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Sonntag, 28. Juli 2019

Das Fingerlängenverhältniss zeigt die Entwicklung von Gehirnstrukturen (3 Tests)

Ist Handlesen wissenschaftlich?
Das Fingerlängenverhältniss zeigt die Entwicklung von Gehirnstrukturen und anderen Körpereigenschaften an. Die Fingerlänge lässt auch Rückschlüsse auf die sportliche Fähigkeit von Frauen zu.


Unglaublich aber wahr, die Fingerlänge von Zeige- und Mittelfinger haben mit dem Testosteron im Mutterleib zu tun.

Was die Fingerlänge uns sagen kann

Teil 1: Fingerzeig für wissenschaftliches Handlesen

Eine Studie bestätigt:
Ursache der unterschiedlichen Längenverhältnisse von Zeige- und Mittelfinger sind Geschlechtshormone im Mutterleib

Es klingt im ersten Moment absurd: Die Fingerlänge soll eine Verbindung mit gesundheitlichen und charakterlichen Eigenschaften des Menschen besitzen.

Doch genau diesen Zusammenhang haben bereits einige Studien untermauert. Schon früh vermuteten Wissenschaftler hinter dem Phänomen die Wirkung von Hormonen während der Embryonalentwicklung im Mutterleib – und genau das konnten Zhengui Zheng und Martin Cohn von der Universität von Florida jetzt erstmals am Mausmodell experimentell belegen. Die Nager besitzen ebenfalls individuelle Unterschiede in den Längenverhältnissen zwischen ihren winzigen Äquivalenten zu unseren Zeige- und Ringfingern. Die Entwicklung dieser Proportionen konnten die Wissenschaftler gezielt beeinflussen, indem sie die Wirkung von Geschlechtsmormonen in Mäuse-Embryonen veränderten. Aller Voraussicht nach seien die Ergebnisse auf den Menschen übertragbar, sagen die Forscher. ... 

Donnerstag, 28. November 2013

Der Ringfinger gibt Aufschluss über Computerspielsucht, mehr Testosteron

Forscher der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen-Nürnberg und des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen in Hannover haben einen neuen Risikofaktor für Computerspielabhängigkeit entdeckt: Sie konnten zeigen, dass ein hoher Testosteronspiegel vor der Geburt das Risiko für eine spätere Abhängigkeit steigert.

Spielsucht?
Wie sehr man gefährdet ist, verrät der eigene Ringfinger.
Für ihre Untersuchung stützten sich die beiden Forschergruppen auf Erkenntnisse aus früheren Studien zu alkoholabhängigen Patienten. Bei diesen konnte seinerzeit im Vergleich zu gesunden Studienteilnehmern ein kleineres Verhältnis von Zeigefingerlänge zu Ringfingerlänge – in der medizinischen Fachsprache 2D:4D  – nachgewiesen werden, was ein bekanntes Indiz für einen erhöhten Testosteronspiegel während der Schwangerschaft ist.

Spielsucht zu Testosteronspiegel untersucht
Im Rahmen ihrer aktuellen Studie untersuchten die Wissenschaftler mithilfe des 2D:4D-Verhältnisses
2D:4D "Testosterontest"
nun auch die Bedeutung des vorgeburtlichen Testosteroneinflusses auf die Entstehung von Computerspielabhängigkeit. Dafür verglichen sie die Fingerlängenverhältnisse von 27 männlichen "riskant oder abhängig Computerspielenden" mit 27 "unproblematisch spielenden" Männern.

Das Test-Ergebnis bestätigt die Annahme der Forscher: Auch bei den Computerspielsüchtigen zeigten sich kleinere 2D:4D-Verhältnisse als in der Kontrollgruppe der gesunden Probanden. Dies lasse den Schluss zu, dass ein hoher Testosteronspiegel vor der Geburt auch das Risiko für eine spätere Computerspielabhängigkeit steigere, so die Wissenschaftler.

"Natürlich entscheiden viele weitere biologische, soziale und psychologische Faktoren darüber mit, ob jemand tatsächlich eine Abhängigkeit entwickelt oder nicht", schränkt Forschungsgruppenleiter Prof. Dr. Johannes Kornhuber ein. Weitere Studien müssten daher erst noch belegen, inwieweit sich das 2D:4D-Verhältnis für eine Risikoabschätzung eignet. Die Wissenschaftler arbeiten nun an Methoden zur Vorbeugung und Vorhersage der Störung.
Quelle: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Prof. Dr. Johannes Kornhuber
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Anm.: 2D:4D ist kein Aberglaube, kein Handlesen, sondern eine wissenschaftliche Tatsache, die Ringfingerlänge im Vergleich zur Zeigefingerlänge hat direkt mit dem Testosteronspiegel im Mutterleib zu tun.. (D = steht für digitus, latein für Finger)

Das Fingerlängenverhältnis korreliert mit dem Verhältnis von fetalem Estradiol- zu fetalem Testosteronspiegel. Korrelative Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen dem Fingerlängenverhältnis und fetalem Wachstum, Händigkeit, Autismus, Asperger-Syndrom, Spermienzahl, Familiengröße, Alter beim Herzinfarkt bei Männern und Brustkrebs bei Frauen.[1*] Weiterhin konnte gezeigt werden, dass alkoholabhängige Patienten ein kleineres 2D:4D Fingerlängenverhältnis haben.[2*]

[1*] S. Lutchmayaa, S. Baron-Cohenb, P. Raggattc, R. Knickmeyerb, J.T. Manning (2004): 2nd to 4th digit ratios, fetal testosterone and estradiol. Early Human Development, Vol. 77, Nr. 1, S. 23-28.
LINK: http://www.earlyhumandevelopment.com/article/S0378-3782(04)00012-X/abstract

[2*] J. Kornhuber, G. Erhard, B. Lenz, T. Kraus, W. Sperling, K. Bayerlein, T. Biermann, C. Stoessel (2011): Low digit ratio 2D:4D in alcohol dependent patients. PLoS ONE, Vol. 6, Nr. 4, e19332.
LINK: http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0019332#abstract0
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Siehe dazu auch die beiden Beiträge: 
"Das Fingerlängenverhältniss zeigt die Entwicklung von Gehirnstrukturen"
Direktlink: http://eggetsberger-info.blogspot.co.at/2011/11/das-fingerlangenverhaltnisses-zeigt-die.html

 und

"Fingerlänge wird durch Geschlechtshormone im Mutterleib beeinflusst"
Direktlink: http://eggetsberger-info.blogspot.co.at/2012/12/fingerlange-wird-durch.html