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Dienstag, 6. Juni 2023

In uns steckt mehr Neandertaler als uns vielleicht lieb ist.



Der Neandertaler war bei weiten nicht so dumm, wie wir uns gern vorstellen wollen. Diese falsche Lehrmeinung geriet 2014 endgültig ins wanken. Denn 2014 entdeckten Forscher erstmals sogar Höhlenkunst von Neandertalern.
Es waren Muster an Felsplatten ohne Gebrauchszweck, also reine Kunstwerke. Dieser Fund zeigt, dass die Unterschiede im Bewusstsein nicht so groß sind, wie bisher angenommen wurde.

Dazu kommt noch die sichere Erkenntnis, dass der moderne Mensch (Homo sapiens) und der Neanderthaler sich nachweislich (nämlich im Genom) vor 50.000 Jahren miteinander eingelassen haben und in uns somit mehr Neandertaler steckt als manchen lieb ist. Der Neandertaler ist nach neuen Erkenntnissen nicht wegen seiner Unterlegenheit ausgestorben, sondern schlichtweg im modernen Homo sapiens aufgegangen. Forscher haben Neandertaler-Gene in einem 45.000 Jahre alten Menschenknochen gefunden: Die Analyse zeigt, wann genau Homo Sapiens und Neandertaler begannen, gemeinsamen Nachwuchs zu zeugen.

Ein Leipziger Forscherteam hat das Erbgut eines Mannes entschlüsselt, der vor 45.000 Jahren durch Westsibirien streifte. Das war in etwa zu einer Zeit, als die Vorfahren heutiger Europäer und Asiaten begannen, sich getrennt voneinander zu entwickeln. 



Es ist die älteste DNA-Analyse, die jemals an Überresten eines Homo Sapiens vorgenommen wurde. Die Analyse erlaubt Rückschlüsse auf das Zusammentreffen von Homo Sapiens und Neandertaler vor Zehntausenden von Jahren. Aus der Genom-Analyse geht hervor, dass sich Homo Sapiens und Neandertaler vor 50.000 bis 60.000 Jahren miteinander vermischten.

Asiaten haben noch mehr Neandertaler-Gene
Bei dem 45.000 Jahre alten Knochen betrug der Neandertaler-Anteil im Erbgut etwa 2,3 Prozent.
Das ist etwas höher als der Anteil in heutigen Europäern, der nach Angaben der Forscher noch immer bei 1,6 bis 1,8 Prozent liegt. Asiaten besitzen noch einen höheren Neandertaler-Genanteil zwischen 1,7 bis 2,1 Prozent.

Zwei Studien vom Jänner 2014 hatten zudem gezeigt, dass die Neandertaler-Gene unseren Vorfahren (also den modernen Menschen) wahrscheinlich dabei geholfen haben, sich an die kühlere Umgebung außerhalb Afrikas anzupassen. Demnach ist das Erbgut in heutigen Europäern und Ostasiaten insbesondere an jenen Stellen vorhanden, an denen Wachstum und Ausgestaltung von Haut und Haaren geregelt werden. Also steckt auch heute noch eine gehörige Portion Neandertaler-Gene in uns.


Samstag, 4. September 2021

Eine 32 000 Jahre alte Pflanze ist erblüht!


Vor circa 30 000 Jahren 
Die letzten Neandertaler lebten noch bis vor 32000 Jahren. Die Menschen lebten damals in Höhlen, vor den Eingängen brannte ein Feuer, das Essen wurde in einem Erdloch, das als Kochgrube benutzt wurde, zubereitet. Sie zogen als Jäger und Sammler durch das Land. Es ist auch die Zeit, in der die Menschen die Spuren ihre Existenz durch die Höhlenmalerei, hinterlassen haben.

Das Klima war zu dieser Zeit etwa 5 bis 10 Grad kälter als jetzt und die Vegetation bestand hauptsächlich aus einer Steppe mit wenig Baumwuchs. Genau aus dieser Zeit stammt die Pflanze, die Forscher der Universität für Bodenkultur Wien wieder zum Blühen gebracht. Das Erbgut der zu den Nelkengewächsen zählenden Art „Silene stenophylla“ hat Jahrtausende im sibirischen Permafrostboden überlebt.

Sehen Sie selbst!


Informationsquelle: Link
Fotoquelle: pixabay

Mittwoch, 11. Oktober 2017

In uns ist mehr Neanderthaler Genmaterial als bisher gedacht

Der Neanderthaler in uns
Das Erbgut eines Neandertaler-Frau-Fundes aus Kroatien zeigt, dass der moderne Mensch noch mehr von dem ausgestorbenen Urmenschen in seiner DNA geerbt hat als bisher angenommen wurde. Darunter leider auch die Gene, die mit dem Cholesterinspiegel, Essstörungen und Schizophrenie zusammenhängen.

DNA - der Neanderthaler in uns!
Die analysierte Neandertaler-DNA stammt aus kleinen Knochensplittern, die man bereits 1980 entdeckt hatte. „Um gute Ergebnisse zu erhalten, muss genug DNA im Knochen vorhanden sein und das Material darf nicht kontaminiert sein“, erklärt der Forscher Kay Prüfer. Das war beim Material aus der Vindija-Höhle der Fall. Es war weder durch Bakterien noch durch Menschen kontaminiert worden. „Was auch daran liegen kann, dass man lange nicht wusste, dass es sich dabei um Neandertaler-Knochen handelt“, so der Forscher, der am Max Planck Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig arbeitet.

Unsere Erbmasse kommt teilweise vom Neandertaler
In uns allen steckt immer noch ein wenig Neandertaler. An die zwei Prozent unseres Genoms geht auf unseren nächsten ausgestorbenen Verwandten zurück. Das wird nun durch das zweite in dieser Qualität entschlüsselte Neandertaler-Genom bestätigt und sogar weiter präzisiert. Menschen aus Europa und West-Asien tragen zwischen 1,8 und 2,4 Prozent Neandertaler-DNA in sich. Etwas mehr, 2,3 bis 2,6 Prozent Übereinstimmung, findet man bei Menschen aus Ostasien. ...

Samstag, 20. Februar 2016

Vermischung von Ost-Neandertaler- mit Menschengenen schon vor ca. 100 000 Jahren erfolgt

Forschung: Erster Neandertaler mit Homo sapiens-Genen entdeckt
Genanalysen legen Vermischung beider Arten schon vor rund 100.000 Jahren nahe.
Frühe Begegnung: Neandertaler und moderner Mensch zeugten schon zehntausende Jahre früher miteinander Kinder als bisher gedacht. Darauf deutet der Fund von Homo sapiens-Genen bei einem Neandertaler aus dem Altai-Gebirge hin. Das Spannende daran: Quelle dieser Gene muss eine Gruppe von modernen Menschen gewesen sein, die Afrika lange vor den Vorfahren der Europäer verließen, wie Forscher im Fachmagazin "Nature" berichten.

Die ersten modernen Menschen könnten schon vor rund 100.000 Jahren
Afrika verlassen und sich mit Neandertalern vemischt haben.
© Ivan Heredia / CSIC (N1)
Der Neandertaler hat sich mit dem Menschen vermischt! Der Neandertaler ist zwar kein direkter Vorfahre des modernen Menschen, aber er hat trotzdem genetische Spuren hinterlassen: Rund 2% Neandertaler-DNA tragen wir Europäer in uns, weil sich einige unserer Vorfahren mit Neandertalern paarten und Kinder zeugten. "Diese Vermischung fand vor etwas weniger als 65.000 Jahren statt, als moderne menschliche Populationen sich von Afrika aus über Europa und Asien verbreiteten", erklärt Seniorautor Sergi Castellano vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig.

Der Mensch hat sich mit dem Neandertaler vermischt: Eine Vermischung mit umgekehrten Vorzeichen. Nun jedoch sind Forscher bei der Analyse des Erbguts eines Neandertalers aus dem Altai-Gebirge auf Indizien für eine weitere, noch frühere Vermischung der beiden Menschenarten gestoßen. Die DNA dieses Neandertalers wies Genvarianten auf, wie sie auch bei modernen Afrikanern vorkommen. Deren Vorfahren jedoch sind nie aus Afrika hinausgekommen und können diese Gene daher nicht von Neandertalern geerbt haben. ...