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Samstag, 3. Februar 2024

Mathe-Genie wegen einer Schlägerei


Eine Kneipenschlägerei machte aus Jason Padgett ein Mathematik Genie
Jason Padgett aus den USA hatte seine Akademiker-Karriere schon aufgegeben. Er schmiss das College und amüsierte sich lieber. Dann veränderte eine Kneipenschlägerei sein Leben – auf drastische und geniale Weise.

Jason P a d g e t t

Wie sich sein Leben vor fast 12 Jahren um 180 Grad drehte, hat Padgett  in seinen Memoiren aufgeschrieben. "Struck by Genius: How a Brain Injury Made Me a Mathematical Marvel



Eine Hirnverletzung löste das Wunder aus!
Dabei begann seine Transformation in einen Genius durch ein traumatisches Erlebnis. Padgett zog damals wie schon die Abende zuvor durch die Kneipen von Tacoma, als ihn zwei Männer vor einer Karaoke-Bar auflauerten. "Die beiden hatten es auf meine 99 Dollar-Lederjacke abgesehen", schreibt Padgett. Als er sie nicht freiwillig abgeben wollte, sei es zu einem Kampf gekommen, in dem die Unbekannten ihn immer wieder auf den Hinterkopf schlugen und traten. Die Ärzte diagnostizierten später eine Nierenverletzung und eine schwere Gehirnerschütterung.

Doch die Schläge hatten noch etwas anderes in seinem Kopf verändert. 
"Am nächsten Morgen stand ich in meinem Badezimmer und starrte auf das fließende Wasser, das aus dem Hahn strömte", beschreibt Padgett in seinen Memoiren den Moment, als er merkte, dass etwas anders war. Er habe auf einmal in allen Dingen bestimmte Muster gesehen und sei selbst von den Wasserlinien, die, wie er sagt "perpendikulär aus dem Hahn herausströmten", fasziniert gewesen. "Ich war auf einmal fasziniert von Geometrie und von der Physik", schreibt Padgett in seinem Buch. Zahlen, mit denen er zuvor nur in seinem Möbelladen oder beim Bezahlen seiner Kneipenrechnung zu tun hatte, waren auf einmal sein Lebensinhalt. Er "sah" die Formel hinter der Zahl Pi, begeisterte sich an Primzahlen und verstand auf einmal Albert Einsteins Relativitätstheorie. Nur erklären konnte er sich trotz zahlreicher Recherchen sein neues Talent nicht.

Erst eine Fernsehdokumentation der BBC über Daniel Tammet, einem Autisten, der unter dem Savant-Syndrom – auch Inselbegabung genannt – leidet und von der Zahl Pi mehr als 22.000 Stellen hinter dem Komma aufsagen konnte, löste auch Padgetts Rätsel. Er kontaktierte Dr. Darold Treffert in Wisconsin, den führenden US-Experten auf diesem Gebiet und ließ sich untersuchen. Die Diagnose des Fachmanns war eindeutig. Auch Padgett litt laut Treffert unter einer Form der Inselbegabung, gehörte also zu der kleinen Gruppe von Menschen, die in einem bestimmten Gebiet ein besonders ausgebildetes Talent besitzen, in anderen Bereichen aber fast hilflos sind. 



Wie wurde aus ihm ein Mathematik-Genius? 
Diese Frage konnte Padgett erst nach neuen Untersuchungen und einer Gehirntomographie beantworten, die ein zweiter Experte bei ihm durchführte. 

Dr. Berit Brogaard aus Finnland entdeckte dabei, dass Padgetts linke Hirnhälfte, die für das mathematische Verständnis zuständig ist, deutlich aktiver war als seine rechte. Laut Brogaard sollen dabei erst die Schläge auf den Hinterkopf während des Überfalls dieses Talent ausgelöst haben. "Ich bin der lebende Beweis, dass in jedem von uns unentdeckte Stärken liegen"!


Zeitung "New York Post" - DIREKTLINK
Buch von Jason Padgett:  AMAZON DIREKTLINK

Bildquelle: pixabay/fotolia

Donnerstag, 13. Juli 2023

Zusammenhang zwischen Raumwahrnehmung und Mathematik

 Ballspiele, oder mit Bauklötzen etwas bauen
das alles fördert die Raumwahrnehmung!
Ob Architekt oder LKW-Fahrer, die räumliche Vorstellungskraft brauchen alle Menschen um sich im Raum zu orientieren, komplexe Konstrukte zu entwerfen oder abzuschätzen ob ihr Fahrzeug in eine Parklücke passt. Räumliches Denken ist nicht angeboren. Es entwickelt sich durch die spielerisch Förderung der Kleinkinder mit Bauklötzen oder bei Ballsportarten. Wo wird der Ball landen, wie kann ich ihn am schnellsten erreichen, oder wie muss ich die Bauklötze anordnen um einen Turm zu bauen, alles das trainiert das räumlichem Erfassen und somit die mathematischen Fähigkeiten. Es gibt inzwischen wissenschaftliche Nachweise darüber, dass die Fähigkeit des räumlichen Denkens das Gehirn entsprechend schult um mathematische Fähigkeiten zu entwickeln.

Die Fähigkeit des räumlichen Denkens zeichnet sich schon bei Kleinkindern ab und sie lässt Schlüsse zu, wie gut diese Kinder später einmal in mathematischen Aufgaben sind. Die wichtigste Erkenntnis dazu ist aber, dass es bereits von klein möglich ist, diese Fähigkeit gezielt mit Ballsportarten, Musikinstrumenten und Bauklötzen zu trainieren und zu fördern. Eine Studie der Universität Basel an 586 Kindern zeigt, den Zusammenhang zwischen dem räumlichen Vorstellungsvermögen im Alter von drei Jahren und besseren Mathematik-Leistungen in der Schule. 


Ihr Kind ist nicht gut in Mathematik?
Dann könnten Sie ganz besonders in den Sommerferien darüber nachdenken, das räumliche Denken und somit die richtigen Gehirnareale mit Ballsportarten zu fördern. Die 1000te Nachhilfestunde in Mathematik ist nur hilfreich, wenn der Gehirnbereich für Mathematik gut trainiert und ausreichend aktiviert ist. Individuelle Blockaden erkennen und auflösen kann man mit einem Biofeedback Mentaltraining. 


Fotoquelle: pixabay





Samstag, 14. Mai 2022

Wie nutzen Menschen ihre beiden Gehirnhälften?

Hirndominanz - gibt es sie und ist Hirndominanz wissenschaftlich belegbar?
Der Begriff „Dominant“ wird in der geschriebenen als auch in der gesprochenen Sprache häufig verwendet. Das Wort wird abgeleitet von dem lateinischen Begriff „dominans“, was übersetzt „herrschen“ bedeutet. Dementsprechend heißt „dominant“, wenn ausgedrückt werden soll, dass jemand tonangebend, überlegen oder bestimmend ist. In vielen Fällen heißt „dominant“ aber auch „vorherrschend“. In diesem Zusammenhang wird das Wort „dominant“ auch für Gehirnbereiche eingesetzt. Es soll darüber Auskunft geben, welche Bereich gegenüber anderen stärker aktiviert bzw. dominant sind.

Die Sprache als Erklärungsmodel:
Im Großen und Ganzen benützen wir unser Gehirn beidseitig, wie auch mehr oder weniger abwechselnd. Messtechnisch (durch verschiedene tomographische Untersuchungen und Hirnpotenzialmessungen) konnte man belegen, dass je nach Aufgabenstellung zweifelsfrei bestimmte Hirnbereiche (Hirnmodule) stärker oder schwächer benützt werden. Wobei Bereiche der linken Hirnhälfte ganz besonders dann aktiv werden, wenn es sich um sprachliche Äußerungen handelt. Dazu muss man wissen, dass sich unsere Sprachfähigkeit hauptsächlich in zwei Hirnbereichen zeigt. Das Broca-Areal, und das Wernicke-Zentrum sind die beiden Hirnmodule, denen eine besondere Funktion bei der Sprachverarbeitung und Sprachproduktion zukommt. Mit neuen funktionellen Bildgebungsverfahren wie PET und fMRT kann man Bilder erzeugen, die Gebiete und deren Aktivierungszustand im lebenden Gehirn zeigen.

Die beiden Hirnhälften
Mit diesen neuen bildgebenden Verfahren hat die Erforschung der Hirngebiete der Sprachverarbeitung eine radikale Wende erfahren. Mittlerweile ist bekannt, dass eine ganze Reihe relativ breit verteilter Areale an der Sprachverarbeitung beteiligt sind. In neueren Forschungsarbeiten werden auch subkortikale, also unterhalb der Großhirnrinde im Kerngebiet liegende Gebiete wie Putamen und Nucleus caudatus, sowie prämotorischen (BA 6) Regionen miteinbezogen. Ganz allgemein wird gegenwärtig davon ausgegangen, dass neben den primären und sekundären auditorischen Verarbeitungsarealen mehrere Strukturen der Großhirnrinde eine wesentliche Rolle bei der Sprachverarbeitung spielen. 

Linke - rechte Hirnhälfte beim Sprechen und Zuhören
Dabei sind bei Rechtshändern hauptsächlich (aber nicht ausschließlich) die Areale der linken (Stand 2013) Großhirnhemisphäre involviert, wobei bilaterale Aktivierungen gerade im Bereich syntaktischer Verarbeitung nicht selten sind. Es wird gegenwärtig angenommen, dass die rechte Hemisphäre eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung von suprasegmentalen akustischen Merkmalen wie Prosodie (=lautlichen Eigenschaften der Sprache) spielt.

Die meisten Sprachverarbeitungsareale bilden sich im zweiten Lebensjahr in der linken Hirn-Hemisphäre aus. Auch in der rechten Hirnhälfte finden wir je ein Broca-Areal und ein Wernicke-Zentrum. Doch in der rechten Hirnhälfte ist das Wernicke-Zentrum nicht wirklich aktiv. Das Wernicke-Areal kommt nur in der dominanten Hirnhemisphäre vor (das heißt, in der Hirnhälfte, in welcher die Sprache sowohl motorisch, als auch sensorisch verarbeitet wird). Diese ist bei Rechtshändern normalerweise links lokalisiert und kann sich bei Linkshändern wahlweise links oder rechts befinden. Bei 98 Prozent der Rechtshänder ist die linke Hemisphäre sprachlich dominant, bei der Mehrzahl der Linkshänder ebenso. Im Wernicke-Zentrum finden die entscheidenden Prozesse für das Sprachverständnis statt. Der komplette oder teilweise Ausfall der Wernicke-Region führt zur Störungen des Sprachverständnisses, die mit dem Grad der Schädigung korrelieren. Das Wernicke Zentrum ist nicht nur für das Verstehen von Gehörtem (mündliche Kommunikation), sondern auch für die schriftliche Kommunikation unverzichtbar. Ebenso bedient sich der größte Teil unseres Denkens des sprachlichen Instrumentariums als Basis. So haben Personen, deren Wernicke Areal geschädigt ist, meistens auch tief greifende Beeinträchtigungen der Persönlichkeit.

Das Broca-Areal ist eine Region der Großhirnrinde, welche sich in der Pars triangularis des Gyrus frontalis inferior - meist in der linken Hemisphäre des Gehirns (im vorderen Schläfenbereich)- befindet. Das Broca-Areal steht über den Fasciculus arcuatus (=speziellen  Nervenfasern) mit dem Wernicke-Areal in Verbindung. Eine Schädigung des Gehirns im Broca-Areal führt zu einer erworbenen Sprachstörung, bei der das Sprachverständnis aber noch weitgehend intakt bleibt. Dem Betroffenen ist es jedoch (fast) unmöglich, selbst zu sprechen.

Alleine aus der Sicht der Sprache, der Spracherkennung, der schriftlichen Kommunikation aber auch aus Sicht des sprachlichen Denkens zeigt sich, dass es eine räumliche Trennung zwischen bestimmten Hirnfunktionen gibt. Sprachlich wird somit zweifelsfrei die linke Hirnhälfte bevorzugt.

Wenn wir von einer dominanten Informationsverarbeitung, einer dominanten Aktivität einer Hirnhälfte oder eines oder mehreren Hirnmodulen sprechen, heißt das natürlich, dass außerdem noch weitere Hirnmodule  - ja das ganze Gehirn an sich - an der Aktivität beteiligt sind.
Doch es geht um eine Dominanz bzw. um stärkere Aktivitäten in den Hirnhälften, in bestimmten Hirnbereichen, in bestimmten Nervenzellen und neuronalen Netzen.
Es ist natürlich klar, dass z.B. beim Sprechen auch in den motorischen und sensorischen Hirnarealen, die für die notwendige Muskeltätigkeit (Ent- und Anspannung der Stimmbänder, richtige Atemtätigkeit, Bewegung der Lippen, etc.) jeweils zuständig sind, eine erhöhte Aktivität messbar sind. Darüber hinaus werden gerade beim Sprechen, Lesen, Schreiben und Zuhören auch Hirnmodule und Hirnbereiche aktiv, die mit einer emotionalen Verarbeitung verbunden sind. Hormone werden je nachdem aktiver und weniger aktiv und es verändert sich unsere Körperhaltung, Muskelspannung, Atmung, Hautleitwert, Herzschlag, ja sogar der Blutdruck, das EEG und vieles mehr (denken Sie nur an ein Streitgespräch). All das wird vom Gehirn gesteuert und auch sensorisch wahrgenommen.

Zusätzlich muss alles das, was wir wahrnehmen oder von uns geben, richtig koordiniert und überdacht werden. Das geschieht zur Hauptsache wieder in den für die Emotionsverarbeitung und auch in den für das logische Denken zuständigen Hirnbereichen.

Auch wenn wir komplexe Aufgabenstellungen messtechnisch überprüfen, (z.B. das Verhalten im Straßenverkehr oder wie mathematische oder kreative Lösungen gefunden werden) zeigt sich, dass nicht nur eine der beiden Hirnhälften alleine tätig wird, sondern es wieder einen "Mix" von unterschiedlichen Aktivitäten in mehreren Hirnmodulen gibt.

Anhand der Hirnpotenzialmessungen stellen wir immer wieder einen Aktivitätsmix fest. Obwohl ein dominantes Hirnareal gemessen wird, sind weitere Areale an der Reizverarbeitung beteiligt. Beispiel: Das rechte frontale Hirn arbeitet dominanter bei einer Problemstellung. Dann ist das linke frontale Hirnareal ebenso an der Reizverarbeitung beteiligt - aber eben mit einer geringeren Aktivität.

Anhand der Beispiele zeigt sich, dass es immer ein Zusammenspiel verschiedener Hirnbereiche (inkl. der Hirnareale) geben muss. Doch in diesem Zusammenspiel ist je nach Aufgabenstellung ein bestimmtes Hirnareal oder sogar eine der beiden Hirnhälften stärker aktiv als die andere. So ist sie je nach Aufgabenstellung im Augenblick dominant.

Gibt es Personen die entweder mehr Rechtshirn oder mehr Linkshirn dominant sind? 
Vereinfacht gesagt: JA!

Die Dominanz zeigt sich vor allem bei Messungen in den Stirnhirnbereichen, im Schläfenlappen und in den Amygdalae (linke und rechte Amygdala). Hier kann man verschieden starke Aktivitäten messtechnisch erfassen. Je nach Stimmung und nach Aufgabenstellung verändert sich diese Aktivität mehr oder weniger. Bestimmte Stimmungen (z.B. Depression) zeigen bestimmte verstärkte Aktivitäten im Gehirn. Fühlen wir uns glücklich, zeigt sich das zumeist (hauptsächlich) im linken präfrontalen Hirnbereich.

Dass dies zweifelsfrei beweisbar ist (obwohl das auch heute noch einige Wissenschaftler bestreiten wollen) zeigt sich, wenn Forscher bestimmte Hirnareale mittels Neurostimulation stimulieren. So werden bestimmte Hirnareale besser aktiv. Solche, durch 20 Minuten dauernde Stimulation erlangte Fähigkeiten (wie z.B. verbessertes mathematisches Können) können auch nach 6 Monaten noch mittels Messung nachgewiesen werden.

Primär geht es also nicht um Rechts oder Links, sondern es geht vielmehr darum, dass bei bestimmten Aktivitäten unterschiedliche Regionen im Gehirn stärker arbeiten!
Neurostimulation, Whisper
Und gerade diese Zuordnung kann man u.a. für tief greifende Rückschlüsse und zur Diagnose benützen. Durch die Neurostimulation (z.B. mit Hilfe der Whisper Stimulationsgeräte) können sogar bestimmte Hirnareale in ihren Aktivitäten gesteigert werden. Dadurch kommt der so stimulierte Proband zu einem besser arbeitenden Gehirn. Begabungen können durch die einfache Methode der Neurostimulation einer bestimmten Hirnhälfte bzw. eines bestimmten Hirnareals erlangt werden, die bisher brach gelegen sind, also nur wenig Aktivität gezeigt haben.

Hirndominanz ist somit wissenschaftlich belegt, natürlich nicht so vereinfacht wie sie oft gesehen und kommuniziert wird. Wirkliche Aufschlüsse können einfache Tests nicht wirklich bringen, sondern Messungen unter sinnvoller Aufgabenstellung.

Quellen: IPN-Forschung/Eggetsberger u.a.
Bildquellen: pixabay/Fotolia und Eggetsberger-Info



Freitag, 29. März 2019

Durch Neurostimulation (Whispern) lässt sich das mathematische Können eines Menschen sofort verbessern.

Was gestern noch als Wunder galt...
... Rechnenprobleme, mathematisches Versagen einfach wegstimulieren.

Transkranielle Gleichstromstimulation (kurz tDCS) Ultra schwache Stimulation mittels Gleichströme können bei Mathematikproblemen (Rechenschwäche) helfen: Durch die ultra schwache elektrische Stimulation (mittels Elektroden die auf der Kopfhaut aufliegen) einer bestimmten Hirnregion lässt sich das mathematische Können eines Menschen verbessern.
Bildquelle: IPN-Forschung

Das haben britische Forscher in Versuchen mit Freiwilligen herausgefunden.
Der Effekt hält bis zu sechs Monate lang an. (Nach neuesten Versuche sogar über 3 Jahre.) Andere kognitive Fähigkeiten werden den Wissenschaftlern zufolge durch die Stromstöße nicht beeinträchtigt. Die Studienresultate sollen allerdings nicht nur in erster Linie einer Verbesserung der mathematischen Leistungen normal begabter Menschen dienen. Vielmehr könnten sie in Zukunft beispielsweise zur Behandlung der auch als Rechenschwäche bekannten Dyskalkulie beitragen, berichten Roi Cohen Kadosh und seine Kollegen vom University College London im Fachmagazin "Current Biology".
Die "elektrische Stimulation würde höchstwahrscheinlich niemanden zu einem totalen Albert Einstein machen. Aber sie könnte möglicherweise einigen Leuten helfen, besser mit Mathematik zurechtzukommen", erläutert Cohen Kadosh. Für ihre Studie benutzten die Forscher das Verfahren des transkraniellen Gleichstromtrainings (tDCS). ...

Donnerstag, 12. November 2015

Eine neue, einfachere Art des Lernens - egal was man lernen möchte es geht nun schneller und besser

Durch neue neuronale Techniken, haben wir erstmals in der Geschichte der Menschheit die Möglichkeit unsere Lernfähigkeit zu optimieren und die Lerngeschwindigkeit stark abzukürzen. Egal ob wir eine Fremdsprache schneller lernen wollen, ob wir einen Text schneller behalten wollen, oder ob wir unsere kreativen - künstlerischen Fähigkeiten verbessern wollen.

1900 - 2015 Die Vorstellungen wurden in vielen Bereichen enorm übertroffen!
Durch die Methode der Neurostimulation (Whispern) sind wir nicht nur in der Lage unsere mathematischen Fähigkeiten zu verbessern, sondern auch bessere Ergebnisse im Sport zu erzielen (z.B. bei Sportarten wie Golf und Tennis). Darüber hinaus kann uns das neue neuronale Lernsystem dabei helfen Schnellentspannungstechniken wie z.B. Autogenes Training (AT) oder Tiefenmeditation (siehe Theta-X Prozess) schnell, sicher und problemlos zu erlernen. Informationen zur Neurostimulation (Whisper-Technologie) erhalten Sie unter den gekennzeichneten Links.

EMail: Zum Mail-Formular
Tel.: ++43 - (01) 4025719 (Montag-Freitag von 10-17 Uhr)
Tel.: ++43 (0) 699 10317333 (Montag-Freitag von 10-17 Uhr)
eFax-Nr.: 0043 (1) 253 67229090

Montag, 26. Januar 2015

Existenz Gottes - Gödels mathematischer Gottesbeweis

Gott existiert tatsächlich. Ein Computer hat es mit kalter Logik bewiesen - das MacBook des Computerwissenschaftlers Christoph Benzmüller von der Freien Universität Berlin. Der geniale Mathematiker Gödel hielt seinen Gottesbeweis jahrzehntelang geheim.
Kurt Friedrich Gödel war ein österreichisch-amerikanischer Mathematiker und einer der bedeutendsten Logiker des 20. Jahrhunderts. 


Benzmüller hat seinen Computer auf eine Formelfolge angesetzt, die der legendäre österreichische Mathematiker Kurt Gödel zuerst um das Jahr 1941 auf ein paar lose Blätter Papier gekritzelt und in den folgenden Jahrzehnten immer weiter ausgefeilt hatte. Keine Minute brauchte der Computer, um Gödels Beweis für gültig zu befinden. Benzmüller und sein Wiener Fachkollege Bruno Woltzenlogel Paleo stellten ein erstes anderthalbseitiges Paper, in dem sie ihr Resultat verkünden, auf den Preprint-Server arxiv.org (http://arxiv.org/abs/1308.4526). Die Existenz Gottes kann fortan als gesichertes logisches Theorem gelten.

Müssen nun also Mathematiker an Gott glauben, und Theologen formale Logik studieren? Schon Gödel selbst war die Sache offenbar nicht ganz geheuer. Jahrzehntelang hielt er seinen Gottesbeweis geheim. Als er ihn austüftelte, war er vor den Nationalsozialisten aus Wien in die elitäre amerikanische Universitätsstadt Princeton geflohen. Dort spazierte der bekennende Christ Gödel regelmäßig mit Albert Einstein durch die Parks, der ebenfalls gern über Gott spekulierte. Was allerdings seinen Beweis betraf, hielt Gödel dicht. Erst 1970, als sein Gesundheitszustand sich so verschlechterte, dass er seinen Tod erahnte, brach er sein Schweigen. Seinem Freund Oskar Morgenstern verriet er, dass er zwar "zufrieden" mit seinem Beweis sei, ihn jedoch aus Angst, missverstanden zu werden, nicht veröffentlichen wolle. Einem seiner Studenten, Dana Scott, zeigte er den Beweis. Scott schrieb mit und hielt in Princeton ein Referat darüber. So fand Gödels Gottesbeweis doch noch hinaus in die Welt. ... 

Freitag, 2. Mai 2014

In Rechentests schnitten Schimpansen fast so gut ab wie Studenten!

Japanische Wissenschaftler haben im Experiment bewiesen, dass sich junge Schimpansen Zahlenreihen besser merken konnten als Studenten. 
Nun bewiesen Wissenschaftler, dass Rhesusaffen einfache Rechenaufgaben fast so gut wie Studenten lösen können. Das gelte für Aufgaben wie 3+5=8, berichten Jessica Cantlon und Elizabeth Brannon von der Duke University in Durham im US-Bundesstaat North Carolina. Ihre Ergebnisse haben sie im Journal "PloS Biology" veröffentlicht.

In ihren Experimenten ließen die Wissenschaftler Rhesusaffen gegen Studenten antreten. Die Forscher stellten die Aufgaben aber nicht mit Ziffern, sondern präsentierten auf einem berührungsempfindlichen Bildschirm verschiedene Anzahlen von Punkten - beispielsweise drei Punkte. Nach einer halben Sekunde Pause erschienen fünf Punkte, und gleich danach zwei Kästchen mit möglichen Lösungen, eines mit acht und eines mit vier. Mensch und Tier sollten danach aufs passende Knöpfchen drücken.

Insgesamt gab es 40 solcher Aufgaben. Die Forscher belohnten Affen wie Menschen: Die Studenten bekamen zehn Dollar für die Teilnahme am Test, die Tiere für jede richtige Lösung einen süßen Softdrink.

Das Resultat: Die Menschen wählten in etwa 95 Prozent der Fälle das korrekte Ergebnis, die Affen in etwa 75 Prozent. Kaum ein Unterschied zeigte sich hingegen in der Zeit, die beide Gruppen zum Nachdenken benötigten: Die Menschen tippten nach 0,940 Sekunden auf den Monitor, die Rhesusaffen taten dies nach rund 1,099 Sekunden.

"Unsere Resultate liefern den definitiven Beweis dafür, dass Affen im Geiste addieren können", schreiben die Psychologinnen. Damit sei gezeigt, dass der Umgang mit Arithmetik in der Evolution früh entstanden sei und keine auf den Menschen beschränkte Fähigkeit.
Quelle:  Journal "PloS Biology"/Duke University in Durham
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Schimpansen haben ein fotografisches Kurzzeitgedächtnis - Affe schlägt Mensch (inklusive Video)
http://eggetsberger-info.blogspot.co.at/2012/01/schimpansen-haben-ein-fotografisches.html

und

Affen können auch lesen! Ein Experiment beweist es (inklusive Video)
http://eggetsberger-info.blogspot.co.at/2012/04/affen-konnen-auch-lesen-ein-experiment.html

Mittwoch, 11. September 2013

Die Angst vor Mathe aktiviert im Gehirn die Schmerzzentren

Schulbeginn, lernen, Mathematik ...

Die Idee alleine macht Schmerzen: Schon die bloße Erwartung einer Rechenaufgabe aktiviert im Gehirn die Schmerzzentren. Diese speziellen Hirnzentren werden auch bei einer ganz anderen Angst aktiv, der vor sozialer Ablehnung.

Hintergrund: Manche Menschen sind von Mathematik fasziniert, anderen ist sie ein Schrecken, sie kann richtige Schmerzen bereiten, und das im Wortsinn: Sian Beilock, Psychologe an der Uni Chicago, hat Testpersonen mit und ohne Mathematikangst ins Labor gebeten und sie dort auf PC-Schirme schauen lassen. Auf denen erschienen entweder Rechenaufgaben, etwa: (12 x 4) – 19, oder sinnlose Wörter, bei denen man rasch entscheiden musste, ob sie Sinn ergeben, wenn man sie von hinten liest (etwa: yretsym). Welche von beiden Typen erscheinen würde, wurde kurz vorher durch Symbole angezeigt. Und dabei – in der Erwartung der Aufgabe, nicht beim Erledigen – wurden im Gehirn Areale aktiv, die sonst bei Schmerzen aktiv werden, bei aktuellen wie drohenden, die dorso-posteriore Insula und dem mittleren cingulate Kortex.

Diese Hirnzentren werden auch bei einer ganz anderen Angst aktiv, der vor sozialer Ablehnung. „Im Gegensatz zu ihr ist Mathematik eine junge kulturelle Erfindung, die Ursache für diesen Zusammenhang kann daher nicht in der Evolution liegen“, erklären die Forscher (PLoS One). Aber woher auch immer diese Angst kommt, sie kann unser Leben gestalten und für immer anhalten: Menschen mit dieser Art von Angst „meiden mathematiklastige Schulfächer und Berufswege, in denen sie mit Gleichungen und Zahlen zu tun haben würden“ mit unseren PcE-Scanner iQ wie auch mit dem PcE-Trainer können wir diese spezielle Form der Angst messtechnisch aufspüren und mittels der Neurostimulationstechnik (Whisper) kann man gerade die Angst vor Mathematik schnell und dauerhaft beseitigen. (Wie neue universitäre Forschungen zeigen!)
Quelle: PLoS One, 31.10./

Dienstag, 21. Mai 2013

Ultraschwache Ströme als Lernhilfe

Nachweis: Schon eine kurze Hirnstimulation während des Lernens verbessert die mathematischen Fähigkeiten über Monate hinweg. 

Ein Experiment zeigte: Ein Elektrodenpaar, das die Forscher ihren Probanden von außen auf den Kopf legten zeigte enorme Wirkung. Nur fünf Stimulations-Sitzungen von jeweils ca. 20 Minuten Dauer reichten aus, um die Rechenfähigkeiten der Probanden mindestens sechs Monate lang (wahrscheinlich länger), möglicherweise sogar dauerhaft zu verbessern.

"Mathematik ist eine hochkomplexe kognitive Fähigkeit, die auf einer enormen Menge verschiedener Hirn-Prozesse und Leistungen beruht", erklärt Studienleiter Cohen Kadosh von der University of Oxford. Bereits scheinbar einfache Rechnungen basieren auf der Kenntnis verschiedener mathematischer Regeln, die jeweils korrekt angewendet werden müssen. Immerhin rund 20 Prozent aller Kinder und Erwachsener tun sich damit schwer, wie der Forscher erklärt. Entscheidend für das mathematische Lernen und die dabei erzielten Leistungen ist der sogenannte dorsolaterale präfrontale Cortex (DLPFC). Hinter diesem komplizierten Begriff verbirgt sich ein Gehirnareal jeweils leicht seitlich hinter der Stirn liegt (siehe Bild, rechts oben).

Schon zuvor haben Studien gezeigt, dass eine Reizung bestimmter Gehirnbereiche durch Magnetfelder oder feinen elektrischen Strom (ähnlich wie er vom Gehirn selbst produziert wird) psychologische und physiologische Auswirkungen haben kann.

Besser Lernen und Hilfe bei Depression, Schlaganfall u.v.a.m
So soll eine sogenannte transkranielle Stimulation mit Magnetfeldern beispielsweise dabei helfen, besonders schwere Fälle von Depression zu lindern. Bei Schlaganfall-Patienten kann sie dazu beitragen, dass ihr Gehirn schneller wieder lernt, verlorene Fähigkeiten zu regenerieren.

Klüger werden
Andere Forschungen in dieser Richtung zeigten, dass die spezielle elektrische oder magnetische Stimulation unseres Denkorgans auch unsere kognitiven Fähigkeiten verbessern kann - uns also wirklich klüger machen kann.

Vor zwei Jahren bereits hatten Kadosh und seine Kollegen ein Experiment durchgeführt, bei dem sie bestimmte Hirnbereiche durch einen sehr schwachen Gleichstrom reizten. Tatsächlich schnitten die so behandelten Probanden in Mathetests besser ab als nicht stimulierte. Dieser Art des "Hirndopings" gehört zweifelsfrei die Zukunft.

Leichte Stimulation fürs Mathematikzentrum 
Auf der Suche nach einer angenehmen Lern-Methode haben Kadosh und seine Kollegen nun eine andere Form der Elektrostimulation getestet, die sogenannte „transcranial Random Noise Stimulation“. Dafür werden zwei Elektroden außen am Kopf über dem zu aktivienden Hirn-Gebiet befestigt. Diese leiten dann über mehrere Minuten leichte Impulse in zufällig wechselnder Frequenz in das Zielareal. Für den Trainierenden ist diese Reizung absolut schmerzfrei und normalerweise nicht zu spüren. Das Gehirn jedoch reagiert auf diese Stimulation, indem sich die Muster der Hirnströme in diesem Gebiet verändern, optimiert. Auch die Durchblutung des gereizten Areals wird angeregt und verbessert, das zeigen die durchgeführten Kontrollmessungen. (Anmerkung: Und natürlich ändert sich das Hirnpotenzial siehe LINK). In ihrer Studie wollten die Forscher herausfinden, wie sich die mathematischen Fähigkeiten von Probanden ändern, wenn ihr Mathematikzentrum im dorsolateralen präfrontalen Cortex während des Lernens auf diese Weise stimuliert wird.
(Anmerkung: Eine Stimulation ist nur dann erfolgreich, wenn die Tätigkeit die man verbessern möchte oder erlernen möchte gleichzeitig mit der Stimulation durchgeführt wird!)

Ablauf der Studie
Für die Studie absolvierten 25 Probanden an fünf aufeinanderfolgenden Tagen verschiedene
Rechenübungen. Eine Hälfte der Probanden erhielt währenddessen jeweils 20 Minuten lang eine transkranielle Stimulation, die andere Hälfte bekam zwar ebenfalls die Elektroden aufgesetzt, nach ein paar einleitenden Stimulationen wurde die weitere Stimulation aber nur mehr simuliert. Nach dem fünften Tag mussten alle Teilnehmer einen Mathetest absolvieren, der zeigen sollte, wie gut sie gelernt hatten.

Das Ergebnis: Tatsächlich schnitten die Probanden, deren Gehirn während des Lernens elektrisch stimuliert worden war, signifikant besser ab, wie die Forscher berichten. Diese Unterschiede zeigten sich vor allem bei Aufgaben, die den Transfer des zuvor Gelernten und die Anwendung von komplexen Regeln erforderten.

Mehrere kurze Reizungen bringen eine monatelange Wirkung
"Ein Schlüsselergebnis ist es aber, dass diese Verbesserungen in den Rechenleistungen noch mindestens sechs Monate anhalten", berichten Kadosh und seine Kollegen. Denn als alle Probanden ein halbes Jahr später erneut zum Test antreten mussten, schnitten wieder diejenigen mit Abstand am besten ab, die beim Lernen der transkraniellen Stimulation unterzogen worden waren. Das zeige, dass schon eine relativ kurze Stimulation der entsprechenden Hirnregionen lang anhaltende Verbesserungen bewirke. Welche langfristigen Veränderungen die Neurostimulation dabei genau im Gehirn auslösen, ist allerdings noch unklar. Möglicherweise, so mutmaßen die Forscher, verändert sich die Blutversorgung des gereizten Areals dauerhaft und fördert so dessen Funktion.

Nach Ansicht der Wissenschaftler zeigt ihr Experiment, dass es grundsätzlich möglich ist, das Lernen und die geistigen Fähigkeiten einer Person durch diese Form der Stimulation zu verbessern. In ferner Zukunft könnte daher womöglich das Anschließen der Neurostimulations-Elektroden so selbstverständlich zum Schulunterricht (und lernen zu Hause) dazugehören wie heute das Benützen von Bleistift und Papier oder des Taschenrechners. Und wer einmal eben schnell eine neue Sprache oder andere neue Fähigkeiten (wie tiefe Meditation) erlernen will, der greift während des Übens dann auch ganz selbstverständlich zum „Neuro-Stimulator“
Quelle: Cohen Kadosh (University of Oxford, UK) et al., Current Biology, doi: 10.1016/ j.cub. 2013. 04.045/
Bildquellen: Cohen Kadosh
LINK: http://www.cell.com/current-biology/retrieve/pii/S0960982213004867
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Hinweis:
Im Bereich des Lernens, der Angst- und Stressbekämpfung und der Neuro-Spiritualität ist das Neurostimulationsverfahren mit dem Whisper schon eine erprobte und erfolgreiche Technik.
Siehe auch: http://neuro-spirituality.net/index.html

Bild links: Neurostimulation mit dem Whisper
(In den Theta-X Prozess - Seminaren wird mit dem Whisper Neurostimulator trainiert)

[Bildquellen: IPN-Forschung und Current-biology / Cohen Kadosh von der University of Oxford]