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Mittwoch, 19. Juli 2023

Sehen Sie hier ein Bewusstseinsexperiment


Wie Menschen eine dritte Hand fühlen können
Schwedische Wissenschaftler haben bei Testpersonen die Illusion erzeugt, sie würden einen dritten Arm besitzen. Die Probanden entwickeln dabei das Gefühl, ein künstlicher Arm sei ein zusätzlicher Teil ihres Körpers.

Dieser Effekt lässt sich mit einer überraschend einfachen Methode erreichen 
Die Testperson sitzt an einem Tisch und sieht eine realistisch aussehende Armprothese direkt neben dem eigenen rechten Arm. Wenn die Wissenschaftler nun synchron sowohl den künstlichen Arm als auch den realen berühren, entsteht durch diesen Anblick bei den Probanden die skurrile Fehleinschätzung.


Die Forscher glauben, dass diese Methode Potenzial haben könnte, etwa für die Therapie von Schlaganfallpatienten, deren Körpergefühl beeinträchtigt ist.

Das Gehirn kann uns manchmal seltsame Streiche spielen 
Über drei funktionierende Arme verfügt kein Mensch, aber die Illusion davon haben schwedische Wissenschaftler jetzt ihren Studienteilnehmern verschafft. Die Neurologen des Stockholmer Karolinska Institutes versahen mehr als 150 Testpersonen mit einem künstlichen Gummiarm und tricksten dann deren Wahrnehmung davon durch bestimmte Berührungstechniken aus. Wie der Hirnforscher Arvid Guterstam und seine Kollegen im Fachjournal "Plos One" berichten, sahen die Versuchspersonen ihren eigenen rechten Arm und den ihm gleichenden Gummiarm vor sich auf einer Tischplatte liegen. Beide waren bis zur Hand hin mit einem Tuch abgedeckt. Um das Gefühl zu erzeugen, dass auch die Prothese körperlich zu ihnen gehört, berührte ein Versuchsleiter Finger der rechten Hand und der Gummihand so simultan wie möglich an der gleichen Stelle mit je einer kleinen Bürste. Dies führe zu einem Konflikt im Gehirn, welche der beiden Hände zum eigenen Körper gehöre, heißt es in dem Bericht. "Es hat sich zu unserer Überraschung herausgestellt, dass das Gehirn diesen Konflikt löst, indem es beide "rechten Hände" als Teil des eigenen Bildes vom Körper akzeptiert", meinte Guterstam.


Echte Angst um die falsche Hand
Insgesamt nahmen 154 gesunde Testpersonen an der Testreihe teil. Um die "Echtheit" der beschriebenen Illusion im Kopf auf die Probe zu stellen, "bedrohten" die Versuchsleiter sowohl die echte rechte Hand als auch die Gummihand mit einem Messer. In beiden Fällen habe es dieselbe Stressreaktion gegeben, hieß es weiter - die Forscher maßen (gemessen mittels Hautleitwert -HLW-), wie viel Schweiß sich in der Handfläche bildete. Als Kontrolle führten die Wissenschaftler die gleichen Versuche auch durch, wobei sie neben die echte rechte Hand entweder eine linke Gummihand oder eine Fußattrappe legten. Dabei trat der Effekt, dass das künstliche Körperteil als eigenes wahrgenommen wurde, deutlich seltener auf.

Die Frage, ob die menschliche Vorstellung vom eigenen Körper an dessen faktische Ausformung gebunden ist, gilt als klassische Fragestellung für Psychologen und Neurologen.
Die Forscher meinen, dass ihre Erkenntnis auch bei der Entwicklung von Prothesen helfen könnte. Henrik Ehrsson, der die Studie leitete, schildert ein mögliches Beispiel: Ein Patient, der durch einen Schlaganfall halbseitig gelähmt sei, könne eine Armprothese tragen, die er wie einen eigenen Arm erlebt und nutzen könne, während der eigene gelähmte Arm im Körperbild verankert bleibe.
Z.B. bei der Behandlung von Körperwahrnehmungsstörungen, beispielsweise bei einer Lähmung als Folge eines Schlaganfalles kann dieser Effekt ebenso sinnvolle Anwendung finden. Hier könnte eine modifizierte Variante der Illusion möglicherweise helfen, den gelähmten Arm wieder in das Körperbild zu integrieren (z.B. auch mit EMG-Biofeedbackunterstützung). Alternativ können sich die Forscher auch vorstellen, den Betroffenen eine Armprothese anzupassen und sie dazu zu bringen, diesen Kunstarm als einen echten, zusätzlichen Arm wahrzunehmen.


Video dazu (oben): llusion of having three arms




PDF zur Forschung: http://www.pce.at/PDF/The_Illusion_of_Owning_a_Third_Arm.pdf
LINK: http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0017208
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Weitführendes: "Den Körper geistig verlassen - wissenschaftliche Untersuchungen"
Direktlink: http://eggetsberger-info.blogspot.com/2011/12/den-korper-geistig-verlassen.html

Fotoquelle: fotolia

Freitag, 12. Mai 2023

Das träumende Gehirn findet unerwartete Wege!


Große Entdeckung sind manchmal durch Träume entstanden!

Wenn wir träumen tauchen wir in eine andere Welt ein, in der wir neue Blinkwinkel auf bestimmte Dinge erhalten. In früheren Zivilisationen wurden Träume als spirituelle Erfahrung interpretiert. Auch in der modernen Zeit suchen wir nach Verbindungen um den Inhalt von Träumen mit unserem täglichen Leben zu verbinden. Träume haben auch viele Wissenschaftler, Künstler oder Chemiker zu großen Erfindungen inspiriert. Im Jahr 1869 hatte Dmitri Mendeleev, nach einer längeren Suche zur Lösung zur Ordnung des Periodensystems einen Traum, durch den er die Lösung fand. Albert Einstein soll die bekannte Formel E=mc2 durch die Inspiration in einem seiner Träume entdeckt haben. Dr. James Watson wurde im Jahr 1953 durch einen Traum zur Entdeckung der Struktur unserer DNA inspiriert. Billy Joel hörte die Melodien seiner Songs im Schlaf, Paul MacCartney hat von der Melodie des Liedes Yesterday geträumt und auch Salvador Dali holte sich Inspirationen aus seinen Traumbildern.

Kontinuitätshypothese und die Erforschung der Träume

Eine Theorie, die die Kontinuitätshypothese der Träume genannt wird, legt nahe dass die meisten Träume eine Fortsetzung dessen sind, was im Alltag passiert ist. In dieser Theorie wirken sich alltägliche Ereignisse auf unsere Träume aus. Beispielsweise führt die Angst, die während des Tages erlebt wird,  auch zu negativen Träumen in der Nacht. Wissenschaftler analysierten dazu 24.000 Träume, um Erkenntnisse zur Kontinuitätshypothesentheorie zu gewinnen. Das Team entwickelte ein automatisiertes Tool, um Daten aus Träumen zu extrahieren und deren Bedeutung im Alltag zu analysieren. In dieser Theorie wirken sich alltägliche Ereignisse auf unsere Träume aus und umgekehrt wirken sich Träumen auf die Fähigkeiten zur Problemlösung aus. Schon Sigmund Freud untersuchte die Bedeutung von Träumen im Zusammenhang zum täglichen Leben. 

Fördern Sie Ihre Kreativität und Intuition in dem Sie sich Ihrer Träume bewusst werden!

Zum Beispiel mit den Frequenzfiles aus dem Bio-Vit Shop

Luzider Traum Phase 1

Luzider Traum Phase 2


Mittwoch, 29. März 2023

Neurostimulation kann Träume beeinflussen


Luzide Träumer, können ihre Träume bewusst steuern!
Das faszinierende Thema der Luziden Träume, beschäftigt viele Menschen. Tatsächlich können Luzide Träume unser Leben positiv beeinflussen. Zur Steigerung der persönlichen Kreativität, präzisieren von sportlichen Trainingsabläufen und das Besiegen von Angst und Alpträumen kann man mit der Methode des Luziden Träumens bewältigen. Viele Forschungsprojekte in der Schlafmedizin untersuchen Therapiekonzepte, die in Verbindung mit dem Luziden Träumen erfolgreich wären.

Die Schlafforscherin Doz. Dr. Ursula Voss von der Goethe-Universität Frankfurt, hat in einer Studie gezeigt, dass Strom Einfluss auf bestimmte Art von Träumen nimmt. Wie Dr. Voss in der Fachzeitschrift Nature Neuroscience berichtet, könnte mit dem Luziden Träumen zukünftig Menschen geholfen werden, die vermehrt unter nächtlichen Panikattacken oder regelmäßigen Alpträumen leiden. Beeinflussen lassen sich laut Voss nur sogenannte luzide Träume, auch als Klarträume bezeichnet. 

In diesen ganz speziellen Träumen ist sich der Schlafende bewusst, dass er sich gerade im Traum befindet. Antrainierte luzide Träumer können solche Träume nach belieben umgestalten und so Einfluss auf das Traumgeschehen nehmen. „Im gewissen Grad lässt sich durch die mikro-elektrische Stimulation sogar bestimmen, wie der Traum weiter verlaufen soll“, ergänz Voss.

Für die Studie der Schlafforscherin wurde das Schlafverhalten von 15 Frauen und 12 Männern zwischen 18 und 26 Jahren analysiert. Die Probanden verbrachten mehrere Nächte im Schlaflabor, wo ihnen ein kleines, nicht störendes, Gerät an den Kopf gelegt wurde. 

Dieses sendet leichte Stromimpulse mit verschiedenen Hertz-Frequenzen aus. Voss konnte eine Auswirkung auf die Träume in einem Frequenzbereich zwischen 25 und 40 Hertz feststellen. Kleinere oder höhere Frequenzen hatten jedoch keinen Einfluss auf den Traum.

Schon seit vielen Jahren sind die verschiedenen Traumarten der Wissenschaft bekannt. Der wohl bekannteste ist der sogenannte REM-Schlaf (rapid eye movement), bei dem sich die Augen schnell hin und her bewegen und der Blutdruck sowie der Puls ansteigen können. Zwischen dem REM-Schlaf und dem Wachzustand liegt das Stadium der luziden Träume.

Bisher ist das Verfahren der Stimulation nur mit schwachen Wechselstrom zu Forschungszwecken zugelassen. Voss rechnet aber fest damit, dass in Zukunft kleine Geräte zur Stimulation unter ärztlicher Aufsicht eingesetzt werden. Damit könnte man eines Tages Opfern helfen, die regelmäßige von Alpträumen geplagt werden.


Quelle: Fachzeitschrift Nature Neuroscience
Link: http://www.nature.com/neuro/journal/v17/n6/full/nn.3719.html
Bildquellen: Fotolia 

Sonntag, 1. März 2020

Studie beschreibt die Fähigkeit außerkörperliche Erfahrungen auf Wunsch einzuleiten (Forschung)

In einer Fallstudie haben kanadische Neurologen eine 24-jährige Studentin untersucht, die von sich behauptet, bewusst und jederzeit ihren Körper verlassen und sich dabei selbst betrachten zu können.

Solche nahezu identischen Erlebnisse werden auch von Menschen beschrieben, die eine ähnliche Erfahrung als "außerkörperliche Erfahrung" (AKE) bezeichnen.

Keine echte AKE, aber eine interessante Fähigkeit. Doch die Wahrnehmungen der untersuchten Studentin unterscheidet sich jedoch in einem wichtigen Punkt von richtiger außerkörperliche Erfahrung. Nach ihren Labor-Untersuchungen sind sich die kanadischen Wissenschaftler sicher, dass die untersuchte Studentin keine AK-Erlebnisse herbeiführt sonder bei sich selbst neurologische Illusionen hervorrufen kann. Diese auch als Dissoziation zu bezeichnende Fähigkeit ist auch, wie das luzide Traumen durch geeignete Techniken erlernbar. ... 

Samstag, 1. Februar 2020

Luzide Träumer hinterfragen ihre Gedanken auch im Wachzustand mehr als Normalträumer

Forscher entdecken mehr Gemeinsamkeiten zwischen Traum und Wachzustand als erwartet!
Das Klarträumen -bzw. luzide Träumen- ermöglicht es denen, die diese Fähigkeit besitzen oder aber erlernt haben, die eigenen Träume und manchmal sogar deren Inhalte und den Verlauf willentlich zu gestalten, also zu verändern und selbst Traumregie zu führen. Deutsche Hirnforscher haben bei ihren Forschungen entdeckt, dass bei Klarträumern jener Gehirnbereich (Brodmann-Areale 10 (orange)) größer ist, der es uns ermöglicht, sich über das eigene Denken Gedanken zu machen, seine eigenen Gedanken zu hinterfragen, zu beobachten. Die Klarträumer sind also wahrscheinlich auch im Wachzustand, am Tag stärker selbstreflektierend.

Bei Klarträumern im Vergleich zu anderen Menschen
ist das vordere Stirnhirn größer, welches auch für die
Metakognition eine wichtige Rolle spielt. |
© MPI für Bildungsforschung
Während die meisten Klärträumer diesen traumhaften Zustand eher selten erleben, gibt es aber auch wenige Menschen, die nahezu jede Nacht dieses ganz eigene Kopfkino erleben. Wie die Forscher der Max-Planck-Institute für Bildungsforschung und für Psychiatrie aktuell im Fachmagazin "The Journal of Neuroscience" berichten, hängt luzides Träumen möglicherweise mit der menschlichen Fähigkeit zusammen, über das eigene Denken nachdenken zu können - der sogenannten Metakognition.

Zu dieser Vermutung kommen die Forscher durch den Vergleich der Hirnstrukturen von Menschen, die häufig oder die nicht beziehungsweise nur selten klarträumen. Demzufolge ist bei Klarträumern das vordere Stirnhirn größer. "Dieser, auch als anteriorer präfrontaler Kortex bezeichnete Bereich steuert als Kontrollinstanz bewusste kognitive Prozesse", erläutern die Wissenschaftlern. "Er spielt auch für die Fähigkeit eine wichtige Rolle, das eigene Denken zu reflektieren."

Die Größenunterschiede im vorderen Stirnhirn zwischen Klarträumern und Nicht-Klarträumern deuten darauf hin, dass luzides Träumen und Metakognition tatsächlich miteinander zusammenhängen. Dafür sprechen auch Tests, bei denen die Probanden im Wachzustand Metakognitionsaufgaben lösten. Die dabei erstellten Hirnbilder zeigen, dass die Aktivität bei den Klarträumern höher war. "Das Ergebnis unserer Studie lässt vermuten, dass Menschen, die ihre Träume kontrollieren können, auch in ihrem Alltag besonders gut über ihr eigenes Denken nachdenken können", sagt Elisa Filevich, die als Postdoc-Wissenschaftlerin im Forschungsbereich "Entwicklungspsychologie" des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung arbeitet.

Die Hirnforscher sind zudem daran interessiert, ob sich metakognitive Fähigkeiten auch trainieren lassen. Deshalb wollen sie Freiwillige in einer weiteren Studie im luziden Träumen trainieren und untersuchen, ob sich dadurch auch die Fähigkeit verbessert, sich über das eigene Denken Gedanken zu machen.
Quelle: Fachmagazin " The Journal of Neuroscience" (DOI: 10.1523/JNEUROSCI.3342-14.15), Max-Planck-Institute für Bildungsforschung und für Psychiatrie, u.a. 
Link: http://www.jneurosci.org/content/35/3/1082
Link: http://www.mpg.de/149860/bildungsforschung
Bildquelle: © MPI für Bildungsforschung, IPN-Überarbeitet

Mittwoch, 22. Januar 2020

Luzider Traum, ein Seminar für Theta-X Absolventen

Seminar 8. + 9. 2. 2020

Sie können mit dem Luziden Traum in die inneren Räume vordringen und eine neue Sicht der Wirklichkeit bzw. der Psyche erlangen. Es stehen Ihnen dadurch Möglichkeiten der Wahrnehmung zur Verfügung, die Ihnen bis dahin verborgen waren.

Luzider Traum, wozu eigentlich?
Stellen Sie sich vor, Sie haben einen Traum und in diesem Traum werden Sie sich dessen bewusst, dass das alles nur ein Traum ist. Sie sind in der Lage, alles in diesem Traum zu ändern, ganz einfach wonach Sie Lust haben. Dies nennt man luzides Träumen bzw. Klarträumen (luzid = klar, hell, einleuchtend). Diese Art des Träumens, wird schon in vielen früheren philosophischen wie auch religiösen Schriften beschrieben. Die Paradoxie, dass man während des Schlafes wach sein kann oder besser, dass es möglich ist, einen Traum bewusst, wach bzw. klar zu erleben, ist für viel Menschen sehr widersprüchlich. Erst Ende der siebziger Jahre konnten Psychologen, Neurologen und Schlafforscher den Klartraum im Labor nachweisen.

Mit dem Luziden Traum kann man:
1. Träume bewusst beeinflussen und lenken.
2. Lösungen für Probleme finden und experimentieren.
3. Fähigkeiten trainieren z. B. sportliche Bewegungsabläufe oder das Spielen eines Musikinstruments.

Luzide Träume sind das einfachste und ganzheitlichste Mittel zur Selbstheilung. Durch den Einsatz der eigenen kreativen „wachen“ bzw. luziden Vorstellungskraft können genauso gute Ergebnisse erzielt werden wie sie ansonsten nur durch tiefe Hypnose oder Selbsthypnose erreicht werden können. Der wache Schlaf ist ein Zustand, in dem sich unser Gehirn normalerweise nie befindet.
Entweder ist man wach (hohes Potenzial schnelles EEG, geringe Aktivität in den Schläfenlappen) oder man schläft (geringes Potenzial, langsames EEG).

LINK zur Seminaranmeldung

Bildquelle: pixabay


Freitag, 12. Juli 2019

Schlafparalyse - wenn der Schlaf zum Albtraum wird ... (inkl. Klartraum)

Es ist ein unheimliches Gefühl wach zu sein, doch der Körper ist wie gelähmt. Wenn Sie das einmal erleben, befinden Sie sich im Zustand der Schlafparalyse.

Schlafparalyse was ist das, wie fühlt man sich?
Die unangenehme Erfahrung der Schlafparalyse
Der Zustand, während der Schlafparalyse zu erwachen, kommt einem vor wie in einem Horrorfilm. Man wacht aus einem Albtraum auf und hat dennoch das Gefühl in ihm gefangen zu sein. Panik steigt auf, Füße und Hände scheinen wie paralysiert, können nicht bewegt werden. Sie wollen nach Hilfe rufen, doch kein Laut kommt Ihnen über die Lippen, der Mund und die Lippen sind wie gelähmt. Wenn Sie so ein Erlebnis schon einmal hatten, dann handelte es sich entweder um einen Alptraum oder eben um ein Erwachen in einer Schlafparalyse-Phase.

Was passiert hier?
Während wir schlafen, durchlaufen unser Gehirn und unser Körper vier Schlafstadien, in denen unser Herzschlag, die Atmung und die Gehirnaktivität kontinuierlich langsamer werden. Die letzte Phase, die sogenannte REM-Phase, wird auch als Traumphase bezeichnet. In diesem Schlafstadium finden die meisten Träume statt. Auch unsere Gehirnaktivität ist in dieser Phase sehr aktiv (was man heute auch in Schlaflabors gut messen kann).
Um uns in der Traumphase davon abzuhalten, dass wir uns wie im Wachzustand bewegen, eventuell sogar herumschlagen, lähmt der Körper zum Schutz unsere Muskulatur. Dieser Zustand wird auch Schlafparalyse, Schlafstarre oder Schlaflähmung genannt und ist eine ganz natürliche Erscheinung, während wir schlafen. ... 

Montag, 30. April 2018

Unterschiede der Gehirnareale zwischen Klarträumern und Nicht-Klarträumern

Forscher fanden heraus, dass bei Menschen mit häufigen luziden Träumen ein Teil des Frontallappens im Gehirn größer ist

Bild: Fotolia
larträumer (auch luzide Träumer genannt) wissen, wenn sie träumen. Manchmal können sie den Traum sogar bewusst mitgestalten. Die meisten Menschen erleben dieses Phänomen aber nur ein paar Mal im Jahr, nur sehr wenige häufiger.

Forscher der Max-Planck-Institute für Bildungsforschung in Berlin und für Psychiatrie in München fanden heraus, dass bei Klarträumern der Bereich im Gehirn größer ist, der es uns ermöglicht, über das eigene Denken zu reflektieren. Klarträumer sind daher auch (sehr wahrscheinlich) im normalen täglichen Wachzustand stärker selbst-reflektiert.

In der entsprechenden Studie die in der Fachzeitschrif "Journal of Neuroscience" erschienen ist verglichen die Forscher die Hirnstrukturen von Menschen, die häufig, nie oder nur selten klarträumen. Demzufolge ist bei Klarträumern ein Teil des Frontallappens größer. Dieser auch als anteriorer präfrontaler Kortex bezeichnete Bereich steuert als Kontrollinstanz bewusste kognitive Prozesse. ... 

Freitag, 20. April 2018

In Zeitlupe leben - Forscher bremsen die Bewegungen von Freiwilligen

In Zeitlupe leben - Forscher bremsen die Bewegungen von Freiwilligen durch elektrische Signale.

Bewegungen in Zeitlupe
Wird das Gehirn auf eine bestimmte Weise manipuliert, bewegen sich Menschen wie in Zeitlupe.

Das haben britische Forscher gezeigt, indem sie die Hirnwellen von Freiwilligen mit Hilfe von elektrischen Impulsen veränderten.
Die Folgen des Versuchs: Die Probanden konnten ihre Arme nur noch sehr viel langsamer bewegen, wenn sie mit einem Joystick einen Punkt auf dem Bildschirm steuern sollten. Dazu erhöhten die Forscher die sogenannte Beta-Aktivität * , einen bestimmten Typ von Gehirnwellen.

Die Beta-Wellen wurden zwar schon oft mit der Bewegungssteuerung in Verbindung gebracht, aber erst in den neuen Experimenten konnten die Wissenschaftler tatsächlich einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Wellenaktivität und bewusster Bewegung nachweisen.
Beta-Wellen (EEG-Wellen) werden im Gehirn dann gemessen, wenn sogenannte tonische Kontraktionen stattfinden. Das sind unbewusste Muskelanspannungen über eine längere Zeit, die zum Beispiel den Körper im Wachzustand aufrecht halten. ...

Montag, 28. März 2016

Träume von außen mittels Kernspintomographen betrachtet

Gehirn  - Traumforschung
Um bekannte Trauminhalte den entsprechenden Aktivitäten im Gehirn zuzuordnen, haben Forscher sogenannte Klarträumer untersucht. Diese Menschen können in einer bestimmten Schlafphase, dem REM-Schlaf, Träume für kurze Zeit aktiv steuern und die Inhalte verändern. Wie oft dies gelingt, können die Träumer jedoch kaum beeinflussen.

"Man muss viel Geduld mitbringen", sagte Mitautor Michael Czisch vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München. "Träume sind kein Kino"

Die Studie in "Current Biology":"Dreamed Movement Elicits Activation in the Sensorimotor Cortex" Den Ablauf des Experiments hatten die Wissenschaftler im Vorfeld mit den Testpersonen abgesprochen. Dazu legten sich die Träumer zum Schlafen in einen Kernspintomographen. Dort versuchten sie, ihr antrainiertes Können anzuwenden: Im Traum ballten sie abwechselnd ihre linke und rechte Hand zur Faust. Wann genau sie die Fäuste ballten, teilten die Träumer den Forschern mit, indem sie ihre Augen hin und her bewegten. ... 

Donnerstag, 28. Januar 2016

Klarträumen: Elektrische Induktion von Selbstbewusstsein in Träumen

Mit von außen auf den Schädel induzierten leichten Strompulsen ist es Neurologen erstmals gelungen, Probanden gezielt zu sogenannten Klarträumen zu verhelfen. Während des auch als "luzides Träumen" bezeichneten herbeigeführten Zustands, ist sich der Schlafende des Träumens bewusst und dadurch teilweise imstande, den Traumverlauf zu kontrollieren.

Stimulation-Auflagepunkte
Wie das Team um Dr. Ursula Voss von der Goethe-Universität Frankfurt am Main und dem Vitos Waldkrankenhaus Köppern und Walter Paulus vom Universitätsklinikum Göttingen aktuell im Fachjournal "Nature Neuroscience" berichten, sind unsere normalen Träume deshalb so unkontrollierbar, da in diesem Zustand der Verstand als kontrollierender Filter ausgeschaltet ist. Menschen, die jedoch zum Klarträumen fähig sind, können dieses Hindernis umgehen, Teile des höheren Bewusstseins und die normale Traumwelt zusammenführen und sich so ihrer Träume bewusst werden und diese sogar beeinflussen.

Schon frühere Studien hatten gezeigt, dass während solcher luzider Träume Teile des Stirnhirns aktiver sind und sich Hirnströme in bestimmten Frequenzen in diesem Bereich stärker häufen als während der normalen Traumphase.

Um zu überprüfen, ob diese Aktivität nun Ursache oder Folge der Klarträume ist, haben die Wissenschaftler 15 Frauen und 12 Männer vier Nächte lang im Schlaflabor des Universitätsklinikums Göttingen untersucht, von denen jedoch keiner zuvor Klarträume erlebt hatte. Hierbei reizten die Forscher nach Einsetzen der Traumschlafphase (REM-Schlaf) den vorderen Bereich des Gehirns (Frontalhirn) mittels unspürbarer, Micro-Elektrischer-Stimulation. ...

TX-WILD-STIMULATION (Klartraum-Technik des Theta-X Prozesses)

TX-WILD-STIMULATION (zum Erreichen luzider-Träume)
Neuro-Stimulation-Technik des Theta-X Prozesses
Der noch wache Mensch, der sich seines Wachzustands und des baldigen Träumens bewusst ist, kann luzid träumen. Im Zustand der Klarheit und Achtsamkeit, während der Körper in die natürliche Schlafparalyse verfällt und zu träumen beginnt, schläft der Körper während das Bewusstsein wach bleibt.

Der Schlüssel zum Klartraum liegt in dem Prinzip der "Körper-Geist-Unabhängigkeit"!

TX-WILD-STIMULATION (Klartraumtechnik des Theta-X Prozesses)
Im Klartraum ist einfach alles möglich!
Dabei bleibt der noch wache Mensch, der sich seines Wachzustands und des baldigen Träumens bewusst ist, im Zustand der Klarheit und Achtsamkeit, während sein Körper in die natürliche Schlafparalyse verfällt und er zu träumen beginnt. Der Körper schläft, der Geist, das Bewusstsein bleibt wach. Die WILD Methode wurde vom Schlaf- und Traumforscher Prof. Dr. Stephen LaBerg so benannt. Etwas weniger gebräuchlich ist die Bezeichnung die Prof. Dr. Paul Tholey kreierte: Klarheit bewahrende Technik (kurz KLB-Technik).

Bei den meisten WILD-Träumern funktioniert diese Technik am besten früh am Morgen, direkt nach dem Aufwachen oder beim Mittagsschlaf (z.B. am Wochenende). Gerade beim Mittagsschlaf lässt sich die Neurostimulationstechnik mit dem Whisper (die TX-WILD-STIMULATION) gut anwenden. Mehrere Anwendungen 1-2 mal pro Woche führen nach und nach zu luziden Träumen. Der Whisper hilft dabei, das luzide Träumen zu erlernen indem unser Gehirn im Frontalbereich - unseren bewussten Geist- wacher hält als im normalen Schlaf- Traumzustand (der Körper schläft- der Geist bleibt wach). Man tritt, unterstützt durch den Whisper und die Wild Technik, gleich vom wachen Bewusstseinszustand in den Klartraum ein. Sobald man etwas Erfahrung mit den WILD-Techniken hat, kann man Klarträume auch zu anderen Zeiten und ohne Whisperunterstützung einleiten. ... 

Freitag, 12. Dezember 2014

Kennen Sie den Klartraum? Das Klartraumhirn arbeitet anders

Der Traum ist der beste Beweis dafür, 
dass wir nicht so fest in unsere Haut eingeschlossen sind, als es scheint. 
Friedrich Hebbel (deutscher Dramatiker und Lyriker)

Unsere Parallelwelt 
Ca. 150 000-mal träumt der Mensch im Laufe seines Lebens. 
Als luziden Traum (Klartraum) bezeichnen Neurologen und Schlafforscher ein Schlaferlebnis, währenddessen sich der Betroffene bewusst ist, dass er träumt und sich sozusagen im Traum selbst beobachtet. Die wissenschaftliche Bezeichnung dafür lautet: "Luzider Traum". 

Dieser bemerkenswerte Traumzustand wird heute in vielen Schlaflabors aber auch von Neurologen genauestens untersucht. Während dieser speziellen Phase des Träumens ist die Lernfähigkeit besonders hoch (Studie Heidelberg 2005).

"Der luzide Traum lässt sich z. B. gezielt für motorisches Lernen einsetzen", erklärt Psychologe und Traumforscher Michael Schredl*. Sportler nutzen diesen Effekt für ein spezielles mentales Training. Sie nehmen sich vor dem Einschlafen vor, z. B. von einer Übungseinheit zu träumen. Oft gelingt dies und der Klartraum handelt vom Training. Weil der Schläfer in dieser Form des Traums das Geschehen nach seinem Willen steuern kann, hat er nun die Möglichkeit neue Bewegungsabläufe einzutrainieren, etwa eine neue Sprungtechnik. Das Gehirn wird hier genauso programmiert, als würden diese Bewegungen in der Realität ausgeführt. Das Ergebnis: Im Wachzustand kann er die neue Sprungtechnik bereits gut eingeübt anwenden. ...

Montag, 29. April 2013

Neurowissenschaftler messen erstmals Trauminhalte - luzider Träume

Träume aktivieren das Gehirn ähnlich wie eine tatsächlich ausgeführte Handlung
Träume aktivieren das Gehirn ähnlich wie eine tatsächlich ausgeführte Handlung. So faszinierend unsere Fähigkeit zu träumen ist, so rätselhaft ist die Frage, wie die intensiv erlebten Bilder und Gefühle in unserem Kopf entstehen. 
Denn bislang waren Träume nicht messbar.


Klartraumerlebnis

Jeder Mensch träumt, auch wenn sich nicht jeder am folgenden Morgen daran erinnert. Denn Träume werden nicht ins Langzeitgedächtnis übertragen. Daher können wir einen Traum nur behalten, wenn wir mittendrin oder kurz danach aufwachen.

Luzider Traum (Klartraum)
Es gibt jedoch Menschen, sogenannte luzide Träumer (von lat. lux = Licht), die sich bewusst darüber sind, dass sie träumen, und die das Traumgeschehen sogar willentlich beeinflussen können. Diese Fähigkeit haben sich Wissenschaftler um Martin Dresler vom Münchner Max-Planck-Institut für Psychiatrie zunutze gemacht, um einem der großen Rätsel der menschlichen Natur auf die Spur zu kommen: Warum träumen wir?

Wie entstehen die nächtlichen Bilderfluten in unserem Kopf? 
Bekanntlich ist es in der Hirnforschung schon seit Längerem üblich, die räumlich lokalisierte Gehirnaktivität mithilfe bildgebender Verfahren, wie der funktionellen Kernspintomografie, sichtbar zu machen. Träume wurden bisher ausgespart. Denn die gemessene Hirnaktivität wäre nur dann einem bestimmten Traum zuzuordnen, wenn sich eine exakte zeitliche Übereinstimmung zwischen beiden Ereignissen feststellen ließe. Das gelingt bei »normalen« Träumern naturgemäß nicht, da diese den Forschern nicht mitteilen können, ob sie gerade träumen.

Dresler und seine Kollegen gewannen deshalb Menschen die luzide Träumer sind (also das klar-träumen beherrschen), die dann während des Schlafs in einem Kernspintomografen den Forschern durch spezielle Augenbewegungen anzeigten, wenn sie den luziden Traumzustand erreicht hatten. Eine andere Möglichkeit der Kommunikation gibt es übrigens nicht, da auch luzide Träume im sogenannten REM-Schlaf stattfinden, in dem von den Augen abgesehen die willkürlichen Muskeln des Körpers wie gelähmt sind. Die weitere Aufgabe der Probanden bestand nun darin, im Traum gezielt zuerst die linke und dann die rechte Hand für ungefähr zehn Sekunden zu einer Faust zu ballen. Während dieser Traumtätigkeit wurde die Gehirnaktivität gemessen.


Bild oben: Aktivität in der motorischen Hirnrinde bei einer tatsächlich ausgeführten Bewegung der Hände im Wachen (linkes Bild) und während einer geträumten Bewegung (rechtes Bild). Blaue Regionen spiegeln die Aktivität bei einer Bewegung der rechten Hand wider, die in der linken Gehirnhälfte deutlich wird, wohingegen rote Regionen die entsprechende Bewegung der linken Hand auf der gegenüberliegenden Hirnhälfte anzeigt

Wie die Forscher im Fachblatt »Current Biology« (DOI: 10.1016/) berichten, war beim Ballen der Fäuste im Traum eine Region in der sensomotorischen Großhirnrinde aktiv. Dieselbe Region reagiert auch, wenn man die gleichen Bewegungen im Wachzustand ausführt oder sich diese vorstellt. »Unsere Träume sind also kein ›Schlaf-Kino‹, in dem wir passiv ein Geschehen nur beobachten, sondern sie schließen Aktivität in denjenigen Hirnregionen mit ein, die für die Traumhandlung relevant sind«, resümiert Dreslers Kollege Michael Czisch.

Die Studie hat damit einmal mehr den Beweis erbracht, dass unser Gehirn im Schlaf nicht ruht, sondern höchst aktiv ist. Das gilt offenbar für alle Schlafphasen. Wie der Tübinger Neurowissenschaftler Jan Born herausgefunden hat, werden zum Beispiel im Tiefschlaf neu gewonnene Informationen je nach Bedarf im Langzeitgedächtnis verankert. Wozu aber könnten die bizarren Traumgeschichten dienen? Born dazu: »Träume sind vermutlich ein kreatives Moment und helfen dem Menschen, wenn er wach ist, ganz neue Assoziationen zu bilden.« (Oder ist es weitaus mehr?)

Träumen für mehr Kreativität
Tatsächlich zeigt ein Blick in die Wissenschaftsgeschichte, dass so manche bahnbrechende Erkenntnis ihrem Entdecker im Traum »erschienen« ist. Legendär wurde der Fall des deutschen Chemikers Friedrich August Kekulé, der nach vielen vergeblichen Versuchen, die Strukturformel des Benzols zu finden, die Lösung eines Nachts im Halbschlaf träumte. Er erwachte kurz darauf und schrieb die Formel nieder.

Die Forscher konnten die mittels Kernspin gewonnen Daten an einem anderen Probanden durch eine weitere Technik bestätigen. Mit Hilfe der so genannten Nah-Infrarot-Spektroskopie beobachteten sie zusätzlich eine gesteigerte Aktivität in einer Hirnregion, die bei der Planung von Bewegungen eine wichtige Rolle spielt. „Unsere Träume sind also kein ‚Schlaf-Kino’, in dem wir passiv ein Geschehen nur beobachten, sondern schließen Aktivität in denjenigen Hirnregionen mit ein, die für die Traumhandlung relevant sind“, erklärt Michael Czisch, Arbeitsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Psychiatrie.
Quelle: http://www.mpg.de/4613782/messung_trauminhalte
PDF dazu: Report, Dreamed Movement Elicits Activation in the Sensorimotor Cortex

TIPP
Unter 

Unter http://www.ilm1.com/index.php/cat/c18_Kategorie--Spezial--Frequenzen.html finden Sie 2 Frequenzmischungen um leichter in einen luziden Traumzustand zu kommen:
Luzider Traum: Phase 1 und Phase 2


Und zum Anhören
Wachträume mit Michael Czisch (Dauer: 15,7 Minuten) Hörbeitrag und als MP3
"Luzides Träumen" – das hört sich esoterisch an, ist es aber nicht. Michael Czisch und sein Team vom MPI für Psychiatrie haben es per fMRT untersucht und erfuhren nicht nur Neues über Träume sondern fanden auch eine nächste, sehr spannende Frage.
Direktlink: http://dasgehirn.info/aktuell/foxp2/wachtraeume-mit-michael-czisch
- - -
Hintergrund: Ein Klartraum oder auch luzider Traum (von lat. lux = „Licht“) ist ein Traum, in dem der Träumer sich bewusst ist, dass er träumt. Die Träumer sind in der Lage, ihre Trauminhalte aktiv zu kontrollieren.
Die Theorie des luziden Träumens geht davon aus, dass sowohl das bewusste Träumen als auch die Fähigkeit zum willentlichen Steuern von Trauminhalten (für jeden) erlernbar sind. Link zum Thema Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Klartraum


Dienstag, 26. März 2013

Im Schlaf erwacht - Herr über die eigenen Träume

Gehirnforscher sind dem Rätsel von so genannten Klarträumen auf der Spur: Menschen, die solche Träume haben, sind sich während eines Traums bewusst, dass sie gerade träumen. Auf diese Weise können sie selbst bestimmen, welche Bilder im Kopf entstehen.

Es hört sich nach Fantasy-Roman an wenn behauptet wird: Im Schlaf kann man sich während eines Traums bewusst sein, dass man gerade träumt und dann kann man auch noch den Traum steuern, erleben was mach sich gerade wünscht bzw. vorstellt. Menschen, die solche sogenannten luziden Träume (Klarträume) haben, sind damit Herr ihrer eigenen Träume - sie können selbst bestimmen, welche Bilder im Kopf entstehen. Ganz oben auf der Hitliste stehen bei ihnen durch die Lüfte fliegen und Sex ..., wie der Mannheimer Traumforscher Prof. Dr. Michael Schredl erzählt. "Nur etwa ein Viertel aller Erwachsenen hat Studien zufolge jedoch mindestens ein Mal im Leben einen luziden Traum. Nur wenige wissen daher, welche spannenden Erlebnisse im Schlaf möglich sind."

Hintergrund: Luzide Träume passieren im Schlaf - es handelt sich keineswegs um Tagträume oder um Vorstellungen beim Eindösen. "Ein echter Nachweis ist nur im Schlaflabor wirklich möglich", berichtet der Psychologe, der am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit forscht. So können luzide Träumer Dinge tun, die sie sich am Abend zuvor vorgenommen haben - zum Beispiel ihre Augen im Traum mehrere Male stark hin- und herbewegen, damit die Schlafforscher den Klartraum anhand der maschinell aufgezeichneten Signale bemerken. "Während des Träumens haben luzide Träumer eine gute Erinnerung an ihre Wacherlebnisse", erklärt Prof. Schredl.

In den Klarträumen fühlen sich die Welt und der eigene Körper ähnlich an wie im Wachzustand: "Im Traum ist die Welt real." Manche Klarträumer versuchten erst gar nicht, die Handlung ihres "Traumdrehbuchs" zu beeinflussen, sagt Schredl. "Sie lassen den Traum 'laufen' und können ihn mit dem Wissen, dass sie träumen, bewusster und intensiver erleben."
Auch bei Psychotherapien können luzide Träume gezielt eingesetzt werden - etwa um Konflikte zu lösen. Und Sportler können im Traum Bewegungsabläufe trainieren.

Neben dem wissenschaftlichen Aspekt spiele aber auch der "Spassfaktor" eine große Rolle, berichtet der Forscher: "Wer positive Träume hat, hat auch eine bessere Tagesstimmung." Im Buddhismus - dort werden Klarträume schon lange als Form der Meditation praktiziert werden - dienen sie der spirituellen Entwicklung. Schließlich solle man die Zeit, in der man schläft, nicht ungenutzt verstreichen lassen, heißt es dort. Es gibt auch eigene Yogarichtungen (Klartraum-Yoga) die sich mit dem Erlernen von luziden Träumen beschäftigen.

Kann man Klarträumen erlernen?
Mit viel Geduld und einem etwa vierwöchigen Training kann man es aber probieren – das hat auch der Psychologe Schredl selbst getan. Hinweis: "Man braucht Ausdauer, um es zu erlernen. Und man muss regelmäßig den Klartraumzustand trainieren, damit er als Fähigkeit erhalten bleibt." Es gibt verschiedene Techniken: So kann man vor dem Einschlafen den Satz "Heute Nacht werde ich einen luziden Traum haben" wiederholen oder sich mehrmals am Tag die Frage stellen "Träume ich oder bin ich wach?" Sinn sei es, das Hinterfragen des eigenen Bewusstseinszustands auch im Traum zu ermöglichen (Anm.: Wir haben dazu auch 2 Hilfsfrequenzmischungen entwickelt, Luzider Traum: Phase 1 = LINK und Luzider Traum: Phase 2  = LINK).

Im Weiteren hilft auch die verbesserte Aktivierung (und neuronale Vernetzung) des Frontalhirns mittels Whisper-Technologie (siehe auch Theta-X Seminarreihe), denn neueste Forschungen haben gezeigt das luzide Träumer eine höhere Aktivität im Frontallappen haben. Siehe dazu: Durch Studium luzider Träume im Gehirn sichtbar gemacht = LINK.

Eine Kombination aus luzidem Traum-Training und Whisperstimulation des Frontalhirns, kann den Lernprozess stark verbessern und auch bisher weniger erfolgreiche "Klarträumer" zu wirklichen Klarträumern  machen. Die Kombination Whisperstimulation, Klartraum-Training und Frequenzmischung bringt dann zumeist einen guten Erfolg.
Bildquelle: Fotolia
>>> LESEN SIE AUCH: "Neurowissenschaftler messen erstmals Trauminhalte - luzider Träume"
LINK: http://eggetsberger-info.blogspot.co.at/2011/11/neurowissenschaftler-messen-erstmals.html

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Montag, 25. März 2013

Neurologen lokalisieren Sitz des Meta-Bewusstseins im Gehirn

Grafische Darstellung jener Hirnregionen,
die während eines luziden Traumes stärker als
in einem normalen Traum aktiviert sind.
Copyright: MPI für Psychiatrie
Durch Studium luzider Träume im Gehirn sichtbar gemacht.

Untersuchungen an "luziden Träumern", Personen also, die sich während sogenannter Klarträume darüber bewusst sind, dass und was sie träumen, machen erstmals sichtbar, welche Gehirnzentren beim Erlangen unseres Ich-Bewusstseins aktiv werden.

"Welche Gehirnareale dazu beitragen, unsere Welt in einer selbstreflektorischen Art und Weise wahrzunehmen, lässt sich schwer messen", erläutern Wissenschaftler um Dr. Michael Czisch und Dr. Barbara Meyer vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie (MPIPSYKL). "Im Wachen ist unser Ich-Bewusstsein immer vorhanden, und im Schlaf erleben wir diesen Zustand nicht bewusst mit. Es gibt allerdings Personen, sogenannte luzide Träumer, die sich im Schlaf bewusst werden können, dass sie träumen.

Untersuchungen im Magnet-Resonanz-Tomografen (MRT) konnten nun zeigen, dass beim Erlangen dieses luziden Bewusstseins die Aktivierung eines spezifischen kortikalen Netzwerkes nachweisbar wird, bestehend aus dem rechten dorsolateralen präfrontalen Kortex, den frontopolaren Regionen und dem Precuneus. Alle diese Regionen werden mit selbstreflektorischen Funktionen in Zusammenhang gebracht.

Für die Wissenschaftler um Czisch und Meyer, die ihre Ergebnisse aktuell im Fachmagazin "Sleep" veröffentlicht haben, eröffnet das Studium des luziden Traumzustandes nun Einblicke in die neuronalen Grundlagen des menschlichen Bewusstseins.

Die menschliche Fähigkeit zur Ich-Wahrnehmung, Selbstreflektion und die Entwicklung eines Bewusstseins gehört zu den noch unentschlüsselten Geheimnissen der Neurowissenschaften. Trotz moderner Bildgebungsverfahren können diese Prozesse im Gehirn nur unzureichend aufgeklärt und sichtbar gemacht werden. "Ursächlich liegt das Problem in der Schwierigkeit, unserem Gehirn zuzusehen, wenn es aus einem unbewussten Zustand in den einer bewussten Wahrnehmung übergeht", erläutert die Pressemitteilung des MPIPSYKL. "Dieser Vorgang läuft zwar jedes Mal ab, wenn eine Person aus dem Schlaf aufwacht. Im tiefen Schlaf ist die Grundaktivität unseres Gehirns jedoch generell stark reduziert. Somit ist beim Übergang zum Wachzustand die spezifische Hirnaktivität, die der wiedererlangten Selbst-Wahrnehmung und Bewusstheit zugrunde liegt, nicht genügend genau von globalen Aktivitätsänderungen des Gehirns abgrenzbar."

Gemeinsam mit Kollegen des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig sowie der Berliner Charité untersuchten die Münchner Psychologen und Neurologen nun Menschen, die sich während des Träumens bewusst werden, dass sie träumen, und die auch willentlich ihre Träume beeinflussen können. "Diese sogenannten Klarträumer haben während der luziden Schlafphase Zugriff auf ihre Erinnerungen, können Handlungen ausführen und sind sich ihrer Selbst bewusst - obwohl sie eindeutig im Traum-Schlaf bleiben und nicht etwa aufwachen."

Der Mitautor der Studie Martin Dresler erläutert hierzu: "In einem normalen Traum haben wir nur ein sehr basales Bewusstsein, wir erleben Wahrnehmungen und Emotionen, sind uns aber nicht bewusst, dass wir nur träumen. Erst in einem luziden Traum erlangt der Träumer eine Meta-Einsicht in seinen Zustand."

Aus dem Vergleich der Aktivität des Gehirns während solch einer luziden Periode mit der unmittelbar davor in einem normalen Traum gemessenen Aktivität konnten die Wissenschaftler nun die charakteristischen Gehirnaktivitäten der luziden Bewusstheit identifizieren. "Die generelle Grundaktivität des Gehirn ist in einem normalen Traum und in einem luziden Traum ähnlich", sagt Michael Czisch, Arbeitsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Psychiatrie.

"Im luziden Zustand steigt die Aktivität in einigen Bereichen der Hirnrinde jedoch innerhalb von Sekunden stark an. In der Hirnrinde ist der rechte dorsolaterale präfrontale Kortex beteiligt, dem gemeinhin die Funktion zur Selbsteinschätzung zugesprochen wird, sowie die frontopolaren Regionen, verantwortlich für eine Bewertung eigener Gedanken und Gefühle. Besonders aktiv ist auch der Precuneus, eine Gehirnregion, die seit längerem mit Selbst-Wahrnehmung im Zusammenhang gebracht wird." Damit bestätigen die Ergebnisse frühere Untersuchungen und machen erstmalig die neuronalen Netzwerke eines bewussten Geisteszustandes sichtbar.

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Montag, 21. Mai 2012

Der Ganzfeld Effect - Selbstversuch

Unter einem Ganzfeld versteht man eine vollständig homogene, also glatte und strukturlose, gleichmäßige und das ganze Sehfeld füllende Fläche.

Ist dieses Ganzfeld eingefärbt, z. B. gleichmäßig rot, so wird dem Betrachter (welcher absolut nichts sieht außer dieser Fläche) diese Fläche nach kurzer Zeit in einem neutralen Grau erscheinen.
Die Ganzfeld-Methode basiert auf der sensorischen Deprivationstechnik, welche verwendet wird, um das ständige "mentale Rauschen" zu verringern. Die dabei vorliegende Grundidee ist, dass durch systematischen Reizentzug (indem das eine Person umgebende sensorische Feld, das Seh- und Hörfeld- konstant und reizarm bzw. monoton gehalten wird) das Nervensystem einer Versuchsperson bald automatisch - aktiv nach Reizen sucht und damit die Wahrscheinlichkeit steigt, dass auch schwache Stimuli (wie Signale und Botschaften aus dem eigenen Unterbewusstsein) wahrgenommen werden, die gewöhnlich im normalen sinnlichen Input untergehen.
Die Ganzfeld-Methode bedient sich einer einfachen aber genialen Methode, es wird ein gleichmäßiger und ununterbrochener Dauerreiz gesetzt, der aufgrund fehlender Kontraste und Unterschiede jedoch sehr schnell von der Wahrnehmung ausgeblendet wird. Das Gehirn kann solchen monotonen Dauerreizen nur ganz kurze Zeit Beachtung schenken, dann werden diese vom Gehirn mehr oder weniger schnell ausgeblendet. Das Gehirn beginnt sich dann, mit sich selbst zu beschäftigen.

Durch diese Reizreduktion beginnen nach einigen Minuten innere Bilder aufzusteigen. Die Angaben variieren dabei von 5 bis 30 Minuten.

Pingpongbälle bekommt man in jedem größeren Supermarkt. Mit einem scharfen Messer kann man sie gut halbieren und mit einer scharfen Schere müssen noch einige Feinanpassungen gemacht werden, damit die Bälle die Augen wirklich komplett bedecken. Die Form ist hier sehr gut zu sehen.
Die Ganzfeld-Rauschform (Frequenz als MP3 Downloadkann man sich auch bei www.ilm1.com kaufen.

Schaut man beim Ganzfeldversuch mit offenen Augen in die von außen gleichmäßig beleuchteten Tischtennisballhälften hinein und hört das permanente, Ganzfeld-Rauschen über die Kopfhörer, dann nimmt man beide Stimuli nach kurzer Zeit schon nicht mehr wahr – die visuelle und akustische Wahrnehmung werden durch diese Methode ausgeblendet.

Hintergründe, Anwendung:
Der sogenannte Ganzfeld-Effekt wurde schon in den 1930er Jahren entdeckte. Bei Forschungsarbeiten zeigte sich, dass Versuchspersonen, welche in ein homogenes, konturloses Sehfeld schauten, schnell in einen veränderten Bewusstseinszustand eintauchten. Dieses konturlose Sehfeld wird in der Fachsprache "Ganzfeld" genannt.

In den 1970er Jahre entdeckten 2 Forscher (Charles Honorton und William Braud) unabhängig voneinander jene Verfahren der modernen Psi-Forschung, das mit dem Begriff "Ganzfeld" bezeichnet wird.

Wenn jemand ein Ganzfeld auf sich einwirken lässt, dann entstehen sehr oft folgende Eindrücke und Erlebnisse:
* Alle Farben weichen aus dem Sehfeld.
* Die Größe des Sehfeldes oszilliert (bewegt sich pulsierend)
* Man sieht einen Wirbel von einem kaleidoskopartigen Farbenspiel.
* Die Aufmerksamkeit wendet sich von den Farben ab und wird extrem auf das innere Geschehen ausgerichtet.

Ein Ganzfeld wird in folgenden Anwendungsbereichen verwendet:
* Soforteinstieg in die Meditation (bzw. Vertiefung von meditativen Zuständen)
* Selbsthypnose (um sich selbst autosuggestive Befehle zu geben)
* Psychische Fähigkeiten steigern.
* Visualisationen (die Fähigkeit Visualisation zu entwickeln oder zu verbessern)
* Kreativität (die persönliche Kreativität steigern bzw. zu aktivieren)
* Entspannung (zum Stressabbau / Tiefenentspannung)
* Selbstheilung u. Regenerierung
* Luzides Träumen - Klarträumen (oder Astralreisen) erlernen
* Regressionen in vergangene Leben (Reinkarnationstherapie durchzuführen)


Welche Materialien benötigt man für eine Ganzfeld Anordnung?
Die Augen werden mit halbierten Tischtennisbällen bedeckt, sodass man bei geöffneten Augen eine homogene weiße Fläche über dem ganzen Sichtfeld hat (ein Ganzfeld). Über Kopfhörer hört man ein kontinuierliches weißes, rosa oder braunes Rauschen, das alle akustischen Eindrücke von außen überlagert und nach einiger Zeit vom Gehirn ausgeblendet wird. 
Ein Pingpong Ball (wird in zwei Hälften geschnitten, welche dann jeweils ein Auge bedecken, siehe Bild)
  • Wasserfarben in Rosa zum Einfärben der Pingpong Bälle
  • Der Raum, in dem man sich entspannt hinlegt oder hinsetzt, soll hell bzw. sanft beleuchtet sein.

Ein Ganzfeldrauschen soll über Kopfhörer eingespielt werden (am besten den MP3 Player auf endlos stellen!) damit es auch keine Störungen durch Geräusche von außen gibt.

Vermeiden Sie ablenkende taktile Stimulationen durch eine bequeme ruhige Körperhaltung  und achten Sie dabei auf eine bequeme Unterlage. Versuchen Sie Ihre Muskeln völlig zu entspannen.


Fernwahrnehmung (engl. Remote Viewing oder Remote Perception):  http://de.wikipedia.org/wiki/Fernwahrnehmung


Samstag, 19. Mai 2012

Luzider Traum - Klartraum (Wissenschaft)

Forschung: Wissenschaftler messen erstmals Trauminhalte
Träume aktivieren das Gehirn, ähnlich wie eine tatsächlich ausgeführte Handlung.

Aktivität in der motorischen Hirnrinde bei einer tatsächlich ausgeführten Bewegung der Hände im Wachen 
(linkes Hirn-Bild) und während einer geträumten Bewegung (rechtes Hirn-Bild). Blaue Regionen spiegeln 
die Aktivität bei einer Bewegung der rechten Hand wider, die in der linken Gehirnhälfte deutlich wird, wohin- 
gegen rote Regionen die entsprechende Bewegung der linken Hand auf der gegenüberliegenden Hirnhälfte anzeigt
So faszinierend unsere Fähigkeit zu träumen ist, so rätselhaft ist die Frage, wie die intensiv erlebten Bilder und Gefühle in unserem Kopf entstehen. Denn bislang waren Träume nicht messbar. Nun ist es Max-Planck-Wissenschaftlern in Zusammenarbeit mit Kollegen der Charité in Berlin erstmals gelungen, die Aktivität des Gehirns während des Träumens zu analysieren. Möglich wurde dies mit Hilfe so genannter luzider Träumer, also Menschen, die sich ihres Träumens bewusst werden und ihre Trauminhalte verändern können. Die Messungen zeigen, dass das Gehirn im Traum ähnlich aktiv ist wie bei der tatsächlich ausgeführten Handlung im Wachzustand.

Seit wenigen Jahren können bildgebende Verfahren wie die funktionelle Kernspintomografie räumlich genau lokalisierte Gehirnaktivität während des Schlafs sichtbar machen. Allerdings konnten Forscher die Hirnaktivitäten bislang nicht während eines Traumes analysieren. Denn eine gemessene Hirnaktivität lässt sich nur dann auf einen spezifischen Traum zurückführen, wenn die genaue zeitliche Übereinstimmung von Trauminhalt und Messung bekannt ist. Ob ein Mensch träumt, konnte also nur die Person selbst mitteilen.

Die Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München, der Charité und des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig haben sich deshalb die Fähigkeit luzider Träumer zu Nutze gemacht, bewusst zu träumen. Der „Klarträumer“ sollte sich während des Schlafs in einem Kernspintomografen seines Traumes bewusst werden und diesen ‚luziden’ Zustand an die Forscher durch Augenbewegungen melden. Dann sollte er willentlich „träumen“, zuerst die linke und dann die rechte Hand für 10 Sekunden wiederholt zu einer Faust zu ballen.

Auf diese Weise konnten die Wissenschaftler anhand der Hirnströme (EEG) des Untersuchten den Eintritt in den REM-Schlaf messen – einer Schlafphase, in der Träume besonders intensiv empfunden werden. Die ab diesem Zeitpunkt gemessene Aktivität des Gehirns spiegelte den vereinbarten „Traum“ wider, abwechselnd die Fäuste zu ballen. Tatsächlich wurde eine Region in der sensomotorischen Großhirnrinde des Gehirns aktiviert, die für die Ausführung von Bewegungen zuständig ist. Dies zeigt auch ein direkter Vergleich mit der Gehirnaktivität, die bei einer tatsächlich ausgeführten Bewegung der Hand im Wachen auftritt. Auch wenn der luzide Träumer sich die Bewegung der Hand im Wachen nur vorstellt, reagiert die sensomotorische Hirnrinde ähnlich.

Klartraum - luziderTraum
Die Übereinstimmung der gemessenen Gehirnaktivität von Traum und bewusster Handlung zeigt, dass Trauminhalte gemessen werden können. „Wir können mit dieser Kombination aus Hirnströmen während des Schlafs, bildgebenden Verfahren und luzidem Träumen jedoch nicht nur einfache Bewegungen im Traum untersuchen, sondern auch die Aktivierungsmuster im Gehirn bei visuellen Traumwahrnehmungen messen“, sagt Martin Dresler, Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Psychiatrie.

Die Forscher konnten die mittels Kernspin gewonnen Daten an einem anderen Probanden durch eine weitere Technik bestätigen. Mit Hilfe der so genannten Nah-Infrarot-Spektroskopie beobachteten sie zusätzlich eine gesteigerte Aktivität in einer Hirnregion, die bei der Planung von Bewegungen eine wichtige Rolle spielt. „Unsere Träume sind also kein ‚Schlaf-Kino’, in dem wir passiv ein Geschehen nur beobachten, sondern schließen Aktivität in denjenigen Hirnregionen mit ein, die für die Traumhandlung relevant sind“, erklärt Michael Czisch, Arbeitsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Psychiatrie.
Quelle: Max-Planck-Institut für Psychiatrie und Charité Berlin

Samstag, 11. Februar 2012

Studie: Gehirne auf dem "Pilz-Trip"


Ein Pilz mit Haluzinationswirkung
Wird das Gehirn durch "Zauberpilze" in einen Rauschzustand versetzt, verändern sich Durchblutung und Reizweitergabe massiv. Dabei gehen Intensität der Gehirnveränderungen und Heftigkeit der Halluzinationen parallel. Britische Forscher erstellten eine Landkarte eines Gehirns auf Pilz-Trip.

Magnetresonanztomografie Untersuchung
Der Forscher David Nutt vom Imperial College London und seine Kollegen verabreichten Versuchspersonen die in Pilzen enthaltene psychotrope Substanz und verfolgten mit funktioneller Magnetresonanztomografie die Veränderungen. Die Beobachtungen würden auch erklären, warum der - vom Arzt kontrollierte - Einsatz von Psilocybin, so der Name des halluzinogenen Inhaltsstoffs, gegen Depressionen helfen kann.

"Ich sehe komische Muster"
Der Konsum von hallzinogenen Pilzen hat eine lange Tradition. So gibt es schon Berichte von den Azteken, die sich vor wichtigen Zeremonien mit den Pilzen berauschten. 1957 machte der Ethnologe Gordon Wasson die "magic mushrooms" durch einen Artikel im Westen bekannt - und abseits des gefährlichen Missbrauchs wurden sie immer wieder in der Psychotherapie eingesetzt, um "die Bewusstseinsebene zu erweitern". Trotz der vielen "Erlebnisberichte" ging bisher aber niemand den Veränderungen im Gehirn auf den Grund.

Das wollte der Psychiater David Nutt, der auch schon die britische Regierung zu Drogenfragen beraten hat, ändern. Er lud deshalb insgesamt 30 Männer und Frauen, die mit Halluzinogenen bereits Erfahrungen gesammelt hatten, zu einem Experiment ein. Zuerst wurde an 15 Personen überprüft, ob sich der Blutfluss im Gehirn verändert. Die Testpersonen bekamen eine Spritze mit Psilocybin. Die Intensität der Halluzinationen konnten sie während und nach dem Trip durch Knopfdruck bewerten.

Die Versuchspersonen spürten die stärkste Reaktion zirka vier Minuten nach der Injektion.
Als typische Auswirkungen der Droge wurde beschrieben: "Ich sehe ungewöhnliche Veränderungen meiner Umwelt", "Ich sehe geometrische Muster", "Ich nehme meinen Körper ungewöhnlich wahr" oder "Meine Vorstellungen sind besonders lebhaft".

Gehemmter Blutfluss
Die begleitende Magnetresonanztomografie zeigte, dass sich auch die Durchblutung des Gehirns veränderte: Besonders in Regionen, die für Assoziationen zuständig sind wie dem Posterioren Cingulaten Cortex*, konnte ein starker Rückgang der Durchblutung beobachtet werden. Die Forscher glichen Selbstbeschreibung und fMRI-Bilder mit einander. Das Ergebnis: Je intensiver die Halluzinationen beschrieben wurden, desto stärker war auch der Blutfluss gehemmt.


Die Regionen mit reduziertem Sauerstoffgehalt wurden blau eingefärbt.

Ein ähnliches Resultat zeigte auch die Untersuchung des Sauerstoffgehalts des Blutes.
Wieder nahm die Sauerstoffsättigung in jenen Regionen des Gehirns besonders stark ab, die mit den auftretenden Halluzinationen in Verbindung gebracht werden, besonders im mittleren präfrontalen Cortex, dem Putamen und dem Subthalamus.

Besser keine Selbstexperimente!
Zum Lesen anklicken
"Psilocybin verringert die Durchblutung wichtiger Teile des Gehirns substanziell", fassen die Forscher zusammen. Da dem Posterioren Cingulaten Cortex * eine wichtige Rolle bei der Bildung von Bewusstsein und solchen Konstrukten wie dem "Ich" bzw. dem "Ego" zugeschrieben wird, können die von den Versuchspersonen beschriebenen Bewusstseinsänderungen direkt von den Modifikationen in diesem Teil des Gehirns kommen.

Die Ergebnisse der Forscher passen auch zu jüngsten Überlegungen, Psilocybin in der Behandlung psychischer Erkrankungen einzusetzen. Bei Depression etwa sind einige Teile des Gehirns überaktiv, deren Durchblutung das Halluzinogen reduziert. Das würde erklären, warum Betroffene schon nach kurzer Behandlung von einer Besserung berichten. Dazu bräuchte es aber noch weitere Forschungsarbeiten, betonen David Nutt und Kollegen. Und vor allem: keine Selbstexperimente.
Quelle - die Studie: "Neural correlates of the psychedelic state as determined by fMRI studies with psilocybin" ist in den "Proceedings of the National Academy of Sciences" erschienen (DOI: 10.1073/pnas.1119598109) LINK: http://www.pnas.org/content/109/6/2138.
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* Cingulären Cortex ein Bestandteil des limbischen System des Gehirns, verantwortlich für die Herstellung emotionalen Reaktionen auf körperliche Empfindungen z.B. von Schmerz. Spielt eine wichtige Rolle bei Stimulus-Belohnungs-Lernen und bei der Auswahl von belohnungsgesteuerten Handlungsweisen. Ist auch an der ICH- und EGO-Konstruktion beteiligt.