Mittwoch, 17. Januar 2018

RFID-Chip unter der Haut? Wie hoch ist derzeit die Akzeptanz?


Dieser Frage ist Kaspersky Lab in einer europaweiten Befragung nachgegangen. Geklärt werden sollte dabei die Einstellung zum Thema Biohacking und Chipimplantate. Denn bis Menschen zu richtigen Cyborgs mutieren, stellt sich erst einmal die Frage, wie hoch die Akzeptanz von im Körper eingepflanzten Computerchips ist und wie es um das heikle Thema Cybersicherheit aussieht.
Akzeptanz in Europa überraschend hoch.

Im europäischen Durchschnitt ist die Akzeptanz für Biohacking überraschend hoch.

Nur lediglich 29 Prozent lehnen es ab, sich Chips unter die Haut pflanzen zu lassen. Eine Stichprobe lässt mutmaßen, dass die Deutschen weniger offen sind. Fast die Hälfte (49 Prozent) der befragten Deutschen würde sich (bis jetzt) niemals einer Chipimplantation unterziehen. Die größten Bedenken sind: mögliche Fehlfunktionen und eine „feindliche Übernahme“ des eigenen Körpers.

Die Akzeptanz steigt, wenn der potenzielle Anwender einen bestimmten Nutzen mit einer Chipimplantation verbindet. So würden europaweit 51 Prozent der Befragten über einen Chip medizinische Belange verwalten und 46 Prozent einen Notruf absetzen. Immerhin 35 Prozent wären dazu bereit, das Implantat als Reisepass zu nutzen. 40 Prozent könnten sich vorstellen, über Chips besser ihre persönliche Gesundheit beziehungsweise Fitness einsehen oder verwalten zu können. Weitere für die Befragten denkbare Einsatzszenarien wären Geräteauthentifizierung, kontaktloses Bezahlen, die Verwaltung des Smart Homes sowie das Öffnen und Schließen von Türen.

Anm.: Von bestimmten Stellen wird viel (zumeist versteckte) Werbung für den Themenbereich NFC-, RFID-Chip-Implantate (den Funk-Chip-Implantat für alle) gemacht. Zumeist sind diese Aktivitäten in TV und Zeitungsberichten verpackt. 2018 soll eine größere Werbeoffensive für die Chip-Implantate bzw. deren breite Akzeptanz unternommen werden. ...
Im Vorfeld müssen cybersicherheitskritische Fragen geklärt werden
Die cybersicherheitskritischen Fragen umfassen unter anderem die Wahrung der Privatsphäre beziehungsweise des Datenschutzes sowie Gefahren hinsichtlich des Diebstahls der digitalen Identität, Bankdaten-Diebstahl, Computer-Viren Übertragung per Chip-Implantat (siehe Video-Link ganz unten). Denn mit der technologischen Fortentwicklung der Chips könnte sich bald ein breites Feld innovativer Anwendungen eröffnen: von Finanztransaktionen über Authentifizierungsprozesse (Ersatz von Pass, Führerschein, Versicherungskarte, Kreditkarten durch Chip-Implantate) bis hin zum Austausch vertraulicher Daten. Dazu kommentierte Marco Preuss, Leiter des europäischen Forschungs- und Analyseteams bei Kaspersky Lab:

„Beim Thema Biohacking ist es essenziell, dass die Cybersicherheit von Anfang an in die Chipimplantate und deren Entwicklung integriert wird, denn sind die Chips erst einmal unter der Haut, ist es dafür zu spät.“ Anm.: Dieser Kommentar zeigt schon, dass das totale Verchippen der Menschheit (eventuelle auch unter Zwang) nur eine Frage der Zeit ist. 

Kaspersky Lab arbeitet bereits seit einiger Zeit mit BioNyfiken, einer Vereinigung schwedischer Bio-Hacking-Aktivisten, zusammen. Beispielsweise begleitet der Cybersicherheitsexperte ein kontroverses Zukunftsprojekt namens “Chipping Humans– The Internet of Things becomes the Internet of Us“ im Hinblick auf IT-Sicherheit und Datenschutz.
Siehe auch kurzes Info-Video zum Thema: Videolink