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Donnerstag, 11. Oktober 2018

Was macht einige Menschen besonders anfällig für Schnupfen? (Wissenschaft)

Ein Forschungsergebnis das gut in den Herbst passt ...
Es wird kühl und regnerisch, da lässt der Schnupfen auch nicht lange auf sich warten. Forscher haben herausgefunden, warum manche Menschen besonders anfällig für Verkühlungen sind: Hintergrund, die Erreger nutzen Umweltstress als Zugangsmöglichkeit in den Körper.

Im Fachzeitschrift „Cell Reports“ findet man jetzt die Forschungsergebnisse: Wissenschaftler der Yale University haben kürzlich die Infektionswege der Rhinoviren (= den Auslösern von Erkältungen, Asthma und Atemwegserkrankungen) untersucht. Die erste und entscheidende Infektionsbarriere sind die sogenannten Epithelien der Atemwege und Lungen. Diese Zellen versperren normalerweise den Viren nicht nur den Weg in den Körper, sie besitzen auch ein Erkennungs- und Abwehrsystem namens RIG-I, mit dem sie die Erreger ausschalten können. Der Ansteckungsweg als solches ist aber nicht neu.

Neu hingegen ist, in Nase und Lunge kann es eine löchrige Barriere geben die die Angreifer einfach durchlässt! Das Team um die Virologin Ellen Foxman setzte in ihren Versuchen Epithelzellen nebst Viren auch anderen Stressfaktoren aus, zum Beispiel Zigarettenrauch. Wie die Forscher in ihrer Studie anmerken, reagierten die Epithelzellen je nach Lage durchaus unterschiedlich. Jene aus der Lunge konnten den schädlichen Rauch gut neutralisieren, scheiterten jedoch streckenweise bei der Abwehr der Viren. Bei den Zellen aus der Nase war es genau umgekehrt(!).

Resumé der Forscher: Die Epithelzellen sind zu einem Kompromiss genötigt, beides gleichzeitig geht offenbar nicht auf optimalem Niveau. Das heißt: Wenn die Atemwege mit einem zusätzlichen Stressfaktor belastet werden, können sie sich anpassen, sagt Foxman. „Allerdings mit dem Nachteil, dass die Anfälligkeit für Infektionen steigt.“

Dieses Forschungsergebnis deckt sich durchaus mit der Alltagserfahrung. Bekanntlich ist der Schnupfen bei der Suche nach einem Opfer nicht immer erfolgreich, aber er ist es besonders dann, wenn sein Wirt geschwächt ist (bzw. gestresst ist). Das ist etwa bei Rauchern der Fall, wie Statistiken beweisen: Sie sind anfälliger für Rhinovirus-Infektionen als der Rest der Bevölkerung (der Rauch wirkt als Stressor!).
Quellen: Fachzeitschrift „Cell Reports“/Yale University, ORF/Science/C.z.e.p.e.l, IPN
Bildquelle: pixabay

Donnerstag, 23. November 2017

Alleine in Österreich: Jährlich 2.400 Tote durch vermeidbare Spitalsinfektionen

Gewusst?
Personalmangel und hoher Verwaltungsaufwand befeuern im medizinischen Alltag Infektionen, sagen Experten. Regelmäßige Händedesinfektion ist ein erster wichtiger Schritt

In Europa erkranken jährlich 4,1 Millionen Menschen an einer nosokomialen Infektion, also einer Infektion, die im Rahmen eines Spitalsaufenthalts auftritt. In Österreich sterben jedes Jahr hochgerechnet 2.400 Menschen in Folge solcher Infektionen, weiß Brigitte Ettl, Präsidentin der Österreichischen Plattform Patientensicherheit.

Das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) geht davon aus, dass immerhin 20 bis 30 Prozent aller nosokomialen Infektionen durch entsprechend intensive Hygiene- und Kontroll-Programme vermeidbar wären. "Um das Bewusstsein nicht nur zu schaffen, sondern stets wach zu halten, haben wir im Alltag eine Reihe von Maßnahmen installiert. Jedes neue Team-Mitglied bekommt eine spezielle Schulung", erklärt Ettl, Ärztliche Direktorin am Krankenhaus Hietzing in Wien. Für Mitarbeiter, die schon länger tätig sind und bei denen sich bestimmte Gewohnheiten schon verfestigt haben, gebe es eigene Angebote. "Im Anlassfall ist eine Nachschulung verpflichtend – und das gilt für alle, egal ob es eine Reinigungskraft oder den Primar einer Abteilung betrifft", erklärt Ettl. Außerdem kontrolliert stichprobenartig ein eigenes Hygiene-Team, das auch allfällige Mängel analysiert. Das können auch zu geringe Bettenabstände sein. ...

Mittwoch, 24. Mai 2017

Die G20-Gesundheitsminister haben Antibiotika-Resistenzen den Kampf angesagt.

Die G20-Gesundheitsminister* haben Antibiotikaresistenzen den Kampf angesagt. Künftig sollen Antibiotika möglichst weltweit verschreibungspflichtig werden. Die Länder wollen nationale Aktionspläne bis Ende 2018 aufstellen und Forschung fördern.

Die G20 Gesundheitsminister haben Antibiotika-Resistenzen den Kampf angesagt. Bei einer Konferenz in Berlin einigten sich die Fachminister der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer darauf, dass Antibiotika künftig überall verschreibungspflichtig sein sollen. Bislang sind sie in einigen Ländern noch ohne Rezept erhältlich. Zunächst wollen alle Staaten nationale Aktionspläne bis 2018 umsetzen.

Außerdem fordern die Gesundheitsminister mehr Einsatz für die Forschung. Arme Länder sollen Unterstützung erhalten, um den Gesundheitsschutz zu stärken und Zugang zu bezahlbaren Medikamenten zu erhalten.

Umgang mit Pandemien ...