Posts mit dem Label Armut werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Armut werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 28. November 2023

Angst macht wütend und aggressiv


Aggression und Gewalt sind ebenso wie Angst und Flucht, 
Reaktionen auf Bedrohungen durch die Außenwelt. 
Jede Verletzung oder Demütigung hinterlässt in uns (unserem Ego und / oder im Unterbewusstsein) ihre Spuren, besonders dann, wenn sie unsere zwischenmenschlichen Beziehungen oder sogar direkt unsere Existenz bedroht. Und wenn dann irgendwann eine Schmerzgrenze überschritten wird, reagieren viele Menschen mit Aggression gegen Sachen, Mitmenschen oder manchmal auch gegen sich selbst. Dabei richtet sich diese Reaktion keineswegs immer gegen die Ursache des Schmerzes, sondern kann zeitversetzt Unbeteiligte treffen und eine Spirale der Gewalt in Gang setzen. So kommt es immer wieder zu Szenen unerklärlicher Brutalität. 

Wir befinden uns heute -nach der Meinung einiger Forscher- in einem beginnenden Zeitalter der Gewalt, mit immer mehr zunehmenden Aggressionsausbrüchen. In vielen Bereichen ist die Schmerzgrenze schon weit überschritten, was zu einer Entwicklung von Gewalt führt. Dazu muss man auch wissen: Angst und Aggression benützen im Gehirn sehr ähnliche Strukturen bzw. Gehirnmodule. 

Es muss nur ein größerer oder mitunter nur noch kleiner Auslöser von außen kommen, und die aus dem mentalen Gleichgewicht gebrachte Personen würde, mit Angst oder Aggression reagieren. Der Mensch reagiert also nur aggressiv, wenn es einen Auslöser gibt, in den meisten Fällen ist das eine körperliche Attacke oder Hinweise die zu extremer Existenzangst führen.

Die amerikanische Neuropsychologin Dr. Naomi Eisenberger fand auch heraus, dass das Gehirnbewusstein unser Ego, soziale Ausgrenzung, Demütigung, Herabwürdigung oder Armut genauso empfindet, wie eine direkte körperliche Bedrohung und darauf auch mit Aggression antwortet. Psychologen wissen schon lange, dass Kränkung in vielen Fällen aggressiv macht. Das wurde nun auch durch Untersuchungen von Dr. Eisenberger auch neurobiologisch bestätigt.

Im Falle von Ausgrenzung, Demütigung, Herabwürdigung oder Armut werden Teile des gehirneigenen, neuronalen Schmerzsystems aktiviert, das eigentlich für die Wahrnehmung körperlicher Schmerzen zuständig ist. Das ist der Grund, warum wir nicht nur bei physischem Schmerz mit Aggression reagieren, sondern auch dann, wenn man uns sozial zurückweist. 

Dass nicht alle Menschen die in Armut leben müssen, die ausgegrenzt und herabgewürdigt werden, gleich aggressiv reagieren, ist natürlich ganz offensichtlich. Um mit Aggressivität zu regieren, müssen z.B. Dauerstress, dauernde Ängste oder lange Zeiten der Belastung voran gegangen sein. Besonders gefährlich wird es dann, wenn Wohlstand und Armut aufeinandertreffen. Denn dann fühlen sich die Ärmeren ausgegrenzt. Extreme Armut im Angesicht von großem Wohlstand wird als Ausgrenzung und Ungerechtigkeit erlebt und mit Aggression beantwortet. Die Armutsstudie von Oxfam belegt seit Jahren: Das reichste Prozent (=1%) besitzt mehr als alle anderen zusammen. Demnach besaß das reichste Prozent in der Welt bereits vor Jahren 44 Prozent des weltweiten Wohlstands. 82 Prozent des weltweiten Vermögenswachstums gehen an das reichste Prozent der Bevölkerung! 


Ein weiterer Grund für Aggression kann auch in der Kindheit liegen.
Ein Kind kann auch Ausgrenzung erfahren, indem es keine Bindungsperson hat. Seien es nun die Eltern, Geschwister oder Verwandten, irgendjemand sollte dem Kind das Gefühl geben, dass es jemandem viel bedeutet, und man es unterstützt. Denn Kinder, die keine tragfähigen Beziehungen zu ihren Eltern haben, leben im Zustand der permanenten Ausgrenzung.

Quellen: Dr. Naomi Eisenberger,IPN-Forschung, u.a.
Bildquellen: Pixabay/Fotolia (Symbolbilder)


Donnerstag, 24. Oktober 2013

Unser Gehirn merkt sich Armut ein Leben lang - Armut ändert nachhaltig die Gehirnfunktion

Armut ist eine mentale Krankheit und bewirkt später auch körperliche Krankheiten


Armut in der Kindheit kann über unsere Zukunft entscheiden!
Wenn ein Kind in Armut aufwächst, kann diese Erfahrung das gesamte weitere Leben prägen - und zwar wörtlich, wie US-Forscher herausgefunden haben: Sie wiesen nach, dass gewisse Gehirnfunktionen bis ins Erwachsenenalter negativ verändert bleiben, selbst wenn die Betroffenen dann bereits wohlhabender geworden sind. Besonders jene Teile des Gehirns, die für die Kontrolle von Emotionen zuständig sind, reagieren bei Menschen anders, die in ihrer Kindheit Armut erleben mussten, berichten der Psychologe Pilyoung Kim von der Universität Denver (USA) und seine Kollegen.

Armut ist auch ein gesundheitliches Problem
Dass das nicht nur ein soziales, sondern auch ein massives gesundheitliches Problem ist, belegen zwei Studien, indem sie die empirische Unterfütterung für eine bereits häufig gemachte Beobachtung liefern: Wachsen Menschen in Armut oder unter traumatisierenden Umständen auf, werden sie als Erwachsene häufiger krank, wobei Depressionen, neurodegenerative Erkrankungen und Krebs besonders oft vorkommen.

Die direkte Verbindung (in biologischer Hinsicht) zwischen den kindlichen Erlebnissen und dem Gesundheitszustand im Erwachsenenalter wurde nun in Ansätzen gefunden.
Schon 2012 zeigte eine Studie, dass Gewalt gegen Kinder sogar ihr Erbgut verändern kann. Kim und Cohen ergänzen dieses "Linkpuzzle" um ein weiteres Element: die Gehirnfunktionen (!!!).
Um Testpersonen zu finden, griffen Pilyoung Kim und seine Kollegen auf eine ältere Studie zu Armut am Land zurück. Sie machten insgesamt 49 Personen ausfindig, deren Familien an bzw. unter der Armutsgrenze lebten, als sie neun Jahre alt waren. Zum Zeitpunkt des Tests waren diese Personen 24 Jahre alt.

Der Test
Den Testpersonen und einer Kontrollgruppe wurden unterschiedliche Bilder gezeigt, einige zeigten harmonische Szenen, manche neutrale Motive, andere erschreckende und abstoßende Aufnahmen. Bei allen Testpersonen wurde die individuelle Reaktion über funktionelle Magnetresonanz (fMRT) festgehalten, außerdem konnten sie ihre unmittelbaren Emotionen durch Drücken entsprechender Knöpfe signalisieren.

Armut - höherer Stresslevel
Bei den Versuchsteilnehmern mit einer Kindheit in Armut reagierten jene Teile des Gehirns, die für die Steuerung von Emotionen zuständig sind, anders als bei nicht durch Armut vorbelasteten Menschen. Der präfrontale Kortex war weniger aktiv, weshalb er seine eigentliche Aufgabe nicht wahrnehmen konnte - nämlich die Amygdala als Zentrum für die Erkennung von Bedrohungen und Stressalarm zu steuern. Die Menschen konnten ihre Emotionen weniger kontrollieren und fühlten sich viel stärker gestresst.

Das Interessante dabei: Die aktuelle ökonomische Situation (also ob diese Menschen nun
Not, Mangel, eine Krankheit
wohlhabender waren) änderte an der Reaktion des Gehirns nichts mehr, das heißt auch ein hohes Einkommen verringerte die belastenden Stressgefühle nicht. "Der durch Armut verursachte emotionale Stress in der Kindheit dürfte das Gehirn nachhaltig beeinflusst bzw. geprägt haben", schreiben die Forscher und bekommen von einer zweiten aktuellen Studie Unterstützung: Matthew Malter Cohen von der Cornell University und seine Kollegen zeigen, dass Kindern, die zumindest zeitweise in einem Heim untergebracht waren, häufig Probleme haben, ihre Aufmerksamkeit zu fokussieren. Sie konzentrieren sich zu sehr auf potenzielle Bedrohungen und werden dadurch permanent abgelenkt (auch das wird über die überaktivierten Amygdalae gesteuert)Und auch hier gilt: Die Prägung des Gehirns bleibt für "immer" erhalten, auch wenn der Stressauslöser nicht mehr da ist. Der permanent höhere Stresslevel könnte wiederum zu mehr Erkrankungen und einer weniger guten Stressverarbeitung im Erwachsenenalter führen.


Die Schlussfolgerung ist bei beiden Forscherteams die gleiche: Chronischer Stress in der Kindheit (z.B. durch Armut und Not) sollte möglichst vermieden werden, den dieser wirkt sich dauerhaft auf unser weiteres Leben aus. Überlegungen zu einer Kindergrundsicherung, um zumindest eine grundlegende wirtschaftliche Absicherung zu gewährleisten, erhalten damit wissenschaftlichen Rückenwind.

Quellen - 2 Studien: Proceedings of the National Academy of Sciences - 1. Studie "Effects of childhood poverty and chronic stress on emotion regulatory brain function in adulthood" (DOI:10.1073/pnas.1308240110) und 2. Studie " Early-life stress has persistent effects on amygdala function and development in mice and humans" (DOI:10.1073/pnas.1310163110).
---   ---   ---


Ein möglicher Ausweg, Theta-X Success
UNSER TIPP: Theta-X Success (22. und 23. Februar 2014) dieses Theta-X Spezialseminar hilft den Seminarteilnehmern die alten, negativen Hirnaktivitäten die mit Misserfolgen, Armut, Not, Geldsorgen zu tun haben aufzulösen. Durch eine gezielte Neurostimulation mit dem Whisper können neue bevorzugte Gehirnaktivitäten eingeleitet werden. Dadurch wird es möglich die negativen uns oft blockierenden Programmierungen zu beseitigen. Das wirkt sich dann auch nachhaltig auf unseren Erfolg (nicht zuletzt auch auf den finanziellen Erfolg) auf unsere Stressverarbeitung und auch direkt auf unsere Gesundheit aus. Entbehrungen, negative Erlebnisse in unserer Kindheit (das zeigen diese beiden Studien) prägen uns ansonsten für unser ganzes Leben negativ.

Hinweis: Voraussetzung für den Besuch des Seminars Theta-X Success ist der Besuch des Theta-X Basisseminars. 

Bei Fragen: +43 699 10317333 (Mo.-Fr. 10 bis 18 Uhr)
eMail: Anfrage

Sonntag, 22. September 2013

Nun ist es amtlich: Rettungsschirm kostete derzeit jeden von uns 262.-- €uro

Den deutschen Bürgern kostet der Rettungsschirm derzeit sogar 265,-- Euro, und das wird immer mehr werden!

Nun ist es amtlich: 262.-- Euro zahlte jeder Österreicher und jede Österreicherin für den Rettungsschirm.
Allein die Einrichtung des Europäischen Stabilitätsmechanismus ESM kostete 2012 jeden Österreicher bis jetzt 262.-- €. Mit einem Pro-Kopf-Barerlag von 373.-- € mussten die Luxemburger am meisten einzahlen, gefolgt von den Iren mit 227.-- €.

Das berichtet das Magazin "Spiegel". Der geringste Beitrag wurde demnach den Esten mit jeweils 116 € abverlangt. Insgesamt wurde die Euro-Rettungsbehörde – sie hilft Krisenländer mit supergünstigen Krediten – mit 80 Milliarden an Kapital ausgestattet. Reicht das nicht, kann sich der ESM weitere 620 Milliarden (Österreich: 17 Milliarden) von den 17 Euro-Ländern holen.
Quelle: Spiehel und Zeitung "HEUTE" LINK: http://www.heute.at/news/wirtschaft/art23662,935832

(© Grafik von: Fotolia und Heute Grafik)

Montag, 27. August 2012

Neue Armut in Europa - die Vorbereitung

Unilever bereitet sich auf die kommende Europakrise vor
Die Wirtschaftskrise in Europa ist für Unilever kein vorübergehendes Phänomen.
Der Konsumgüterriese stellt hier auf seine Strategien aus den Schwellenländern um, um sich den schmaleren Geldbeuteln anzupassen. So werden Konsumenten mit geringen Einkommen mit abgespeckten Packungen (weniger Inhalt!) umworben.

Der Konsumgüterkonzern Unilever stemmt sich mit Strategien aus den Schwellenländern gegen die Krise im europäischen Markt. Das Unternehmen umwirbt aggressiv Konsumenten mit geringem Einkommen. "Die Armut kehrt nach Europa zurück", sagte Europa-Chef Jan Zijderveld der "Financial Times Deutschland". "Wenn ein Spanier nur noch durchschnittlich 17 Euro pro Einkauf ausgibt, dann kann ich ihm kein Waschmittel für die Hälfte seines Budgets verkaufen."

Deshalb will der drittgrößte Konsumgüterhersteller der Welt nun Lehren aus dem Asien-Geschäft anwenden.  "In Indonesien verkaufen wir Einzelpackungen Shampoo für zwei bis drei Cent und verdienen trotzdem ordentliches Geld", sagte Zijderveld (Anm.: den gleichen Trend sieht man schon bei Medikamentenpackungen - einfach weniger Inhalt). "Wir wissen, wie das geht, aber in Europa haben wir es in den Jahren vor der Krise verlernt." Der Henkel-Konkurrent Unilever ist für Marken wie etwa Knorr oder Langnese u.v.a.m. bekannt.

Jetzt kommen die Kleinstpackungen
In Spanien ist nun das Waschmittel "Surf" in Packungen für fünf Waschgänge zu haben. In Griechenland gibt es Kartoffelpüree und Mayonnaise in kleinen Packungen, Tee und Olivenöl werden unter einer griechischen Preiseinstiegsmarke verkauft. In Großbritannien greifen ähnliche Strategien.

Härtetest Europa (erste Erfolge dern neuen Marktstrategien)
Bislang hatten Konsumgüterunternehmen versucht, Wachstum in den reifen westlichen Märkten etwa durch teurere Ökoprodukte oder Premium-Marken zu erreichen - um sich von den günstigen Handelsmarken der Discounter abzuheben. Der Niederländer Zijderveld führt seit Anfang 2011 Unilevers Geschäfte in Westeuropa. Bislang gingen seine Strategien auf: Nachdem die Umsätze des Konzerns in der Region zuvor stagnierten oder rückläufig waren, stand 2011 wieder ein kleines Plus von 0,7 Prozent in der Bilanz.

Große Packungen mit wenig Inhalt (das Auge kauft ja mit!)
Westeuropa stand im vergangenen Jahr mit insgesamt 12,3 Mrd. Euro Umsatz für gut ein Viertel der Konzernerlöse - und ist mit einer Gewinnmarge von gut 17 Prozent die profitabelste der drei Unilever-Regionen. "Die Märkte in Europa sind so etwas wie die Olympischen Spiele der Konsumgüterbranche, der Härtetest", so der Niederländer gegenüber der "FTD". "Wer es hier schafft, schafft es überall."
Quelle: Financial Times Deutschland, Unilever- Europa-Chef Jan Zijderveld u.a.