenden Studie über den Einfluss von rhythmischen Sprachformeln auf das Herz- Kreislaufsystem. 

Die Originalstudie ist erschienen im "British Medical Journal" unter dem Titel "Effect of rosary prayer and yoga mantras on autonomic cardiovaskular rhytms". Bernardi und Kollegen untersuchten, ob rhythmisch gesprochene Formeln wie der Rosenkranz und meditative Mantras kardiovaskuläre Rythmen synchronisieren und in Gang setzen sowie die Baroreflex-Sensitivität verändern können. Bei 23 Erwachsenen wurde während des Rezitierens vom Ave Maria (in Latein) oder meditativen Mantras die Regelmäßigkeit der Atmung, Atemfrequenz, Baroreflex-Sensitivität und Schwankungen der Herzfrequenz gemessen.


Entspannung durch Gebet und Meditation
Ergebnis der Untersuchungen: Das Rezitieren des Ave Maria wie auch von Mantras führt zu einer Entspannung, die durch ein regelmäßigeres Atmen und die Senkung der Atemfrequenz hervorgerufen wird. Konkret betrug die spontane Atemfrequenz 14,1 Atemzüge pro Minute und verlangsamte sich während des Rezitierens auf sechs Atemzüge pro Minute. 

Die Atemfrequenz ist altersabhängig und beträgt normalerweise in Ruhe beim Neugeborenen 40-60 Atemzüge pro Minute, beim Kleinkind 25-30 und beim Erwachsenen 12-20 Atemzüge pro Minute.
Sie beschleunigt sich bei körperlicher aber auch psychischer Belastung. Viele Erkrankungen, insbesondere der Atmungsorgane, können mit einer Erhöhung der Atemfrequenz einhergehen, zum Beispiel Lungenentzündung oder Fieber.

Zwar konnten die Forscher eine Senkung der Atemfrequenz auch während einer normalen Unterhaltung feststellen, allerdings wiesen die Testpersonen in diesem Zusammenhang keine regelmäßige Atmung auf. (Anm.: Weitere Untersuchungen zeigten auch, dass sich die Herzfrequenz- Variabilität HRV beim Beten oder Meditieren positiv verändert.)

Laut Bernardi und seinen Kollegen sei es aber gerade die niedrige Atemfrequenz in Verbindung mit einer regelmäßigen Atmung, die sich direkt und positiv auf das Herz auswirkt.

Damit glauben die Forscher auch einen der Gründe für die Beliebtheit des Rosenkranzgebetes und Mantras herausgefunden zu haben: Da sie den natürlichen Herzrhythmen entsprechen zu scheinen, würden sie ein Wohlgefühl auslösen, das wiederum die Aufnahmebereitschaft für religiöse Botschaften steigert, so das Fazit der Forscher.

Was ist der Baroreflex

Quelle ©: Wirkung von Rosenkranzgebet und Yoga Mantras auf autonome Herz-Kreislauf-Rhythmen: vergleichende Studie 
Link zur Originalstudie
Bildquellen ©: Fotolia

Mittwoch, 2. November 2022

Gibt es mehr, als dieses Leben?


Der Glaube an die Unsterblichkeit ist in unserem Gehirn fest verdrahtet!
Amerikanische Forscher haben die Vorstellungen von Kindern über die Zeit vor ihrer Geburt bzw. vor ihrer Empfängnis untersucht und dabei festgestellt, dass die weit verbreitete Vorstellung von der Unsterblichkeit in uns Menschen auch unabhängig von religiös-kultureller Prägung fest verankerter Teil der menschlichen Intuition ist, der beim Menschen schon im Kindesalter entsteht.

Das Ego steht weniger im Vordergrund
Zusätzlich zeigten die Forscher auf, dass die meisten Menschen nicht Fähigkeiten und das logische Denkvermögen (also das EGO-Bewusstsein) als das wahrnehmen, was jenseits des Körpers existiert und diesen überdauert, sondern vielmehr unsere Hoffnungen, Wünsche und Emotionen. Der so geradezu angeborene Glaube an die Unsterblichkeit könnte damit auch die Wurzel aller religiöser und spirituellen Glaubensvorstellungen sein.

Wie die Forscher um Natalie Emmons und Deborah Kelemen von der Boston University im Fachjournal "Child Development" berichteten, teilen viele Menschen gänzlich unabhängig von Rasse, Religion und Kultur die Vorstellung, dass wir, unser Bewusstsein - bzw. unsere Seele - unsterblich ist. 

Doch was überlebt den körperlichen, materiellen Tod?
Warum glauben wir, dass dieses Etwas überlebt und warum ist der Glaube daran oft so unerschütterlich? Das war die Fragestellung der beschriebenen Studie. Um diese Fragen zu beantworten haben die Forscher die Vorstellungen von Kindern über ihre "Vorleben" analysiert. Gemeint sind damit jedoch nicht Erinnerungen an ein früheres Leben, sondern die Zeit vor der eigenen Geburt. 

Die Forscher: "Unsere Arbeit zeigt, dass es wissenschaftlich möglich ist, religiösen Glauben zu untersuchen", so Kelemen. "Zur gleichen Zeit hilft uns die Studie aber auch einige der universellen Aspekte der menschlichen Wahrnehmung und der Struktur unseres Bewusstseins besser zu verstehen." Die meisten der bisherigen Studien zum Glauben an die Unsterblichkeit hatten sich auf die Vorstellungen von Menschen über die Zeit nach dem Tod konzentriert. Diese Untersuchungen haben gezeigt, dass sowohl Kinder wie auch Erwachsene glauben, dass zwar körperliche Bedürfnisse wie Hunger und Durst mit dem Tode enden, dass aber mentale Fähigkeiten wie das Denken, Fühlen und Emotionen in irgendeiner Form überdauern. 

Woher kommen diese Glaubensvorstellungen?
Lange Zeit gingen Forscher davon aus, dass Menschen ihre Vorstellungen von einem Leben nach dem Tod durch die Auseinandersetzung mit Kulturgütern wie Fernsehen, Kinofilme oder in Folge religiöser Anweisung erlangen. Emmons und Kollegen stellten sich jedoch die Frage, ob der Glaube an die Unsterblichkeit in Wirklichkeit nicht vielleicht aus unserer eigenen Intuition heraus entsteht: "Genau so wie Kinder das Gehen auch ohne formelle Anweisung erlernen, könnte es auch sein, dass sie auch die Vorstellung davon, dass ein Teil ihres Geistes auch ohne ihren Körper existieren kann, geradezu intuitiv erlangen." 

"Die Kinder nach ihren Vorstellungen über ihr 'Vorleben' zu befragen ist eine sehr intelligente Art und Weise Glaubensvorstellungen zu erforschen, die den Kindern in der Regel nicht zuvor vermittelt werden bzw. wurden", kommentiert Paul Bloom, Professor der Psychologie an der Yale University, die Studie.

Die befragten Kinder selbst stammten zum einen aus dem Ureinwohnerdorf Shuar im Amazonasbecken in Ecuador. Diese Kultur kennt keine vorgeburtlichen Glaubensvorstellungen. Da diese Kinder aber zugleich durch das alltägliche Leben sehr oft sowohl mit Geburt als auch Tod (von Tier und Mensch) konfrontiert sind, vermuteten die Forscher, dass sie eine mehr oder weniger rationale Vorstellung über ihr "Vorleben" hätten. Als Vergleichsgruppe befragten die Forscher Kinder aus dem eher städtisch geprägten Quito (ebenfalls Ecuador), die vornehmlich katholisch, also innerhalb religiöser Vorstellungen erzogen wurden, in der das Leben mit der Empfängnis beginnt. Sollten kulturelle Einflüsse also überwiegen, so die Annahme der Forscher um Emmons, dann sollten also beide Gruppen die Vorstellung eines "Lebens" vor der Empfängnis bzw. Geburt ablehnen. In ihren Interviews zeigte Emmons den Kindern Zeichnungen eines Babys, einer jungen Frau und eine Abbildung der selben - nun jedoch schwangeren Frau. Zugleich stellten sie den Kindern Fragen etwa über die Fähigkeiten, Gedanken und Emotionen, die die Kinder selbst mit den verschiedenen Phasen verbanden: als Baby, im Bauch der Mutter und vor der Empfängnis.

Die Ergebnisse, so berichten die Forscher, waren überraschend: "Beide Gruppen zeigten erstaunliche Übereinstimmungen in ihren Antworten, obwohl sie radikal unterschiedlicher kultureller Herkunft waren."

"Die Kinder erläuterten und schlussfolgerten, dass ihre organischer Körper vor der Geburt noch nicht existierten und dass sie zu dieser Zeit auch noch nicht die Fähigkeit besaßen, zu denken oder sich an etwas zu erinnern. Dennoch erklärten beide Gruppen mehrheitlich, dass ihre Emotionen und Wünsche schon vor ihrer Geburt vorhanden waren." In beiden Kinder-Gruppen fanden sich beispielsweise Kinder, die zwar erklärten, dass sie vor ihrer Geburt noch keine Augen hatten und folglich auch noch nicht sehen konnten, dass sie sich aber schon während der Schwangerschaft darauf gefreut hätten, bald ihre Mutter zu sehen oder aber traurig darüber waren, dass sie noch von ihrer Familie getrennt waren. Und "die Kinder bemerkten dabei noch nicht einmal, dass sich ihre Aussagen damit selbst widersprachen", so Emmons. "Selbst jene Kinder, die sozusagen schon biologische Kenntnisse über die Fortpflanzung hatten, glaubten, dass sie schon zuvor in irgendeiner unsterblichen Form existiert hatten - eine Form, die sich aus Emotionen und Wünschen zusammensetzte."

Warum, so die Frage der Forscher, haben Menschen einen Glauben
 an eine unsterbliche Existenz unserer Emotionen entwickelt?
Emmons vermutet, dass es sich dabei sozusagen um ein Nebenprodukt unserer hoch entwickelten sozialen Wahrnehmung handelnd könnte. Auch hoffen wir auf einen großen Plan hinter dem Universum und wir stellen uns vor, dass unsere Seele auch ohne Körper überlebt. Obwohl die Idee, dass unser Bewusstsein überleben kann nicht wissenschaftlich fundiert ist, wobei es aber auch keinen 100%igen Gegenbeweis gibt, ist der Überlebensgedanke unseres Geistes ein scheinbar ganz natürlicher der tief in uns verankert ist.

Emmons dazu: "Ich persönlich untersuche diese Dinge aufgrund meines beruflichen Interesses und dennoch bemerke ich immer wieder, dass auch ich derartigen Vorstellungen nachgebe. Ich bin mir zwar sicher, dass mein Bewusstsein ein Produkt meines Gehirns ist, aber dennoch gefällt mir die Vorstellung von mir selbst als etwas, das unabhängig von meinem Körper existiert". Anm.: Doch eines ist jetzt sicher, kleine Kinder, egal welcher Religion welcher Glaubensvorstellung und welchem Kulturkreis sie auch entstammen, glauben fest daran dass sie schon vor ihrer Geburt als bewusster Geist existiert haben. Und das wirft auch ein besonderes Licht auf diese Untersuchung.

Quelle: Fachjournal "Child Development" DOI: 10.1111/cdev.12220//
Fotoquelle: pixabay

Sonntag, 15. August 2021

Ein neue Trend: Individuelle Spiritualität - das gibt dem Leben einen Sinn!

Erzeugen, doch nicht behalten
wirken, doch nicht besitzen
leiten, doch nicht beherrschen.
Dies nennt man spirituelle Tugend.
Frei nach Tao-Te-King (Vers 10)
Lao-Tse

Auch alleine Beten
In Europa (auch in den USA) kehren immer mehr Menschen den etablierten Kirchen und Glaubensgemeinschaften den Rücken zu. Umfangreiche Studien zeigen, dass die traditionellen Religionen seit über 30 Jahren still und leise dahinschwinden. Immer wieder auftretende Skandale und Übergriffe durch kirchliche Vertreter sind dabei aber nicht der Hauptgrund. Das zunehmende religiöse "Abgleiten" unserer Gesellschaft bedeutet aber keineswegs, dass spirituelle Erfahrungen nicht mehr zeitgemäß wären, ganz im Gegenteil!

Eine ständig wachsende Zahl von Menschen empfindet heute die etablierten Religionen als beengend, ausgrenzend und schlichtweg als unbefriedigend. Es fehlt vielen an persönlichem Spiritualitätsempfinden. Der Besuch der etablierten Kirchen ist für viele heute ein äußerst  sinnloses Unternehmen. Ist der Mensch von heute weniger an Spiritualität interessiert? Nein, denn Untersuchungen zeigen, dass die Entfremdung von traditionellen Religionen nicht geschieht weil die Menschen kein spirituelles Empfinden besitzen. Im Gegenteil, das Interesse an Spiritualität wächst sogar ständig weiter an, viele sind derzeit auf der Suche. Einer Umfrage zufolge von Forschern der Universität Salzburg aus dem Jahr 2006 bezeichnete sich nur jeder fünfte Teilnehmer als weder spirituell noch religiös.

Was aber bedeutet Spiritualität heute? 

Verbinden Menschen damit eine besondere Beziehung zu Gott, zu einer allumfassenden, universellen Intelligenz (UN-IQ), zum Kosmos oder einfach zu einem Zustand allgemeiner Harmonie und Ausgeglichenheit?

Die stille spirituelle Revolution

Jeder vierte Deutsche, berichtet die "Zeit" unter Berufung auf die neuesten Zahlen der Allgemeinen  Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften 
(Allbus), sei inzwischen aufgeschlossen gegenüber Spiritualität. Gründe für den "Boom" liegen nach Ansicht des Bayreuther Religionssoziologen Christoph Bochinger in Individualisierungstendenzen. Das ist ein Bedürfnis. Die Präsidentin der Universität Augsburg, Sabine Doering-Manteuffel, spricht von einer "stillen spirituellen Revolution", die sich über Europa ausbreite. "Hier werden Weltbilder verändert wie in keiner Missionsphase der europäischen Geschichte zuvor."

Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften
Amerikanische Wissenschaftler von der Indiana University bündelten 2004 rund 30 Studien zum Thema.
Ergebnis: Spirituelle Menschen empfinden ihr Leben in hohem Maße als sinnvoll, fühlen sich oft mit dem Kosmos, mit allem was ist und einer höheren Macht verbunden und üben sich in spirituellen Praktiken wie z.B. Meditation. Zudem fördert eine spirituelle Orientierung das allgemeine Wohlbefinden, wie auch die körperlich und psychische Gesundheit nachhaltig.

Die neue Spiritualität und Gesundheit

Gesundheit stärkend
Dass Spiritualität gesundheitsfördernd ist, belegt auch eine Untersuchung der indischen Psychologen Mojtaba Aghili und G. Venkatesh Kumar von der University of Mysore von 2008. Die Forscher hatten 1500 Landsleute befragt und herausgefunden, dass Glück und Zufriedenheit bei diesen eng mit religiösen und spirituellen Überzeugungen zusammenhing. Ähnliches zeigte eine 2010 veröffentlichte Studie der Psychologin Mira Kammerl an 180 deutschen Probanden: Demnach sind spirituelle Menschen gesünder, gelassener und entspannen sich nach Stress und Belastungen leichter. Das dürfte unter anderem dazu beitragen, dass sie im Schnitt bessere Herz-Kreislauf-Werte und eine höhere Lebenserwartung aufweisen. Spirituelle Menschen neigen seltener zu Depressionen, wie die Medizinerin Joanna Maselko von der Temple University in Philadelphia 2009 in einer Studie an knapp 1.000 US-Bürgern nachwies. Individuelle Spiritualität, die dem eigenen Leben Sinn verleiht, schützt Forschern zufolge besser vor Depression als etwa der regelmäßige Gang in eine Kirche.

Muss man also bis zu einem gewissen Grad veraltete religiöse Vorstellungen überwinden? Müssen wir unsere Spiritualität aber auch unsere Weltlichkeit weiterentwickeln? Müssen wir Spiritualität, Glaube und Wissenschaft zusammenführen? Viele moderne Wissenschaftler glauben JA. Ein neuer leicht gangbarer spiritueller, innovativer Weg zur Förderung der eigenen Bewusstseinserweiterung und zur Förderung des friedlichen zwischenmenschlichen Kooperierens ist dringend notwendig. Alleine der gut erforschte Zusammenhang zwischen spiritueller Erfahrung und mentalem wie körperlichem Wohlbefinden weist den Weg in eine neue spirituelle Zukunft. Aber auch die ganze Welt braucht mehr Spiritualität. Wenn wir die derzeitige Finanzkrise und die herrschende ökologische Krise betrachten, müssen wir erkennen, dass in ihnen auch eine tiefe, spirituelle Dimension verborgen liegt, dass die globale soziale Krise und auch die Welt-Wirtschaftskrise jeden von uns direkt herausfordert – denn jede Krise  hat auch eine spirituelle Dimension. Das Problem ist daher nicht die oder eine Krise, sondern wie wir unser persönliches Bewusstsein öffnen und anheben, um eine vollkommen neue Sichtweise der Dinge zu bekommen. Wir brauchen ein neues Bewusstsein für die Wirtschaft. Ein neues Bewusstsein für die Politik und ein neues Bewusstsein für das Zusammenleben. Das richtige Maß an Spiritualität in der Wirtschaft bringt auf Dauer Sicherheit und auch künftige Erfolge.


„Ein Problem kann nicht mit Hilfe des Bewusstseins,
durch welches es herbeigeführt wurde, gelöst werden.“
A. Einstein

Kosmische Religion, “Cosmic Religion” ist ein Produkt seiner späten Jahre.
Die kosmische Religion Einsteins kann man als einen Brückenschlag zwischen Religionen, kirchenunabhängige Weltanschauungen und Wissenschaft sehen. Der weltbekannte Physiker Albert Einstein hat seine Auffassung, seine Glaubensbekenntnis kurz und klar in zwei Aufsätzen (2 Texten und 2 Tondokumenten von ihm selbst besprochen) dargelegt: 1. „Religion und Wissenschaft“ („Berliner Tageblatt“, 11. Nov. 1930) und 2. “Wie ich die Welt sehe“ (Caputh bei Berlin, 1932). Die Tondokumente wurden von Einstein 1932 auf Schallblatte gesprochen. Siehe dazu das Video/Tondokument: https://www.youtube.com/watch?v=IVlTyjMVKEc


Die nahe Zukunft: 

Whispertechnologie
Spezielle Seminare die weltweit spirituell suchende Menschen erreichen können, verbunden mit Gehirnmessmethoden (vor allem mit der Messung des psychogenen Hirnfeldes) helfen dabei, den Trainingsfortschritt für den Trainierenden aufzuzeigen und die Trainingsabläufe effektiver abzustimmen. Durch den Einsatz von Neurostimulation (Whispertechnologie) kann der Trainings- und Lernprozess enorm beschleunigt und individuell ausgerichtet werden und zusätzlich können psychoaktive Frequenzmuster den Entwicklungsprozess weiter unterstützen.

Durch diese neuen Möglichkeiten der modernen Gehirnforschung  kann eine breite spirituelle „Revolution“ ermöglicht werden und spezielle Trainer für Neurospiritualität unterstützen die Menschen auf dem Weg zu mehr Spiritualität. Diese Aufgabe hat sich das Neuro-Spirituality-Netzwerk für die nahe Zukunft gestellt.
Bildquellen ©: Pixabay und Fotolia


Sonntag, 9. Februar 2020

Wie wirkt sich die Spiritualität des Menschen auf seine Psyche und auf seinen Körper aus?

Gibt es im Menschen ein grundlegendes Bedürfnis nach Spiritualität? Kann Glaube und Spiritualität heilend wirken?

Ist Religion bzw. Spiritualität nachweisbar gesund?
Religion, Glaube, Spiritualität sind gut für unsere Gesundheit!
Es gibt Forscher und inzwischen auch viele Studien, die das belegen. Die meisten dieser Studien kommen aus Nordamerika. Fragen nach dem Glauben und nach der richtigen Lebensführung werden in den USA ziemlich ernst genommen. Aus den USA kommt auch der Forscher, der das Gebiet an vorderer Front vorantreibt. Der Psychiater Harold Koenig, er ist Professor an der Duke University in Durham, North Carolina (Link) und leitet dort das "Center for the Study of Religion/Spirituality and Health". Die Duke University ist eine angesehene Privatuniversität. Koenig sammelt Studien über Religion und Gesundheit und wertet sie in Metastudien aus. Dabei kommt regelmäßig heraus, dass der Glaube eine Art Wundermedizin ist.

Für die letzte Metastudie (Link) haben seine Mitarbeiter mehr als 1200 Artikel gesammelt, die in
wissenschaftlichen Magazinen seit dem Jahr 1872 erschienen waren. Hintergrund: Ob Gottesglaube gesund ist, fragen sich Wissenschaftler schon eine ganze Weile. Seit Mitte der 1990er-Jahre ist dieses Forschungsgebiet aber geradezu explodiert, so Dr. Koenig. In etwa 80 Prozent der Studien ging es um den Nutzen von Religion und Spiritualität für die Psyche. Koenig macht zwischen den gängigen Religionen und anderen Formen des Glaubens keinen großen Unterschied, es geht ihm nicht darum, ob der Katholizismus mehr bringt als ein anderer Glauben. Für ihm ist wichtiger, dass Gläubige Süchte und Angststörungen leichter überwinden als Atheisten. ...

Freitag, 15. November 2019

Wissenschaft und Religion im Konflikt - warum?

„Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft ist blind.“ 
Zitat: Albert Einstein

Neurowissenschaft: Forscher finden Hinweise darauf, dass gläubige Menschen eher analytisches Denken unterdrücken, Atheisten wiederum unempathischer sind.

Hintergrund: Der Streit zwischen Kreationisten und modernen Naturwissenschaftern ist wohl das prominenteste Beispiel dafür, wie sich Wissenschaft und Glaube oder Religion oft diametral gegenüberstehen. Warum das auch auf neuronaler Ebene so ist, untersuchten nun US-amerikanische Forscher der Case Western Reserve University in Cleveland und des Babson College in Wellesley und liefern in der Online-Fachzeitschrift "Plos One" ein mögliches Indiz.

In einer Forschungsserie mit acht Experimenten fanden sie heraus: Menschen, die an einen Gott oder eine übernatürliche Entität glauben, eher ein Gehirnnetzwerk unterdrücken, das für analytisches Denken gebraucht wird. Stattdessen ist ihr empathisches Netzwerk vermehrt aktiv. Bei Personen, die ihre Umwelt rein analytisch betrachten, ist das genau umgekehrt, so die Forscher.

Die Denkmuster bestimmen das aktive System
In ihrer Studie stützen sie sich auf die Hypothese, dass das menschliche Gehirn zwei einander entgegenwirkende Bereiche besitzt: In früheren Forschungsarbeiten hat das Labor des Studienautors Anthony Jack an der Case-Universität per funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRI) Hinweise darauf gefunden, dass einer dieser Bereiche, das analytische Neuronen-Netzwerk, uns kritisches Denken ermöglicht.

Religiöse, spirituelle Menschen nutzen häufiger ihr soziales, als ihr analytisches Neuronennetzwerk, so die Forscher!
Dem gegenüber steht das soziale Gehirn-Netzwerk, das uns dazu befähigt, sich in andere einzufühlen. Je nachdem, ob man etwa mit einem physikalischen Problem konfrontiert wird, bei dem man über Objekte, Mechanismen und Ursachen nachdenken muss, oder mit einem ethischen Dilemma, bei dem Emotionen wichtig sind, wird eines der beiden Netzwerke aktiviert, das andere unterdrückt. Dies ist vor allem dann interessant, wenn Personen mit unterschiedlichen Reizen zu tun haben. Die Wissenschafter vermuten, dass dann die individuellen Denkmuster und Fähigkeiten bestimmen, welches Netzwerk aktiviert wird. Spirituelle Themen dürften zu solch uneindeutigen Reizen gehören, die sowohl auf die eine als auch auf die andere Weise betrachtet werden können. ...

Sonntag, 10. November 2019

Countdown bis zum Ende des Christentums - Bericht zur Christenverfolgung - Vatican-News

Der Countdown bis zum Ende des Christentums in Teilen des Nahen Osten tickt immer lauter – und kann nur gestoppt werden, wenn die internationale Gemeinschaft JETZT handelt.


Religionsfreiheit steht weltweit unter Druck, Christen werden vielerorts verfolgt!

Der Countdown bis zum Ende des Christentums in Teilen des Nahen Osten tickt immer lauter – und kann nur gestoppt werden, wenn die internationale Gemeinschaft jetzt handelt. Zu diesem Ergebnis kommt der neue Bericht „Verfolgt und vergessen?“ von „Kirche in Not“. Er wurde vom britischen Nationalbüro des weltweiten päpstlichen Hilfswerks erstellt und liegt nun in deutscher Übersetzung vor. In einigen Ländern des Nahen Ostens ist es für Christen sehr gefährlich geworden, aber auch in Asien ist ein neuer „Hotspot“ der Christenverfolgung entstanden.

Der aktuelle Bericht von „Kirche in Not“ umfasst den Zeitraum von 2017 bis 2019 und stellt die Entwicklung der Christenverfolgung in zahlreichen Weltregionen vor (siehe rote und schwarze Bereiche auf der Karte). Was die Entwicklung für die einzelnen Christen bedeutet, wird im Bericht anhand zahlreicher Fallbeispiele und kurzer Länderberichte illustriert.
... Lesen Sie den ganzen Artikel unter: Vatikan-News


Quelle ©: Vatican-News
Bildquelle ©: Vatican-News

Anm.: Besonders der Vatikan, bzw. der Papst müsste sich hier besonders einsetzen. Mindestens so intensiv, wie sich die christlichen Kirchen und der Papst auch für die Muslime derzeit einsetzt. Jedes Mitglied einer Religion,eines Glaubens hat das Recht seine Glaubensüberzeugungen zu leben. In einer modernen Welt sollte es keine Verfolgung von Andersgläubigen geben. 

Sonntag, 1. September 2019

"Verächtlich machen" eines Glaubens, Gerichtsurteil (Österreich).

Ja, die besonderen Rechte des Glaubens, der Religion sind in Österreich, Deutschland der EU sehr gut geschützt. Und da kann es schon einmal eine saftige Strafe geben wenn man hier stört.

Zum besser Lesen Bild oben einfach anklicken!

Den gleichen, umfassenden gesetzlichen Schutz hat natürlich JEDE Glaubensgemeinschaft in Österreich und der EU!


Freitag, 23. August 2019

Nackt duschen? Nein, Danke! – Verwaltungsgericht Halle gibt muslimischer Schülerin Recht ... Religion, Gesetze, Deutschland ...

Kurz notiert 
Religionszugehörigkeit kann einige Möglichkeiten eröffnen die andere nicht haben!
Eine muslimische Grundschülerin empfand das als Verletzung ihrer religiösen Rechte – das Verwaltungsgericht Halle Recht erlaubt es ihr nun, ihre Badesachen anzubehalten.

In einer Presseerklärung hat das Verwaltungsgericht Halle an der Saale am Mittwoch (21.8.2019) die wesentlichen Erwägungen dargelegt, die hinter seiner kürzlichen Entscheidung standen, im Eilverfahren einer Grundschülerin muslimischen Glaubens das Recht zuzubilligen, die Haus- und Badeordnung des städtischen Bades zu ignorieren. Die Badeordnung untersagt es (normalerweise allen), die Duschen in Badekleidung zu betreten und zu benutzen. Dies wird mit Überlegungen zur Hygiene begründet (Anm.: d.h. Religion steht VOR Hygiene Vorschriften). Im Rahmen des Schwimmunterrichts, der Teil des Lehrplans an der Grundschule ist, die das Mädchen besucht, hätte die Schülerin dementsprechend in unbekleidetem Zustand die Duschen benutzen müssen.

Der richtige Glauben kann in machen Fällen sehr helfen, besonders wenn man etwas NICHT will!

Dies jedoch hatte sie abgelehnt. Als Begründung führte in diesem Zusammenhang religiöse Gründe an. Unter Berufung auf Stellen aus dem Koran erklärte sie, dass es nach ihrer Glaubensüberzeugung nicht erlaubt sei, sich vor anderen Personen, die nicht zur Familie gehören, nackt zu zeigen.

ZU BEACHTEN!
--> Das Verwaltungsgericht stellte auf die individuelle Glaubensüberzeugung als schutzwürdiges Rechtsgut ab.

Das Gericht hat hierzu ausgeführt, dass Art. 4 Abs. 1 und 2 GG dem Einzelnen das Recht gewährleiste, nach seiner Glaubensüberzeugung zu leben und seinen Glauben zu bekunden. Die Glaubensfreiheit sei als Teil des grundrechtlichen Wertesystems dem Gebot der Toleranz zugeordnet und insbesondere auf die Würde des Menschen im Sinne von Art. 1 Abs. 1 GG bezogen. Das Gericht sieht keine Grundlage für Einschränkungen der religiöser Rechte

Sie umfasse das Tragen bestimmter Kleidung und stehe auch bereits Kindern zu, auch wenn diese bis zu ihrer Religionsmündigkeit zunächst von ihren Eltern vertreten werden.

Sonntag, 18. August 2019

Religion: Ein strafendes Gottesbild kann auch krank machen (Forschung)

Psychologie
Im Zuge einer Studie haben Schweizer und deutsche Psychologen feststellen müssen, dass der Glaube an einen strafenden Gott auch krank machen kann. Sie fordern deshalb in zukünftige Behandlungen auch das persönliche Gottesbild der Patienten miteinzubeziehen.

Forscher der Universität Zürich und der Ruhr-Universität Bochum haben schon vor längerer Zeit herausgefunden, dass die falsche Religiosität auch "gesundheitsgefährdend" sein kann. Während der Glaube bei vielen in der Regel zum Seelenheil beitrage, gebe es auch klare Indizien dafür dass der Glaube an einen strafenden Gott das Wohlbefinden reduzieren und psychische Störungen wie Depressionen und Angstzustände verstärken könne.


In der dazu durchgeführten Studie wurden 328 Schweizer Kirchgänger (Katholiken, Reformierte und Evangelikale) befragt, die in den vergangenen vier Jahren ein belastendes Erlebnis erlitten hatten - von sozialen Problemen über Krankheit bis hin zum Trauma oder Trauerfall.

Statt, wie es die Forscher erwartet hatten, durch den eigenen Gauben gestärkt aus diesen Krisen hervorzugehen, habe sich in den Antworten ein eindeutiger Zusammenhang zwischen den jeweiligen Gottesbildern- und Vorstellungen der Befragten aufgezeigt, der - handelte es sich dabei um die Vorstellung eines strafenden Gottes - Depressionen und Angstzustände eher verstärkte. ...

Freitag, 2. August 2019

Atheisten leben im Durchschnitt gefährlicher und kürzer

„Untersuchungen haben gezeigt, dass fromme Menschen länger leben, unabhängig davon, welcher Religion oder welchem Kulturkreis sie angehören“, stellt der Präventionsexperte Prof. Helmut Gohlke* fest. Eine Glaubensgemeinschaft schafft Geborgenheit, die Mitglieder fühlen sich gut aufgehoben. Die Überzeugung, dass eine höhere Macht einem gut gesonnen ist und die Lebensbahn lenkt – das beruhigt und schützt indirekt auch das Herz.

Von amerikanischen Medizinern der Harvard Universität wurde herausgefunden, dass sich regelmäßige Gebete positiv auf die Gesundheit auswirken können. Die entspannende Wirkung von Gebet und Meditation ist nach diesen Untersuchungen eine gute Therapie bei Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, chronischen Schmerzen, leichten bis mittleren Depressionen und einer Reihe weiterer Erkrankungen. Wissenschaftler der Duke Universität von North Carolina haben festgestellt, dass je religiöser ein Patient ist, desto schneller erholt er sich von Depressionen, die durch Herzleiden, Schlaganfälle und andere chronische Leiden ausgelöst wurden. Beim Gebet wird nicht nur die Atemfrequenz vermindert, sondern auch die Konzentration und innere Ruhe gefördert, es werden dabei sehr gut die natürlichen Rhythmen synchronisiert.

Andere Untersuchungen zeigen, dass Patienten durch Glauben und Gebet nach Operationen weniger lang bettlägerig sind. Es wurden weniger Schmerzmittel benötigt und ihr Blutdruck normalisierte sich viel schneller.

Studien von Professor Dale A. Matthews an der Georgetown University (USA) bestätigten, die positiven Auswirkungen des Gebets. Wer regelmäßig betet erkrankt seltener, wird schneller gesund, stärkt sein Immunsystem und lebt seelisch stabiler und zuversichtlicher. Das Gefühl von Schutz und Geborgenheit, von Kraft und innerem Halt und Frieden mobilisieren psychische Reserven und Heilkräfte.
Quellen ©: Präventionsexperte Prof. Helmut Gohlke, Georgetown University, Duke Universität von North Carolina, u.a.
Bildquelle ©: pixabay
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* Prof. Dr. med. Helmut Gohlke, Präventionsexperte der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie und Vorstandsmitglied der deutschen Herzstiftung.

Samstag, 13. Juli 2019

Forscher: Glaube hat nichts mit analytischen Denken oder Intuition zu tun.

Bisher galten Gläubige eher als intuitiv und weniger analytisch veranlagte Personen - und der Glaube selbst einem analytisch geprägten Denken entgegengesetzt.  Eine aktuelle Studie zeigte nun, dass der Glaube an Übernatürliches weder mit erhöhter Intuition noch mit analytischem Denken in Verbindung steht.

Ob das wirklich richtig ist, zweifeln andere Forscher an.
Denn vor dieser Studien hatten andere Studien und Untersuchungen immer wieder nahegelegt, dass Gläubige tatsächlich eher intuitiv und weniger analytisch veranlagt sind und das mit zunehmendem analytischen Denken der religiöse Glaube schwinde.


Wie Neurowissenschaftler und Philosophen an den Universitäten von Oxford und Coventry um Miguel Farias nun jedoch in einer im Fachjournal “Nature Scientific Reports” veröffentlichten Studie an Jakobs-Pilgern aufzeigen, scheint dies doch nicht so zu sein und Menschen auch nicht sozusagen als Gläubige geboren zu werden.

In ihren Untersuchungen hatten die Forscher Jakobspilger einem Gehirn-Stimulations-Experiment (Neurostimulation) unterzogen und dabei keine Verbindung zwischen intuitivem oder analytischen Denken, oder kognitiver Inhibition (also der Fähigkeit, ungewollte Gedanken und Handlungen gezielt zu unterdrücken) oder einem Glauben an das Übernatürliche gefunden! ...

Mittwoch, 15. Mai 2019

Kopftuchverbot in österreichischen Volksschulen ...

In der Festlegung heißt es wörtlich, dass nur jene Art von Bekleidung gemeint sei, „die das gesamte Haupthaar oder große Teile dessen verhüllt“. Patka und Kippa fielen daher nicht unter diese Regelung. Ob das wirklich eine gerechter Beschluss ist, bleibt offen!
Quelle/Bildquelle ©: ORF/ZIB

Freitag, 22. März 2019

Österreich - VfGH weist Beschwerde von Imamen gegen ihre Ausweisung ab

Kurz notiert!
Religion, Islam: Verfassungsgerichtshof (VfGH) das Verbot von Auslandsfinanzierung sei nicht verfassungswidrig! 

Die Imame - türkische Staatsbürger - hatten Beschwerde gegen das im Islamgesetz 2015 geregelte Verbot der Auslandsfinanzierung von Religionsgesellschaften erhoben. Der Verstoß gegen diese Regelung hatte zur Ausweisung von Imamen geführt. Der VfGH entschied nun, dass das Verbot der Auslandsfinanzierung nicht verfassungswidrig ist. ...


Originalquelle ©: ORF/ZIB

Dienstag, 19. Februar 2019

Lao-Tse`s Tao Te King zum freien Download als PDF-Bücher (2 Versionen)

Für alle die das Buch Tao-Te-King von Lao-Tse nicht kennen oder noch nicht haben, stellen wir Ihnen hier zwei verschiedene Gratisexemplare zum freien Download zur Verfügung!


Buch 1 Tao Te King - Version von Bodo Kirchner und Buch 2 die Version von Richard Wilhelm


Lao-Tse gilt als Begründer des Daoismus (Taoismus). Das Dàodéjing (Tao Te King, Tao Te Ching), ist die einflussreichste daoistische Schrift mit tiefen Hintergrund, sie wird Lao-Tse zugeschrieben und wird daher oft auch einfach als Laozi bezeichnet. Neuere Forschungen gehen davon aus Tao Te King aber wahrscheinlich erst im 4. Jahrhundert v. Chr. entstanden beziehungsweise in seine heutige Form gebracht wurden. Trotz der sonst beeindruckenden Überlieferung minutiöser Chroniken aus China und Listen von Herrschern, Beamten und anderen Würdenträgern des alten China ist über Lao-Tse fast nichts bekannt. Der Überlieferung nach wurde Lao-Tse in der Präfektur Kü Xiàn des Staates Chu, dem heutigen Kreis Lùyì im heutigen Hénán geboren.

Laotse war ein Zeitgenosse des berühmten Konfuzius und wirkte vor 2500 Jahren. 
Seine Weisheitslehre zählt zu den meistübersetzten Büchern der Welt und ist wie schon gesagt das bedeutendste literarische Zeugnis des alten China. Sein 'Buch vom Sinn und Leben' zeigt den Weg zu einem sinnerfüllten Dasein in Frieden und Demut, das sich selbst kontrolliert und Nachsicht gegenüber den Mitmenschen übt. Die beiden Versionen von 1. Richard Wilhelm und 2. Bodo Kirchner liegt in der eBook-PDF Gratisversion vor.

Buch 1 Link: http://eggetsberger.net/FOR/ttk1.pdf
Buch 2 Link: http://eggetsberger.net/FOR/ttk2.pdf

Der Legende nach lebte Lao-Tse also im 4. Jahrhundert vor Christus, stand als Reichsarchivar in Staatsdiensten und zog sich im höheren Alter in die Einsamkeit zurück. Hier hielt er auf Wunsch eines Freundes seine Gedanken in einer Schrift fest, der spätere Generationen den Namen «Tao Tê King» gaben. Das «Buch von Weg und Tugend». Der ruhmreiche Namenstitel ist dem Verfasser wohl aus Ehrerbietung verliehen worden: Lao bedeutet «alt», «ehrwürdig», und Tse «Meister», «Philosoph». Es gibt verschiedene Schreibweisen: Laozi, Lao-tzu, Laotse, Lao-Tse, Laudse

Der Taoismus auch Daoismus  (chinesisch "Lehre des Weges"), ist eine der wichtigsten chinesische Philosophien und Weltanschauungen und wird als Chinas eigene und authentische Religion angesehen, durch die China maßgeblich geprägt wurde. Auch über China hinaus haben die Lehren des Taoismus wesentlichen Einfluss auf Spiritualität, Religion und die Geisteswelt der Menschen ausgeübt. Im 4. Jahrhundert v.  Chr., ist das als  Daodejing (ältere Bezeichnung: Tao te king, Tao te ching, u.a.) des Lao-Tse`s bekannt geworden. Den Unterschied zwischen philosophischem und religiösem Daoismus, könnte man derart erklären, dass der philosophische Daoismus das Ideal des Weisen hat, der das Dao verwirklicht - lebt, indem er eine bestimmte Geisteshaltung einnimmt, während der spirituelle - religiöse Daoist auch noch danach strebt, Erleuchtung zu erlangen und das allumfassende Dao zu verwirklichen, indem er durch unterschiedliche Methoden wie Meditation (Qigong, Taijiqua
n), Konzentration, Visualisation, Imagination, Atemtechniken, Ritual und einer Form von "Magie" aus Geist und Körper, dem Mikrokosmos ("Quantenwelten"), ein Abbild des Makrokosmos erschafft und auf diese Weise eins wird mit dem Universum und dem ihm immanenten Dao.

Neben Konfuzianismus und Buddhismus (wobei der Buddhismus erst viel später entstand = ca. 420 und bis 368 v. Chr) ist der Daoismus eine der Drei Haupt-Lehren (Chinas). In China beeinflusste der Daoismus die Kultur in den Bereichen der Politik, Wirtschaft, Philosophie, Literatur, Kunst, Musik, Ernährungskunde, Medizin, Chemie, Kampfkunst, Geographie und nicht zuletzt gelebter Spiritualität.
Direktlink: Gratis Download Tao Te King Version 1
Direktlink: Gratis Download Tao Te King Version 2
Anmerkung: Beide Bücher sind PDF Dateien

Freitag, 15. Februar 2019

An der Schwelle zur Welt-Religion: Papst Franziskus unterzeichnet historisches Bündnis mit dem Islam.


Februar 2019 Es tut sich einiges!
Der Islam und der römische Katholizismus sind die beiden größten religiösen Gruppen auf dem Planeten. Sie sind sich sowohl in ihrer Theologie ähnlich, wie auch in den Zielen die führende Weltreligion zu sein. Die globale Einheitsreligion, die sich unübersehbar in Vorbereitung befindet, erfordert definitiv die Teilnahme beider Seiten. Insofern ist die Zusammenkunft in den Vereinigten Emiraten von größter Relevanz.

Nicht zuletzt deshalb ist das, was Papst Franziskus bereits zum Islam geäußert hat, so bemerkenswert. Die folgenden Ausführungen stammen aus Bemerkungen, die er während seines allerersten ökumenischen Treffens machte:

Zum lesen Textfeld einfach anklicken!
Bereits 2011 äußerte Papst Franziskus sehr deutlich seinen Standpunkt, dass alle großen Religionen unterschiedliche Wege zum gleichen Gott sind. Er behauptete, dass es wichtig sei, daran zu denken, dass “alle Kinder Gottes sind, obwohl Menschen verschiedener Glaubensrichtungen Gott suchen oder Gott auf verschiedene Weise begegnen”. 


Ausspruch von Papst Franziskus - Februar 2019, Abu Dhabi

Mit einigen seiner Äußerungen hat der Papst bewusst die biblische Sichtweise aufgegeben (bzw. vielleicht hatte sie diese auch nie).

Bemerkenswert: Das kirchlichen Heilsverständnis Roms das bisher verfolgt wurde, und das sich bis auf den heutigen Tag nicht geändert haben sollte ließt sich so: 

„Die heilige römische Kirche […] bekennt und verkündet, dass niemand außerhalb der katholischen Kirche – weder Heide noch Jude noch Ungläubiger oder ein von der Einheit Getrennter – des ewigen Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem ewigen Feuer verfällt, […], wenn er sich nicht vor dem Tod der Kirche anschließt.“
Karl Rahner, „Der Glaube der Kirche in den Urkunden der Lehrverk“, 1954, S. 212-213. Imprimatur 27. Juni 1949. (Kirchendogma seit KV Florenz 1445)

Wohin das alles läuft (was Vatikan und Papst planen) werden wir in den nächsten Jahren sehen können. Ob es wirklich eine "neue" Weltreligion -passend zu einer neuen Weltregierung- in Zukunft geben wird, können/müssen wir als Zeitzeugen beobachten.

Quelle: defacto.media u. UNIQ-Aeternus Info-Team
Bildquelle: pixabay